Boykott der CL-Heimspiele

Dieses Thema im Forum "Fan-Themen" wurde erstellt von Cris, 14. September 2010.

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  1. Dieter Bode

    Dieter Bode Guest


    Das stimmt in der Tat nicht, zumindest auf die Süd bezogen. Ich hab mittlerweile schon sehr oft in der Süd gesessen, in verschiedenen Blöcken und nie haben größere Mengen Leute auch nur die einfachsten Schlachtrufe mitgemacht. Immer, wenn dann nur vereinzelte. Einige Male hab ich erlebt, sogar schief angeguckt zu werden als ich Rufe/Gesänge aus der Ost mitgemacht habe. Hatte mich jedoch bisher nie gekrazt weil ich immer ein klein wenig einen draufgieße wenn ich nach Bremen fahre :beer:

    Und nein, ich werd nicht schief angeguckt weil ich zuviel draufgieße, man will ja auch vernünftig was vom Spiel haben ;)
     
  2. Guter Vorschlag, warst du mal in Dortmund? ;)
    Da läuft das nämlich genau so, der Vorsänger (wechselt) hat ein eigenes Podest und ist meist nur für das Ansingen zuständig. Zu diesem Zweck benutzt er ein Megafon, was jedoch nur sehr schwer herauszuhören ist.
    Eine m. E. gute und praktikable Lösung, zumal die angestimmten Lieder auch einfach gehalten sind (und dieser Punkt ist mir wichtig!).
    Anders Stuttgart: da fällt im Fernsehen extrem negativ der Megafon-Bediener auf, da fast nur er zu hören ist...
     
  3. DanielWTM

    DanielWTM

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    Was schon mal helfen würde, wäre vernünftiger mit den jeweils "anderen" umzugehen und nicht mit dummen Sprüchen aufeinander loszugehen.
     
  4. s3ek-Oldb.

    s3ek-Oldb.

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    Ja genau, ich bin öfters dort! Aber es gibt ja noch mehr die es so praktizieren, nur Dortmund macht es am Besten und ist ein gutes Vorbild was diesen Vorschlag angeht.
     
  5. Süd ist in der Beziehung traditionell schon immer die "schwierigste" Seite gewesen.
     
  6. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Schön, dass es zwischendrin endlich auch mal ein paar Meinungen zu lesen gibt.
    Dieses ganze "schwarz/weiß" denken ist wirklich nicht besonders förderlich, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

    Die Ultras sind durchaus stimmgewaltig und sorgen auch optisch für eine ansprechende Unterstützung. Allerdings stört mich persönlich an den "Ultragesängen" eben auch, was viele andere stört: Man häufig das Gefühl, dass das Spiel und die Mannschaft ziemlich egal sind, sondern es mehr um die Selbstdarstellung der Ultras geht. Dieser Eindruck nährt sich für mich nicht nur aus Spielen bei Werder. Ich sehe ja recht viele Fussballspiele und eben auch in vielen unteren Klassen und die "Fussballstimmung" hat sich in den letzten Jahren schon sehr dahin geändert, dass man das Gefühl bekommt, dass die "Kurven" mehr damit beschäftigt sind ihre eigene "Choreographie" sauber durchzubringen als die Mannschaft zu unterstützen.

    Auf der anderen Seite hat man gerade gestern gesehen, dass ohne eine organisierten Support vieles einfach im Sande verläuft. So etwas kann sich natürlich dann geben, wenn sich zum Beispiel alle, die bereit sind zu singen und nicht irgendwie organsiert sind, sich in einem bestimmten Bereich treffen würden. Es kam mal ein bisschen was aus dem einen Block, dann mal wieder aus dem anderen. Dies führte dann dazu, dass vieles abgewürgt wurde. Wenn es mal über die Blöcke hinweg übergriff, dann ging auch richtig was anfeuerungstechnisch.

