Enttäuschung pur, und der Versuch das Positve zu finden

Dieses Thema im Forum "Fan-Themen" wurde erstellt von TUDDI, 27. November 2008.

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  1. DerHunni

    DerHunni

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    Ja dann lass es doch bitte - das Schön-Reden :D

    Die Ergebnisse lesen sich teilweise ja recht gut, bloss täuschen die gut über die mannschaftliche Geschlossenheit hinweg, die ich die ganze Saison schon vermisse. Wo ist der Teamgeist denn? Jedenfalls nicht aufn Platz. Da läuft selten mal einer nur um Räume "aufzureissen", geschweigen denn, dass er für seinen Teamkollegen läuft.

    Ich will wieder Pressing sehen!!! Wie sie mit 3 Mann den Ballführenden unter Druck setzen bis sie den ollen Ball haben. Die Tore ausm Spiel heraus, die wir schiessen, sind doch meist Tore wenn das Spiel schnell ist. Bei Gegner die die Ganze Zeit hinten drinne stehen, muss man diese dann unter Druck setzen, wenn diese in der Vorwärtsbewegung sind, um dann frei Fahrt aufs Tor zu haben.

    Stattdessen fangen wir uns immer einen ein, weil keiner oder nur einer konsequent drauf geht - und der ist dann meist der Dumme...

    Meinetwegen können wir ja ruhig noch n paar mal ordentlich einen aufn Sack kriegen!! ABER bitte nicht kampflos und ohne Teamgeist - und nebenbei noch schön zugucken was der Gegner macht, wenn er den Ball hat. Sorry Leute -- bei aller Liebe... so kann es mit dem "Haufen" nicht weitergehen. Wir haben einen Kader von 30 Mann, wenn ich richtig gezählt habe, doch ein Team haben wir derzeit NICHT!
     
  2. Das klingt bei aller Liebe nach einem Fußballverständnis wie aus den fünfziger Jahren... ;)

    "Den Ballführenden zu dritt attackieren", das kannst Du prima bis ungefähr zur C-Jugend machen. Spätestens ab der B-Jugend tritt Dir Dein Trainer dafür in den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;), und zwar mit voller Berechtigung.

    Die von mir genannten Ergebnisse hätten wir ohne eine "Team" wohl kaum eingefahren. Erstaunlich, wie z.B. sogar der Sieg gegen Hoffenheim immer noch ignoriert wird, als würden denen alle Bundesligisten mal eben fünf Gegentore einschenken.

    Wie man in der CL auswärts ungeschlagen bleibt ohne ein Team zu sein wäre auch mal gut zu wissen. Und sowohl in Hamburg als auch auf Zypern war durchaus eine Mannschaft zu erkennen die kämpft. Leider spielt man deswegen noch nicht automatisch gut, auch wenn das hier so hingestellt wird.

    Das was Du schreibst werte ich mal als Resultat von Enttäuschung und Sehnsucht nach besseren Zeiten. Besonders realistisch ist es nicht.
     
  3. Wenn hier schon der Vergleich zu Bayerng ezogen wird, muss man auch sagen, dass Bayern einen neuen Trainer geholt hat :knutsch:
     
  4. :eek: 50er jahre, da haben wir manndeckung praktiziert, war auch lustig, aber pressing?? eher nicht. und unter pressing verstehe ich nicht attacke, sonder eher abschirmen in alle richtungen, ballverlust erzwingen - und das kann nicht einer allein.
    also ich schließ mich an - ich konnte über weite strecken auch niemanden erkennen, der gewillt war den gegner unter druck zu setzen, wenn dieser in ballbesitz war. die ajaxe haben ganz gut gezeigt, wie es geht- fast schon bis zur schmerzgrenze.
     
  5. Pressing lässt sich recht simpel ausspielen - wenn man sich darauf einlässt, daß man das gegnerische System knacken will.
    Wenn man - wie Schaaf davon ausgeht, daß das eigene System Erfolg bringt - spielt man anders, zum Bispielnicht so, daß man ein Pressing erfolgreich bekämpfen kann.
     
