Boykott der CL-Heimspiele

Kategorie 4 war Normalpreis, ABER nur für DK Inhaber.

 

Im Grunde geht es ja darum nicht, so oder so sind 40 €uro in der jetzigen Situation der Ost eine Frechheit. Aber ich wäre wie Du auch danach klar dafür, sich an den Bayern zu orientieren...

 

zum Teil schon, aber dann aber bitte auch Schalke und dort sind die Preise ja sehr ähnlich.

 

während der Umbauphase müssen die Preise runter - 25 z.B.

das ist bei solchen Projekten eigentlich üblich - es ist unverständlich weshalb das nicht passiert

und nach dem Umbau sollte das Ticket für die Fans in Ost ( ich gehöre übrigens nicht dazu ) nicht mehr als 30 kosten

 

Auf Schalke sind die Preise allgemein höher als bei Werder. Auf Schalke kostet der teuerste Sitzplatz in der Bundesliga gegen Bayern 60 Euro und der normale Stehplatz 20 Euro. In Bremen zum Vergleich 55 und 16 Euro.

Ergänzend: Bayern kostet bei Bundesligapielen der Kategorie A (teuerste) der teuerste Sitzplatz 70 Eur und der Stehplatz 15 Euro.

Umgerechnet bedeutet das:

Das billigste CL-Ticket in Bremen ist 2,5 mal so teuer wie das Stehticket der teuersten Bundesligakategorie. In München ist 1,7 mal so teuer und auf Schalke doppelt so teuer. Wenn man sich das vor Augen hält, dann sieht man das Werder schon die höchsten Aufschläge für die CL nimmt.

Habe mir jetzt auch nochmal die günstigsten Sitzplätze aller drei Vereine in der teuersten Bundesligakategorie angeschaut. Da ist so, dass wir normal 35 Euronen nehmen in der CL 40. Schalke nimmt 30 Euronen und in der CL 40 und jetzt kommts der FC Bayern nimmt in der Bundesliga für den günstigsten Sitzplatz in der teuersten Spielkategorie wie wir 35 Euronen, bietet den günstigsten Sitzplatz in der CL für 25 Euronen an.

 

Ich finde die Kartenpreise in CL auch - gemessen an dem Wirtschaftsstandort und der Kaufkraft der Bremer - mindestens grenzwertig.

Die Preiserhöhung für die BuLi-Spiele hingegen ist gerechtfertigt. Abstriche gibt es für den Zeitpunkt (Umbauphase).

Verstehe nicht, wie man sich alles für den SVW auf die Fahnen schreiben kann, aber dann der Mannschaft und dem Verein durch Entzug der Unterstützung schadet - vor allem wenn man ohne mit der Wimper zu zucken dem Gegner 60€ für ein Auswärtsspiel in Barcelona, London oder sonst wo in den Rachen wirft.

Machen Freunde von mir auch. Picken sich die Sahnestücke raus und lassen dafür richtig Asche. Denen geht es aber auch nicht um Support, sonder darum unterhalten zu werden. Der Anspruch von manchen an dem Boykott beteiligten Fangruppen dürfte ein anderer sein!

 

Meines Erachtens ein guter Artikel des WK.

Man kann drumherum reden, wie man möchte, aber ich erkenne in der Preispolitik und der sehr hohen Anzahl an Plätzen in der hochpreisigen Kategorie (absolut und natürlich besonders in Relation zu den preiswerteren Plätzen) den Versuch das Maximum aus der begrenzten Kapazität herauszuholen. Ob dies nun eine Reaktion auf die verfehlten Ausbaupläne ist, ist schwer einzuschätzen. Eine Rolle spielt es aber sicherlich. Grundsätzlich mag das ein völlig legitimer Vorgang sein, nur kann ich den Zeitpunkt absolut nicht nachvollziehen. Die Preise zu erhöhen, obwohl das Stadion eine Baustelle ist (mMn sind sämtliche Plätze betroffen), ist einfach saudämlich.

