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Dieses Thema im Forum "Fan-Themen" wurde erstellt von TheUsed84, 22. November 2012.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    :confused:

    Die Hertha-Frösche war eine Gruppe Hertha-Fans mit einer sehr hohen Gewaltbereitschaft und rechtsextremen Tendenzen. Von daher ist es etwas sehr irritierend, daß du diese mit den Hertha-Ultras Harlekin gleichsetzt - besonders weil du schreibst, daß dir die heutigen Ultragruppen lieber sind.
     
  2. Olli_1899

    Olli_1899

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    +102
    Man kann von den Ultras halten was möchte, verstehe ich. Auch ich finde nicht alles 100%ig. Ich wünsche mir aber, dass diese auch bald kein Bock mehr haben und für einige Spiele aus dem Stadion bleiben. Auf die Reaktion derer, die jetzt so rummaueln bzgl. Stimmung, bin ich sehr gespannt.

    Das sind doch auch Menschen, man kann sich mit denen teilweise sogar unterhalten.
     
  3. fischken

    fischken

    Ort:
    Weyhe
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    Nein falsch verstanden: War ein Beispiel für diejenigen die Stimmung machen:
    Früher waren es zb. in Berlin die Frösche und die heutige Jugendkultur hat eben die Harlekins hervorgebracht.

    Der Bezug fehlt leider weil du nicht alles zitiert hast.

    Früher soll ja alles so friedlich gewesen sein...
     
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    @ fischken

    Ok, Mißverständnis aufgeklärt :beer:

    Friedlicher war früher alles sicherlich nicht, aber doch ein wenig entspannter. Du kannst dich vllt. ja auch noch die Zeiten erinnern, wo Gasdruckfanfaren erlaubt waren die knorrigen Rentner in den 70er-Jahre-Schnittmuster-Uniformen vom Norddeutschen Bewachungsinstitut (NBI) das Order-Personal gestellt haben. Damals bedurfte es keiner martialischer auftretender Rambotruppe in roten Strampelanzügen.
     
  5. Forza_HB

    Forza_HB

    Ort:
    NULL
    Quelle
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ganz ehrlich: Wer sogar bei einem Rückstand der eigenen Mannschaft sich lieber selber feiert statt die eigene Elf anzufeuern, dem braucht man auch keine Träne hinterher zu weinen. Denn mit Galeerengesängen hilft man der eigenen Truppe genau so gut, wie mit Abwesenheit: nämlich gar nicht.
     
  7. Über kurz oder lang werden die Ultras sich andere Spielzimmer suchen, wenn sie sich aus den Stadien zurückzuziehen haben. Ich vermute, es werden in Mode kommen Fangesänge und Pyros auf Hundefriedhöfen oder Anfeuerungsparolen in der Rushhour "Fahrt los, wenn Ihr n Meter habt". Wenn die Ultras in den Fußgängerzonen ihre Erfüllung finden mit "Hier regiert der SSV", können dann die Ganzkörperuntersuchung bei Karstadt genießen - mit den vorhandenen Umkleidekabinen schon mal gut im Trend vorbereitet. Das Highlight bildet jedoch die obligatorische Feuerbestattung für verstorbene Ultras mit dem Begleitchor und seinem anrührenden "Brennt auf, wenn ihr Ultras seid!"

    Setzen!
    Die Fußball GmbH kann mit Sitzplätzen mehr Geld schaufeln, weil eine solventere Klientel obendrein auch nebenbei mehr Umsatz machen wird: Shrimps rund ums Stadion.


    Nun mal ehrlich Leute: Alle sollten sich zusammenreißen und trotz aller Emotionen zukünftig "klug handeln", bis Gras über die Sache gewachsen ist. Chemiker sollten daran arbeiten, ungiftige kalte Bengalos ohne Rauch zu entwickeln.
     
  8. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
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    :tnx: danke das du das rausgesucht hast!
     
  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Danke für den Link. Ich will den Inhalt an sich nicht anzweifeln, aber losgelöst davon, daß die der Standpunkt der Quelle bei diesem Thema wohl zeimlich eindeutig (vllt. sogar einseitig?) ist, wundere ich mich doch etwas, daß ausgerechnet eine der hier sonst so geschmähten BVB-Fan-Webseiten herhalten muß...