    Was mir insgesamt schon bei vielen Spielen aufgefallen ist - gestern nicht - dass die Ultras schon fast pikiert reagieren, wenn aus anderen Bereichen der Ost ganz einfache Schlachtrufe kommen. Es kommt dann nicht selten vor, dass man gegeneinander statt miteinander singt. Hier müssen denke ich auch die Ultragruppierungen lernen, dass sie die Kurve nicht exklusiv haben und auch kein Monopol auf die Gesangsauswahl.

    Insgesamt würde ich mir wünschen, dass man lernt zusammenzustehen, was nur dann funktionieren kann, wenn alle aufeinander zu gehen. Da wäre es wirklich hilfreich, wenn man sich in einem bestimmten Bereich der Kurve sammeln würde, wenn man mitsingen möchte. Die Ultras müssen dann lernen, dass es nicht wirklich hilfreich ist, wenn man sich vergleichsweise komplizierten Texten und Melodien bedient. Hier gilt der Spruch: "Weniger ist manchmal Mehr!"
    Im Übrigen kommt bei den "komplizierten" Liedern auch nicht viel vom Text an. Sieht man auch schön an dem geposteten Video der Rapidler. Da "untertiteln" sie ihre Gesänge in dem Video, damit man sich überhaupt nur ansatzweise denken kann, was da gesungen wird.
     
  7. LasstmichdurchichbinArzt

    LasstmichdurchichbinArzt

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    Also so richtig kann ich das nicht nachvollziehen!

    Ganz im Ernst, selbst wenn die gesamte ostkurve brüllt wie am Spieß, ist das in der Westkurve (neben den Auswärtsfans) nicht zu hören. Das liegt unter anderem an der momentanen Akustik, da das Dach als "riesen megaphon= Schalltrichter" fehlt.

    Ganz zu schweigen davon, dass die Tottenham Fans (in HZ 1) wirklich ordentlich Stimmung gemacht haben.

    das heißt für mich, dass - Lärm/Stimmung hin oder her - sowieso nur Tim Wiese was von der Stimmung gehabt hätte... wenn überhaupt!

    Also, richtig zum Tragen kommt ein "Schweigen" und StimmungsBoykott erst, wenn das neue Dach drauf ist.

    Aber imposant war die Trauerstimmung im Block schon!

    Gruß
    D.A.
    P.S. ich vermute, das keine einzige Fahne geschwenkt wurde hat ebenfalls damit zu tun, oder?
     
  8. s3ek-Oldb.

    s3ek-Oldb.

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    Jap!
     
  9. Ganz ehrlich: ich glaub die Spieler interessiert das einen feuchten Kehricht, ob Fahnen geschwenkt werden oder nicht.
     
  10. Die erste Halbzeit war ja von der Stimmung her wie in Madrid, ist ja schrecklich...
     
  11. LasstmichdurchichbinArzt

    LasstmichdurchichbinArzt

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    Ja, is schon klar, glaub ich auch...

    Aber mir ist´s halt aufgefallen, weil man prima sehen konnte ;)

    Nein, im Ernst: Ich finde ein Fahnenmeer von der West wesentlich imposanter, als wenn ich mitten drin stehe! Wie bei Koriografien ja auch!

    gruß
    D.A.
     
  12. Brotmann

    Brotmann

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    Gerade erst gelesen! Das erklärt die miese Stimmung! Dabei habe ich mir immer gedacht: Wenn jetzt die Fans wach werden (wie bei Europapokalabenden üblich) drehen wir das Ding. Tja... stattdessen wurden die Spieler alleine gelassen.

    Finde diese Boykotts immer ziemlich unkreativ und ausgelutscht! Letztlich schadet man die Falschen!
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Besorge mir drei zusammenhängende Dauerkarten im Sitzplatzbereich die bezahlbar sind und schon sind drei Leute da raus. Kannst du es nicht, dann maße dir nicht an zu entscheiden, wer in die Ost und warum man dort stehen darf.
     