  6. wenn die spieler mal soviel einsatz und leidenschaft zeigen würden wie tuddi in seinen beiträgen :(
     
  7. DerHunni

    DerHunni

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    Ach so. Dann schau dir mal die Spiele an, als wir zuletzt Meister geworden sind, dann weisste evtl wovon ich spreche!

    Zu dritt attackieren heisst für dich also, sich völlig ohne Sinn und Verstand auf den Gegner zu stürzen...

    Pick dir mal weiterhin schön vereinzelte Spiele raus. Ich rate dir, die Saison mal im Ganzen zu betrachten. Da kämpfen zuwenige oder gar keine füreinander.
     
  8. DerHunni

    DerHunni

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    Sauber !! Da haben wir doch endlich mal Pressing gesehen :)
     
  9. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Das müssen wir uns nur immer wieder schön einreden. Wird ja nichts passieren, die anderen sind ja sowieso stets zu dämlich. War immer alles richtig, was wir gemacht haben.
    Wie bei Alice im Wunderland. Manche werden vielleicht spät aus einer Traumwelt erwachen, dann aber jäh und heftig.
     
  10. Richtig. Insgesamt kann man nur sagen, dass man bei Werder zur Zeit auf immer noch hohem Niveau unzufrieden ist. Das spricht für die Arbeit der letzten Jahre, aber auch für das gegenwärtige Niveau. Es ist ja nicht so, dass Werder gegen den Abstieg kämpfen würde.

    Das heißt aber nicht, dass man keine Kritik üben dürfte und mir persönlich reicht es auch nicht - auch wenn es für sich genommen notwendig ist! - nur auf Ruhe und Geduld zu setzen, bis die alte Erfolgsserie wieder von selbst beginnt. Denn diese Saison hat mit aller Deutlichkeit gezeigt, dass und wo es bei Werder hakt. Und das war nicht erst in dieser Saison so, aber bisher konnte das immer überspielt werden. Das Problem daran war, dass die Defitite wahrscheinlich nicht richtig wahrgenommen wurden.
    - Die teilweise mangelnde Defensivarbeit im Team.
    - Das Fehlen einer systematischen defensiven Ordnung.
    - Die teilweise schlechte Raumaufteilung: Kontergegentore, Schwäche bei zweiten Bällen.
    - Fehlende Balance zwischen Offensive und Defensive, mangelhaftes Umschalten von Ballbesitz auf Spiel gegen den Ball.
    - Das zu starke und offenbar unter dem Eindruck der Erfolge und des Gefeiert-Werdens immer weiter verstärkte Betonen spielerischer Elemente gegenüber taktischen und kämpferischen.
    - Das damit zusammenhängende Spezialisieren des Personals auf die o.g. Stärken – und Schwächen! – sowie auf die reine Perspektive bzw. Jugend und der Abbau von Erfahrung, Cleverness.

