12 Minuten und 12 Sekunden schweigen

Traurig, dass ihr keine anderen Argumente habt.

 

es geht weder um stimmung, fankultur oder irgendetwas anderes. diese ganzen schlagwörter werden einfach nur dafür benutzt um davon abzulenken das man nun eine deutlich härtere strafverfolgung sowie sanktionen zu fürchten hat. keiner hindert euch daran friedlich ohne aggressionen, gewalt und bengalos euer team zu unterstützen.

strengere kontrollen, weniger tickets und all die anderen maßnahmen sind längst überfällig. da brauch man auch keinen dialog führen. wer sich damit nicht anfreunden kann bleibt halt zu hause. eure plätze werden andere einnehmen.

 

Im Stadion hatte ich noch nie Probleme.

Im September 2007 ging mir aber mal ganz schön die Düse, als ein Haufen Frankfurter vor der Tankstelle am Osterdeich Randale geschoben haben. Generell sind die Probleme eher außerhalb des Stadions zu finden.

Die Pyrodebatte hat uns letzendlich dieses "Sicherheits-Konzept" eingebrockt...

 

Ein schwarzer Tag für alle Fußball-Fans

 

Hast du auch Interesse am Diskussionsforum hier teilzunehmen oder willst du nur auf bockiges Kind machen, wenn jemand deiner Meinung nicht zustimmt?

 

Ist halt Wahlkampfjahr. Dann wird halt die Bedrohung der bösen Horden Fussballfans, gemeinhin als Ultras bezeichnet, die nichts ausser Gewalt und die Gefährdung ihrer Mitmenschen im Sinn haben, heraufbeschworen. Da bekommt der Normalbürger natürlich Angst. Und mit Angst lässt sich immer gut Stimmung machen.

Um nichts anderes gehts dabei im Grunde.

 

Die Frage kann er gerne selber beantworten.

Aber Frage an dich: warum antwortest du nicht normal auf seine Frage, statt einfach nur nen Teil zu zitieren, auf den er gar keine Reaktion wollte und der eigentliche Frage auszuweichen?

 

Ich hatte mich auf einen ausführlichen Bericht gefreut, wieso es im Stadion zu unsicher ist und wer dort als kriminell bezeichnet wird. Wieso ein solches Sicherheitskonzept längst überfällig ist, etc ... Stattdessen kommt von dir: "Ach ja. Der Standard-Spruch "Pyro-Technik ist kein Verbrechen." :daumen:

 

Hoffentlich nicht an dich :face:

 

Man mag zu dem Papier stehen, wie man will - dass es ein Konzept braucht, war ja schon fragwürdig.
Aber das wirklich traurige ist doch eigentlich, dass so dermaßen über einen Kamm geschert wird.
Diese tollen Ideen implizieren doch, dass alle Pyro zünden, dass alle gewaltbereit sind.
Aber dem ist doch nicht so.

Ich persönlich finde es echt traurig, wenn ich härter kontrolliert werde - wenn ich überhaupt noch Tickets bekomme - weil irgendwelche unverbesserlichen Zündeln, randalieren, etl.

Und mal als Denkanstoß: was im Stadion passiert ist das eine - was davor und danach passiert, nimmt ja inzwischen wesentlich schlimmere Dimensionen an. Wie will man da eingreifen?

 

Das das Papier der DFL angenommen wurde war doch die logische Konsequenz. Die Vereine hatten die Wahl dieses Papier oder ein Einschreiten der Politik. Und das hätte bedeutet, dass die Kosten der Ploizeieinsätze vor allem für "kritische" Spiele auf die Vereine abgewälzt worden wären. Die Vereine hatte darauf verständlicherweise keinen Bock. Am Ende ist es immer eine finanzielle Entscheidung.

Und zu den traurigen Stimmen der Fans. Da kriege ich das Kotzen. Hat man eine tolle Aktion 12 Minuten 12 Sekunden hinbekommen? Ja.
Die Pyrotechnikdebatte gabs schon lange genug. Was folgen wird war auch abzusehen. Dennoch hat sich da Seiten der Fans wenig getan das zu unterbinden. Und für die Bejaher der Pyrotechnik. Seht es ein es ist kein Spaß, wenn einen Meter neben einem so ein Ding abgezündet wird. Und wir leben nun mal in nem Staat wo es nicht nur darauf ankommt, ob derjenige der die Pyrotechnik abbrennt damit einverstanden ist, sondern auch ob derjenige der daneben steht damit einverstanden ist.
Klar ist das mit dem Körperscanner kein Spaß und wird nun wieder dramatisch dargestellt, aber wem haben wir das zu verdanken?
Den Idioten die sich megaklug vorkamen, wenn sie die Böller in Hose, Socken, etc. mit sich genommen haben. Meiner Meinung nach sollten sich diese Leute mal an die Nase fassen. Stimmung entsteht auch ohne Pyrotechnik. Durch Gesänge, große Banner, etc.