  14. Blacki84

    Blacki84

    Ort:
    ???
    In einem anderen Themenbereich stimme ich dir ja, wie du weißt, selten zu, aber hier kann ich nur sagen: Sehr guter Beitrag!
    :tnx:

    Auch ich hab so meine Probleme mit der Selbstdarstellung dieser Gruppen, bzw. verstehe ich nicht was an unkomplizerten Texten so schlecht sein soll.
    Ist es nicht viel schöner wenn möglichst viele Fans unseren Verein lautstark unterstützen, oder ist es wirklich wichtiger sich selbst auf die Schulter klopfen zu können, und zu sagen: "Man, was haben wir doch für tolle und kreative Liedtexte"?
    Denn eins sollte doch klar sein: Die Texte werden den Spielern sowieso ziemlich egal sein, die werden wohl kaum denken: "Oh toll, der Text ist ja so kreativ, da geb ich jetzt gleich mal 10 % mehr" :D

    Und für alle anderen gilt dann eben: Einfach mal öfter den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) hoch, bzw. den Mund aufbekommen.
     
  15. Das selbstverständnis von "Ultragruppierungen" in der Bundesliga ist nicht nur in Bremen ein Streitpunkt sondern überall in der Liga. Ich werde nie vergessen, dass ich mal 1 Stunde in Gedränge stand und nicht mehr rauskonnte, weil die USP beim Spiel Pauli-Rostock für Fanrechte demonstiert haben und gleichzeit anderen Fans ihr Recht nahmen nicht zu demonstrieren.

    Sicherlich ist die Stimmung im Stadion wichtig und die Ultras tragen einen (großen) Teil dazu bei aber es ist immer noch der Verein/ das Unternehmen Werder, welche die Kosten für eine Veranstaltung eines Spiels und aller dafür benötigten Faktoren kalkuliert und dann die Eintrittspreise festlegt. Es sollte klar sein, dass es nirgendwo ein Recht auf alle Spiele zu sozialverträglichen Preise gibt. Auch steht hinter Werder kein Unternehmen oder eine Privatperson, welche an allen Stellen die Preise und damit den Profit erhöhen will um schlicht mehr Geld zu haben.

    Außerdem wäre es interessant zu wissen, ob von den Ultras/Ultranahen Gruppierungen das Gespräch mit den Verantwortlichen gesucht wurde oder ob dies nun eine Ansage ist, mit welcher einfach Stimmung gemacht werden soll.
     
  16. Was heißt so ein Boykott ist unkreativ? Welcher Teil von "Nicht mehr möglich, die Kosten für diese Spiele zu stemmen." ist denn nicht zu verstehen?

    Der Vollständigkeit halber, hier auch noch der Artikel aus der Kreiszeitung:


    Die Meinung der Engläder sieht nicht viel anders aus: "your support is fucking shit!".
     
  17. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Bremen
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    Das interessante an dieser Aussage war im Übrigen auch, dass er damit im Grunde den Boykott nicht mehr glaubhaft verteidigen kann.

    Für viele, gerade Sozialschwächere, sind die günstigen Stehplätze der Ostkurve die einzige Möglichkeit Bundesliga im Stadion zu erleben. Wenn dann nun mal auch Leute dabei sind, die kein großes Interesse am Singen und Gröhlen haben, dann ist das schlicht zu akzeptieren.
     
  18. Wie war das nun eigentlich mit dem "Platzzwang" im Ost Unterrang. Wurde das tatsächlich stärker kontrolliert worden als sonst? Kann da jemand was zu sagen?
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

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    das hätte mich allerdings auch mal interessiert.
     
  20. Judo

    Judo

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    Wilshusen
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    Nein, ich habe davon nichts mit bekommen. Oben hinterm Kran standen ca. eine Stunde vor Anpfiff 8-10 Ordner aufgereiht und die haben auch nichts gesagt, als einige offensichtlich durch die Reihen zu ihrem Wunschplatz gegangen sind.

    Finde ich auch mehr als ok. "Platzzwang" würde völlig deplatziert sein, im wahrsten Sinne des Wortes ;)