    Für mich ist die Hoffnung darauf, dass Werder sich im Sinne des Gewesenen wieder findet, eher Plan B (wobei das umgekehrt natürlich das Beste wäre) da ich zu sehen glaube, dass man damit zwar immer noch z.B. in der Bundesliga genug Gegner bzw. Opfer findet, um alle paar Spiele mal 4 bis 6 Tore zu schießen oder ein-bis zweimal pro Halbserie ein großes Spiel zu zeigen.
    Aber um tatsächlich nahtlos an die wirklich große Zeit der jüngeren Vergangenheit anzuschlie0en, fehlen Werder m.E.
    - ein bisschen die Klasse bzw. die Ausgeglichenheit im Kader
    - Erfahrung bzw. Spieler, an denen sich junge Talente aufrichten können bzw. an deren Seite sie wachsen können, und die ein Spiel strategisch lesen und bestimmen können und die vor allem druckresistent sind, ein großes Manko der gegenwärtigen Mannschaft,
    - sowie Gegner, die das zulassen: Werder ist einfach in einer anderen Situation als vor drei, vier oder fünf Jahren. Nicht nur, dass der Druck zugenommen hat und die Mannschaft inzwischen an Erfolge und Spitzenplätze in der Tabelle gewohnt ist; auch die Gegner wissen, wie sie gegen Werder zu spielen haben und inzwischen gibt es je nach Werders Form fast genausoviele oder mehr Teams, jedenfalls deutlich mehr Teams als früher, die Werders Spiel ausgucken und so in der Lage sind, Werders Stärken zu neutralisieren, gegenüber Teams, gegen die Werders Offensivfußball noch so richtig funktioniert.
    Zudem habe ich den Eindruck, dass die Entwicklung des Fußballs hin zu zwar aktivem, aber auch sehr aus einer stabilen Defensive geführtem Spiel dazu geeignet ist, Werders Spielweise etwas den Zahn zu ziehen, zumindest da, wo es um die Wurst geht.

    In der jetzigen Situation liegt daher die Chance, und das ist durchaus positiv, sich Gedanken zu machen, wie es perspektivisch weitergeht: Ob man sich in der Lage sieht, sich so zu entwickeln, dass das Alte so bleiben kann; ob eine Umorientierung an bestimmten Stellen notwendig ist, sei es bei der Spielweise, sei es beim Personal, sei es bei beidem im Zusammenhang. Oder ob man sogar zu drastischeren Maßnahmen greifen muss. Ich kann von außen kaum bis gar nicht beurteilen, welcher dieser Wege der Richtige ist (wobei ich den zweiten bevorzugen würde), aber ich denke, dass es zumindest angebracht ist, sich diesen Fragen zu stellen.

    MFG dkbs
     
  11. raffy

    raffy Guest

    :tnx:

    aber was sind für dich drastischere Mittel?
     
  12. Das Infragestellen der sportlichen Leitung und ggf. ein Wechsel. Ich möchte aber betonen, dass sich diese Frage erst stellt, wenn die anderen Mittel versagen, d.h. sich der Erfolg mit oder ohne das zu bearbeiten, was ich aufgeführt habem, nicht wieder einstellt. Ich bin nämlich der Meinung, dass es richtig, dass bei Werder die üblichen Mechanismen nicht so schnell und reflexrtig nach ein paar Niederlagen greifen und Schaaf und Allofs demontiert werden.

    MFG dkbs
     
  13. raffy

    raffy Guest

    auch da ein :tnx: von mir...für mich würde sich dieser zeitraum aber sicher locker bis weit in die nächste saison erstrecken. kurzfristig etwas zu erreichen ist imho sogar unmöglich auch wenn sich der trend der hinrunde fortsetzten würde, da hilft auch kein anderer trainer!

    ich bin der festen überzeugung das wir mit kats ein team haben das unsere aktuellen probleme lösen kann und das es so auch nur selten gibt.

    würde man zu schnell handeln hätte ich ernsthaft angst vor dem mittelmaß, wobei das für mich eher unwahrscheinlich ist, wir arbeiten schließlich für die zukunft!

    von daher kann es für mich zum jetzigen zeitpunkt nur ruhe und geuld geben.

    also 100%..
     
  14. Mick_666

    Mick_666 Guest

    So zu denken, ist das grösste Problem, das Werder überhaupt hat. Die grosse Ruhe und schier unendliche Geduld hat uns mittlerweile so zurückfallen lassen. Ein Grund, warum z. Bsp. nach einem 5:1-Sieg gleich der nächste Klops folgt.