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass dort die Vereine dann in naher Zukunft herangezogen werden, was die Kosten der Polizeit betrifft. Nachdem man jetzt schon etliche Male von den Politikern diese Drohung hören musste ist es doch nur ne Frage der Zeit, bis es auch umgesetzt wird. Denn wenn man etwas will, dann findet man auch Wege es umzusetzen.

 

Du denkst auch nur wegen der Pyro-Scheiße haben wir das Dingen jetzt, hm?

 

Mal kleine Rechtshilfe:
Die Bundespolizei MUSS vom Bund bezahlt werden. Die kann die Vereine schon mal nicht heranziehen.
Die restliche Polizei ist - Ländersache.
Dazu müssten die Länder also erst einmal beschließen, dass die Vereine Kosten übernehmen müssten.
Das dürfte sich aber mit dem Sicherheitsanspruch eines Bürgers überschneiden, denn der hat ein Recht darauf ohne zusätzliche Kosten sicher leben zu können.
Sollte man aber die Vereine gesetzlich dazu verpflichten, müsste man das auf öffentliche Veranstaltung drehen - und somit dürfte jede noch so kleine Sache extra Kosten verursachen.
Zum Bsp auch Polizei bei Bundesparteitagen, Wahlveranstaltungen auf Marktplätzen, etl

 

Weil seine Frage selbst schon pure Meinungsmache ist. Ich könnte ja direkt darauf antworten "ein einziges Opfer ist bereits ein Opfer zu viel". Tatsache ist, dass in dem Fall beides schwachsinnige Parolen sind.

Es geht am Ende nicht bloß um Kriminelle, die man im Stadion sieht/trifft. Es geht generell darum, dass in großen Menschenmassen auch größeres Potential für "Unfug" ist, als in kleineren Ansammlungen. Und ich find's gut, wenn dagegen etwas unternommen wird, um das einzudämmen. Sachen wie z.B. Bengalos sind nur die Spitze des Eisbergs - aber diese Spitze bietet mMn auch Ansteckungsgefahr für ein generelles Fehlverhalten im Stadion. D.h. wenn nicht einmal die großen, für alle sichtbaren Probleme in den Griff gekriegt werden, dann erst Recht nicht die kleinen Allerweltsprobleme. Im Stadion angerempelt, angepöbelt mit Bier übergossen (absichtlich) wurde ich von Idioten schon.

Ob das jemand war, der auch schon einmal durch Pyrotechnik aufgefallen ist? Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht. Aber es liegt das gleiche Problem vor: Die Fans selber kriegen das Problem nicht in den Griff. Es ist dann nicht etwa so, dass die umliegenden Fans solche Idioten aufhalten würden/wollten. Pyrotechnik ist schließlich toll und zeigt wie super man Stimmung machen kann. Hätten die ganzen 12:12-Protestler mal ihre Energie dahingehend verwendet das Problem/die Probleme zu bekämpfen... statt dessen bekämpfen sie den Lösungsvorschlag. Das habe ich hier schon ein paar Mal an anderen stellen gesagt: Die Lösung ist alles andere als optimal. Aber die Protestler haben ja keine bessere Lösung geliefert.

Ich gehe ins Stadion, um Fußball zu gucken und um meine Mannschaft zu feiern. Ich gehe nicht ins Stadion, um mich selbst zu feiern, weil ich so toll Stimmung machen kann. Letzteres ist Fankultur in Deutschland, meiner Meinung nach. Und das ist das eigentlich traurige.

 

Lieber Masa,
Hast du schonmal was vom Verursacherprinzip gehört? Im Polizeirecht bei der Störerauswahl zu prüfen....
Klar bezahlt der Bund die Bundespolizei. Aber die Kosten eines Einsatzes werden dem Verursacher der polizeilichen Maßnahme auferlegt.
Bei der öffentlichen Veranstaltung eines Fussballspiels also dem Verein, der es veranstaltet.

Ich schließe mich im Übrigen der Meinung von cornholio an.

 

Was hat das Thema Pyro hier zu suchen? Wer versucht irgendwwelche Kollektivstrafen, Nacktscanner und -kontrollen mit dem gelegentlichen Zünden von Bengalos zu begründen, sollte vielleicht nochmal gut darüber nachdenken.

 

Weil das Thema diesen ganzen Mist verursacht hat...

 

Mal ne blöde Frage zwischendurch, möglicherweise habe ich das in den ganzen Quellen auch überlesen:

Es geht beim Thema "verschärfte Kontrollen" ja auch um diese Zelte, in denen Ganzköperkontrollen stattfinden. Sowas hat es ja in der Vergangenheit auch schon gegeben: München vs. Frankfurt (?), diverse Spiele in Liga 2 und 3, wo ich das schon mal gelesen hatte. Also hatten die Vereine ja bereits in der Vergangenheit die Möglichkeit, sowas zu machen. Wo ist jetzt, durch den Beschluss dieses Sicherheitspapiers, eigentlich der Unterschied zu vorher? Verpflichtet werden die Vereine ja trotzdem nicht zu solche Maßnahmen. Wird es leichter für die Vereine, sowas durchzuziehen, weil das Ganze rechtlich möglicherweise eine Grauzone ist / war? Vielleicht kann mich jemand kurz aufklären.