„Da ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen“

KARL HEIN UND SEINE BUNDESLIGA-PREMIERE IN MÜNCHEN

27.09.25 von Colin Hüge | 3 Min

Karl Hein am Ball im Auswärtsspiel bei Bayern

Es gibt sicher einfachere Bundesliga-Debüts als gegen den Ligaprimus FC Bayern. Doch Werders estnischer Keeper Karl Hein, der erst im Sommer auf Leihbasis vom FC Arsenal an die Weser kam, nahm sich dieser Aufgabe an und überzeugte trotz des Gesamtresultats von 0:4 mit starken Paraden. Wie er selbst seine Leistung sah und von welchen Werderanern es Lob gab:

„Ich hoffe, dass er sich auszeichnen kann“, betonte Cheftrainer Horst Steffen auf der Pressekonferenz vor der Partie beim FC Bayern mit Blick auf das Werder-Debüt für Keeper Karl Hein. Nachdem feststand, dass Mio Backhaus aufgrund einer Schulterverletzung aus dem Training, nicht zum Einsatz kommen kann, sollte das Duell mit dem deutschen Rekordmeister seine Bundesliga-Premiere werden. „Für Mio wünsche ich nur das Beste und hoffe, dass er sich schnell erholt“, gab Hein seinem Teamkollegen mit.

Clemens Fritz, Geschäftsführer Fußball, lobte die Leistung des Schlussmanns in München: „Es gibt sicher einfachere Spiele, als bei den Bayern sein Bundesliga-Debüt zu geben. Aber er hat wirklich eine Top-Leistung gezeigt, deshalb ein Riesenkompliment an ihn.“ Denn trotz der vier Gegentore von Luis Diaz, zweimal Harry Kane und Konrad Laimer war es immer wieder der estnische Nationaltorhüter, der die Münchener zur Verzweiflung brachte, in vielen entscheidenden Momenten präsent war und sich vor allem in den Eins-gegen-Eins-Duellen groß machte. „Karl hat uns mit sensationellen Paraden im Spiel gehalten“, bilanzierte Kapitän Marco Friedl.

Karl Hein hält den Ball gegen Bayerns Olise
Nur eine von vielen Paraden, die Karl Hein in München zeigte (Foto: W.DE).

Acht vereitelte Torschüsse der Bayern und 67 Prozent gehaltene Bälle laut kicker-Statistik untermauern die Leistung des 23-Jährigen, der selbst nach Abpfiff stolz auf sein Debüt war: „Es ist wirklich eine Ehre für mich, dass ich mein Debüt für Werder geben konnte. Da ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, hier in der Bundesliga auflaufen zu dürfen. In solchen Stadien vor so einer Kulisse zu spielen, davon träumst du einfach.“ Gleichzeitig gab sich der Debütant ernüchtert über das Endergebnis und die Niederlage: „Vier Gegentore sind hart für einen Torhüter. Die Bayern hatten sehr viele Chancen und einfach eine viel zu große Qualität.“

Karl Hein ist erst diesen Sommer vom FC Arsenal an den Osterdeich gewechselt und ist angekommen, in Bremen und jetzt in der Bundesliga: „Ich habe jetzt eine Wohnung und finde die Stadt wirklich sehr schön. Das Team hat mir die Eingewöhnung sehr einfach gemacht. Wir müssen jetzt weiter an uns arbeiten, damit wir im nächsten Spiel ein besseres Resultat erzielen können“, blickt der estnische Keeper schon voraus auf die kommende Aufgabe, die dann heißt: FC St. Pauli.

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