    Bsp.Bayern: Nach dem Leverkusen-Spiel hatte Hoeneß als erstes nichts anderes im Sinn, als die Leverkusener Elf niederzureden. Danach kamen die Spitzen Richtung Hoffenheim. Was wir sofort als selbstherrliche Arroganz interpretieren, ist andererseits gezielte Taktik. Die Presse bekommt Stoff zum Schreiben, die Fussballwelt regt sich auf und der eigenen Mannschaft wird keine Zeit gegeben, sich auf irgendwas auszuruhen, sondern Hoeneß setzt sie unter Druck und nimmt sie in die Pflicht. Sie darf sich nach solchen Sprüchen eben keinen Patzer erlauben. Sie bleibt weiter unter Spannung!

    Vergleich Werder: Nach einem klaren Sieg haben wir uns gleich wieder aus der Krise geschossen, der Mannschaft wird ein Alibi gegeben und das Resultat erleben wir danach. Selbst dann werden wieder irgendwelche Aussagen getätigt wie: ,,Dann müssen wir uns von Spielern trennen." So was klingt inzwischen ziemlich lächerlich, weil letztlich doch nichts von dem vollzogen wird. Zusätzlich wird so nur die Mannschaft hinterfragt, aber niemals - was mindestens ebenso wichtig wäre - die Arbeit des Trainers oder was entscheidend schief läuft in Verein und Umfeld.

    Deshalb klarer Widerspruch zur Aussage von @raffy - die Ruhe und Geduld ist es, die stets zu falschen Zeitpunkten für Rückschläge sorgt.
     
  15. Yo wir machens am Besten wie Schalke immer... Entweder Trainer raus, Manager raus oder beide oder bei den Konkurrenten wildern, mit teuer Geld die Spieler wegholen, den Etat durch Privatdarlehen aufhübschen, damit man liquide ist und aussem Fernsehen Brasilianer via Teleshopping ordern.....

    Die Ruhe ist Werders Stärke. Dadurch wurden die Saisonziele nämlich meist erreicht und nicht wegen aktueller Dellen wie der jetzigen über Bord geschmissen. Ein langsam und mühsam aufgebautes Vermögen wird meist wegen kurzfristiger Verfehlungen komplett aufs Spiel gesetzt.

    Wer glaubt, bei Werder würde sich das mit dem Beharren auf Ruhe unter dieser Geschäftsführung ändern ist entweder beim falschen Verein oder wird wegen dieser Gechäftsführung graue Haare bekommen.
    Da wird sich nichts, rein gar nichts, nur Nuancen dran ändern und die nächsten Herren der GF werden genau nach diesen Kriterien abgewogen.

    Und das ist auch gut so.

    @Mick
    Also das was du über "was Hoeness sagte nach dem Leverkusen spiel" schreibst ist ja in Ordnung, das kannst du aber nicht in der Form in Relation zu Werder setzen.
    Zunächst einmal hat Bayern das Spiel in Lev. gewonnen und heißt nicht Werder - zweitens hat Bayern nicht gegen Werder gewonnen sondern gegen Leverkusen.
    Da gibts überhaupt keinen Werder Bezug. Das kann man auch nicht als "Vorbild" nehmen, schon gar nicht, weil einer der Verantwortlichen am Mikro da was sagt.
    Honess quatscht in der Öffentlichkeit über seinen Verein so, weil er seinen Verein vermarkten will und zwar bewußt so das er poarisiert: 50% hassen ihn, 50 % lieben ihn - er erreicht also 100% - der Fußballzuschauer! Da muß man differenzieren.
    In dem Sinne hat er eher bei dir, als bei seinen Spielern erreicht was er wollte?
    Rein rhetorsich gefragt....

    Seine Spieler sind zu dem Zeitpunkt im Bus oder unter der Dusche, da er Interviews gibt bzw. auf der Mutti, wenn er im ASS quatscht, die erreicht er im internen Vieraugengespräch unter der Woche, von dem wir nichts erfahren.