    BTT:
    Daß Ultra-Gruppierungen in der Lage sind, Kontrolle über den Einsatz von Pyrotechnik auszuüben, wage ich schon aus dem Grund zu bezweifeln, daß man Pyros durch andere Gruppierungen oder "Einzeltäter" gänzlich nicht ausschließen sollte. Und selbst wenn Ultras Kontrolle darüber haben sollten, warum haben sie dann (wie auch schon in dem von StoneCold verlinkten Kommentar angemerkt) nicht einfach mal ein Zeichen gesetzt und auf Pyros verzichtet? Diese starre Erwartungshaltung, daß sich die Anderen zuerst bewegen, war/ist in diesem Fall wohl die einzige Gemeinsamkeit zwischen Fanvertretern auf der einen Seite und DFB/DFL auf der anderen. Aber damit löst man, wie man sieht, leider keine Meinungsverschiedenheiten, sondern man bewirkt eher das Gegenteil.
     
  10. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Das war aber tatsächlich so! Das ist auch noch gar nicht so lange her! Das muss am Anfang der letzten Saison gewesen sein. Und danach wurde gesagt tja pustekuchen, wir wollen gar keine Legalisierung und da gab es doch ein Riesentamtam drum, inklusive einer sehr interessanten Diskussionsrunde beim Sportstudio!
     
  11. Anis

    Anis

    Ort:
    138 km vor Bremen
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    :D:D:D

    Aber mal ehrlich. DAS wäre zumindest die Lösung für das Pyro-Problem.

    Echt? :eek:
     
  12. Bremen

    Bremen Moderator

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    Gibt es doch schon: Klick :D
     
  13. U made my night :D
     
  14. Kriminell sind die jenigen, die es auf Prügeleien anlegen, Gegenstände schmeißen und andere Stadiongäste bedrohen.

    Wenn du dich mit kriminell schwer tust, dann sagen wir einfach, die jenigen, die durch aggressives Verhalten auffallen, davon gibts leider viel zu viele. Seine Mannschaft unterstützen zu wollen ist das eine, den Gegner und deren Fans nicht zu respektieren das andere.
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Man merkt dem Kommentar an, dass er das wirkliche Problem nicht kapiert.

    Denn es können nicht "die" Ultras auf Pyrotechnik verzichten, denn "die" ultras in diesem Sinne als streng monolitischen Block gibt es gar nicht. Ultras eines Vereins können sich oft genug schon nicht einigen, siehe Werder, da sie völlig unterschiedliche Auffassungen vom Fußball, von Ultra, von Gewalt, von Pyrotechnik, von Politik, von nahezu allen wichtigen Fragen haben, insofern können sie erst Recht nicht vereinsübergreifend als "die" Ultras agieren. Auch jetzt werden die Reaktionen "der" Ultras auf dieses Papier sehr gemischt ausfallen, einige werden vielleicht erstmal die Füße still halten, andere werden jetzt vielleicht erst Recht versuchen, gegen das Konzept aufzubegehren.

    Genau hier sieht man, dass die klassische Konfliktlinie, die so gerne aufgemacht wird, hier die DFL und die Politik, da die Ultras, gar nicht funktioniert. Die dient vor allem dazu, das Feindbild Ultra zu pflegen und dazu geben einige Ultras auch mehr als genügend Gründe, insbesondere wenn sie Gewalt anwenden und Gewalttäter in ihren Reihen dulden sowie obendrein noch einen sehr zweifelhaften Corpsgeist pflegen.

    Man muss allerdings sagen, dass in der Mehrzahl der Vereine, die jetzt für das Konzept gestimmt haben, diese Probleme marginal sind. Es ist die große Keule, wo das Skalpell gefragt wäre. Es sind doch die immergleichen Pappenheimer und wo es eine gute Fanbetreuung gibt, kennt der Fanbeauftragte alle Problemfälle mehr oder weniger persönlich. Es ist ja keineswegs so, dass da unkontrollierbare, gewaltige Massen gewaltbereiter Fans herumlaufen, die dauernd die Stadien abfackeln, sondern es kommt gelegentlich zu bestimmten Vorfällen.

    Es ist nun aber so, dass das Gegenteil dieser sinnvollen Maßnahmen, die auf gezielte Ansprache und Sanktionierung derer setzen, die wirklich etwas tun, eben auch gegenläufige Effekte erzielt. Bis weit in Fangruppen hinein und bis zu Einzelpersonen, die gerne zum Fußball gehen, wird dieses Konzept als falsch abgelehnt. Es gelingt also gerade nicht, damit gezielt die Verursacher auszumachen, sondern es führt völlig zu Recht dazu, dass alle Fans, die die große Keule treffen wird, sich gegen die Keule empören werden. Will man der Vermassung entgegenwirken, muss man gezielt einzelne herauslösen, das Individuum ansprechen und an seine Vernunft appellieren. Will man dagegen der Vermassung Vorschub leisten, dann kommt man mit der großen Keule und behandelt alle Auswärtsfans wie Kriminelle, denen es mit Kollektivsanktionen zu begegnen gelte.