Ich muss sagen, dass ich durchaus Sympathien für den Boykott empfinde. Die Beweggründe mögen allerdings (zum Teil) unterschiedlich sein. Das mit der Kurzfristigkeit sehe ich auch nicht so eng. Wenn man schon ein Zeichen setzen will, war es so sicherlich am effektivsten.

 

Denke nicht nur, dass das nur eine Rolle spielt, sondern, dass dies der eigentliche Grund ist.
Wenn KA im WK von "Wettbewerbsfähigkeit" redet, dann denke ich, dass es ihm um die Gesamteinnahmen aus den CL-Spielen geht. Nachdem man mit der Stadionkapazität im Vergleich zur Konkurrenz alles andere als Wettbewerbsgleichheit herstellen konnte, versucht man die Einnahmen zumindest über die Preise irgendwie an die Konkurrenz anzunähern.

 

@ Felissilvestris
Ab dem CL-Achtelfinale verdoppeln sich bei Bayern die Preise. Da geht es dann bei Bayern erst ab 50 Euro los und Sitzplätze auf der Geraden kosten 100 Euro. War zumindest letzte Saison gegen Florenz so. Die Bayern muss man sich also in Sachen Preisgestaltung nicht unbedingt als Vorbild nehmen. Und ob man bei Gegnern wie Cluj, Basel und Rom überhaupt von Champions League reden kann, sei mal dahingestellt.

Die CL-Preise sind im nationalen und internationalen Vergleich bei Werder nicht zu hoch.

Meine Hauptkritikpunkte sind aber folgende:

- Ich finde es grundsätzlich falsch, dass es in der CL (für Nicht-Dauerkarteninhaber) keine ermäßigten Karten für Schüler, Studenten, Azubis, Zivildienstleistende, Arbeitslose, usw. gibt. Der Verein verliert keine Unsummen, wenn diese einkommensschwachen Gruppen "nur" 25 Euro für ein CL-Heimspiel zahlen müssen

- Ich finde es falsch, dass Mitglieder für Ost Unten höhere Preise zahlen müssen als Dauerkarteninhaber. Für diese Differenzierung gibt es bei 10.000 Fans auf der Dauerkartenwarteliste keinen Grund

- Es sollte in der Ostkurve auch nicht zwischen den ersten neun Reihen und den Reihen 10-25 unterschieden werden, sondern wie in der Bundesliga zwischen Vollzahler und Ermäßigt

 

Wieso hat man eigentlich in der OK zwischen Reihe 1-9 und Reihe 10-25 unterschieden?

Kam mir aufgrund des fehlenden Daches von Anfang an deppert vor...

 

Super.... :applaus: dann habe ich ja frei Sicht und eine 1A Platzwahl zu beginn und brauche erst zum Anpfiff und nciht schhon eine Stunde vorher da sein

 

Erstens wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht welche Preise Werder wohl für ein CL-Achtelfinale nehmen würde. Im Moment würde ich mir da auch so ziemlich alles vorstellen können
Zum Zweiten: Als man die CL-Karten bestellt hat, stand bei uns noch gar nicht fest welche Gegner wird bekommen würden. Dazu kommt es - habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben - nicht darauf an gegen Werder in der CL spielt, sondern darum, dass Werder in der CL spielt.
Im nationalen Vergleich ist Werder bei den Premiumplätzen mit 62 Euo/Spiel tatsächlich nicht zu teuer. Im günstigsten Bereich imho schon. Da liegt man zwar mit 40 Euro mit dem Schalke gleich auf, aber man nimmt von allen Vereinen den höchsten Zuschlag zu den Bundesligaspielen.
Vielleicht sollte Werder in der Bundesliga nicht so viele Freikarten rausgeben. Zum anderen könnte man wie gesagt bei den Premiumtickets sich an die Schalke und Bayern anlehen, die kosten dort nämlich jeweils 70 Euro. Den Meisten dort dürften die 8 Euro mehr nicht so weh zun, wie den Menschen, die in der Ost sind.

Absolute Zustimmung. Vor allem profitieren die DK-Inhaber zu den Tageskartenpreisen in der Bundesliga schon imens. Nicht, dass ich es nicht jedem einzelnen gönnen würde, aber vielleicht wäre hier ein Ausgleich in anderer Weise sinnvoller.

Zumindest im Moment kann man nicht zwischen 1-9 und 10-25 unterscheiden, da alle Plätze ohne Dach auskommen müssen. Wenn das Dach drauf ist, dann macht das durchaus Sinn, da man in den ersten Reihen eben nicht wirklich ein Dach über dem Kopf hat.

 

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass komplett alle Plätze nach dem Umbau überdacht sein sollen.

 

Aber das fehlende Dach wird doch in der ganzen Diskussion von offizieller Seite sowieso totgeschwiegen...

 

Nen Dach wirst du schon über dir haben. Allerdings wirst dennoch nass werden in den ersten Reihen. So wie es heute auch schon auf der Süd, West und Nord der Fall ist.

 

Lächerlich sind nur die meisten Antworten.

Dabei!

 

?

Der Boykott selber war sicherlich nicht lächerlich.
Die Stellungnahme aber mindestens fragwürdig.

 

Ich kann dieses Gerede einfach nicht mehr hören, dass die Preise im Vergleich zu anderen Vereinen (Herr Allofs vergleicht ja sogar mit den Preisen in England) moderat sind. Auch wenn die Preise vergleichsweise niedrig sind, ändert es nichts daran, dass sich Schüler, Studenten und generell sozial Schwächere es sich nicht mehr leisten können, zu den Preisen ins Stadion zu gehen. Und das sind diejenigen, die alle Unanehmlichkeiten in Kauf nehmen, um die Mannschaft immer und überall zu unterstützen. Solche treuen Fans werden dann in Zukunft eben nicht mehr die Mannschaft anfeuern, sondern die Spiele eher in der Kneipe gucken.

Wenn man sich zwischendurch mal ein Spiel im Stadion angucken möchte, kann man sich die Preise vielleicht locker leisten, aber nicht, wenn man regelmäßig die Heim- und Auswärtsspiele besucht. Mit Leuten, die unregelmäßg ins Stadion gehen, ist ein organisierter Support auf alle Fälle nicht möglich. Das sind vielmehr die Leute, die gleich pfeifen, wenn es mal nicht so läuft. Das wird aber wohl leider die Zukunft sein...

 

@y_man

Deine Verallgemeinerungen sind aber auch nicht gerade schön. Es liest sich, als seien die Fans die es sich leisten können bzw. nicht die sozial schwächern weniger treu und würden weniger Unanehmlichkeiten in Kauf nehmen. So kann man das mMn nicht verallgemeinern.

 

Ich bin seit 25 Jahren Fan, aber keiner der "Sorte Ostkurve". Gemäßigten Fangruppen wird oft vorgeworfen, "Erfolgsfan" oder "Operettenpublikum" zu sein, aber es muss sie auch geben.

Ich sehe das Fehlen von Ultras mit gemischten Gefühlen. Koordinierte Anfeuerung sehe und höre ich gern, da sie auch andere Fangruppen einen kann. Doch mit galeerenartigem Rumgesinge wie in so vielen anderen Stadien kann ich mich zum Teufel nicht identifizieren ("ein Tooooor, ein Toooooooooooor...." oder "grün wie Gras und weiß wie Schneeeeee.... das ist unser SVWeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeh!"). Natürlich ist auch diese Diskussion nicht neu, sie ist typisch. Ich schreibe trotzdem, da man in Zeiten fehlender Identifikationsmöglichkeiten auch Protest anders aufziehen kann - auch in Dortmund weiß man sich anscheinend nicht anders zu helfen. Kreativere Arten von Protest wären deutlich wirkungsvoller, und wirken lange nicht so uniform wie eben auch manch ein Gesang, den man von jeder Ultra-Gruppierung hört.