    Dieses Sicherheitskonzept verdient den Namen nicht, den es trägt. Es wird die Sicherheit im und um die Stadien nicht befördern, es wird die verhandlungsbereiten Fans nicht stärken und es wird nichts dazu beitragen, den einzelnen Fan anzusprechen und aus der Masse herauszulösen, sondern es leistet im Gegenteil einer simplen Feinderklärung nicht nur Vorschub, sondern es ist bereits eine. Wer auf Verfehlungen einzelner mit Kollektivstrafen antwortet, der ist bereits der Auffassung, dass "der Fan", egal welcher Art, nicht der Partner, sondern der Gegner bei der Herstellung von mehr Sicherheit in und um Fußballstadien und bei der Gewaltprävention sei. Welch fataler Irrtum.
     
  16. Also die Forderung nach mehr Sozialarbeit im Fanbereich mag ja ein netter Ansatz sein, aber bitte - da haben wir woanders in der Gesellschaft viel dringendere Bedarf Sozialarbeiter einzusetzen. Wenn ich nur an den Schulbereich denke, da fehlt es hinten und vorn an fachlich kompetenter Betreuung mit wirklichen Problemen und den entsprechenden Spätfolgen für die Allgemeinheit.
    Fußball ist für uns alle, die wir hier im Forum sind, wichtig aber letztlich nur ein Freizeitbeschäftigung. Leider bieten die paar Verirrte, die unbedingt zündeln und krawallen möchten, der Politik die perfekte Bühne um mal wieder ein Problemszenario aufzubauen und sich als "Macher" im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit zu profilieren.
     
  17. WOMLSascha

    WOMLSascha

    Ort:
    50km zum SVW
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    Was ja leider nicht durchgehalten wurde..

    Ja ich weiß, Einzeltäter etc...
    Es zeigt eben das eine Kontrolle durch die Fans nicht möglich ist......
     
  18. majo90

    majo90

    Ort:
    Loxstedt
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    Wenn "die Ultras" nicht mehr im Stadion wären, was ja offensichtlich hier einige befürworten, dann wäre 0 Stimmung im Stadion. Weder die so schlimmen "selbstfeiernden Lieder" noch Lieder wie "steht auf wenn ihr Bremer seid".

    Was passiert dann? Der Großteil der Leute, die jetzt die große Fresse haben von wegen "Ultras raus" fangen wieder an zu heulen "wir haben keine Stimmung, ich kauf mir Sky". ggf. ist das Stadion dann nicht mehr ausverkauft, der Verein hat weniger Einnahmen usw. usw.

    Das KÖNNTE passieren, wenn die Ultras verschwinden würden. Es wird aber nicht passieren, da es IMMER!!!!!! Ultras geben wird, bei jedem Verein, bei jedem Spiel, in jedem Stadion.

    Und WENN man Pyro mit ins Stadion bekommen will, wird das auch immer irgendwie gehen. (Und nein ich habe das noch nie gemacht, werde es auch nicht, es ist aber einfach so).

    Dennoch geht es letztendlich doch gar nicht darum, sondern unter anderem um die Ganzkörperkontrollen oder das verminderte Ticketkontigent.

    Härtefall:
    Vater mit seinem Sohn 14 will ins Stadion, auswärts Sitzplatz Oberrang. Vater Arme tätowiert aus früheren Zeiten. Die Polizei sagt, "uuui sieht der böse aus". Zack ins Zelt, ausziehen und Sohn gleich mit, der könnte ja was für seinen Vater schmuggeln.

    Na, wer da Bock drauf hat ^^
     
  19. Anis

    Anis

    Ort:
    138 km vor Bremen
    Kartenverkäufe:
    +47
    Hätte ja nicht gedacht, dass ich das nochmal zu einem Beitrag von dir sage, aber dass hier ist ein guter Beitrag. Und da haben wir doch gleich den Beweis für deine aufgestellte Theorie: Anis und maddin sind sich einer Meinung, anstatt dass sie sich in ihrer sehr unterschiedlichen Weltsicht noch weiter voneinander entfernen...