    Ne Mannschaft neiderreden wenn man gegen die gewonnen hat - was ist daran jetzt so toll und neu? Was ist an Spitzen gegen den nächsten Ggener neu? Vor allem wenn es aus Bayern kommt?
    Das ist alles der Altbewährte Münch'ner Käsekuchen der unter dem Vrdikt "Öffentlichketisarbeit" fällt. Wie ich oben beschrieb.
    Solltest du ernsthaft so etwas bei Werder vermissen bist du bei Werder so was von falsch, Mick. So was gabs nicht mal zu Lemke Zeiten.
     
  16. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Das ist falsch und das weisst Du genau.
    2007 hätten wir Meister werden müssen, scheiterten aber nicht an fehlender Qualität, sondern an genau diesen genannten Umständen.
    2008 wäre die Meisterschaft vor der Saison als unrealistisch einzuschätzen gewesen angesichts der Einkaufspolitik der Bayern. Dann verhinderte der urtypische Nach-Winterpausen-Stotterstart, dass wir an den Bayern dranblieben - einerseits wegen eindimensionaler Spielweise, andererseits aber vor allem wegen immer gleicher Fehler - die hauptsächlich im Wesen des Vereins zu suchen sind.

    Dann der exorbitante Abwärtstrend in der CL: Was 2006/2007 vielleicht noch erklärbar war, war 2007/2008 schon etwas peinlich.
    In dieser Saison hatten wir das grosse Glück, eine derartige Graupengruppe zu erwischen, die mit Abstand leichteste überhaupt.
    Ich habe beim 0:0 gegen Famagusta selten eine so limitierte Mannschaft im Weserstadion gesehen. Weil es Werder aber nicht schafft, schwer zu bespielende Mannschaften mit kluger Raumaufteilung, direkten (Flach-)pässen, geschicktem Verschieben, Scheinpassivität - also alles, was wir eine Strategie nennen - auszuhebeln, scheiden wir gegen solche Truppen aus. Da brauch mir auch niemand kommen mit den gleichen finanziellen Mitteln, die diese Vereine angeblich haben sollen. Noch schlimmer ist dabei oft der fehlende Biss. Dies ist m. E. dem Umstand geschuldet, dass einfach alles viel zu lange so weiterlief, dass immer nur das Positive gesehen wird. Am Ende der abgelaufenen beiden Spielzeiten wurden die vorher ausgegebenen Ziele plözlich negiert und uns das Erreichte als Optimum dargestellt. So geben Trainer, Spieler und Verein sich selbst immer wieder ein Alibi und was dabei rauskommt sehen wir dann regelmäßig in den ersten Spielen der neuen Saison. Dann kommt bzw. kam meist eine Serie, durch die wir vor Weihnachten wunderbar dastehen und alles wird gelobt, die Presse lobt die tolle Spielweise, die Verantwortlichen sehen sich bestätigt. Keiner merkt, dass so erneut der Grundstein für den Niedergang gelegt wird und das Ergebnis sehen wir nach der Winterpause. Erschwerend hinzu kommt das fehlende Pushen, das Aufbauen von Druck, eben das Erhalten einer gewissen Grundspannung.

    Schalke z.Bsp. muss sich doch gegrämt haben ohne Ende, wenn sie das gesehen haben. Wolfsburg und Hamburg behaupten sich in Gruppen mit Portsmouth, Milan, Ajax, Aston Villa, die allesamt ein deutlich anderes Kaliber als Athen oder Famagusta sind. Mit einem keineswegs besseren Kader, als ihn Werder hat und ist es nicht normal, nachzudenken, warum das so ist?

    @schmolle
    Immer wieder entsteht der Eindruck, dass Du gezielt die Tatsachen so verdrehst, um Deine Ansichten zu unterlegen und andere als dümmlich hinzustellen.
    Weder hier noch in anderen Threads habe ich die Vorgehensweise der Bayern ,,bewundert", abgesehen davon, dass Hoeneß für mich zu den grössten Lobbyisten und Spinnern zählt, die im Fussballgeschäft rumlaufen. Es ging mir stets darum, einmal zu vergleichen, was anderswo mit einem hektischeren Umfeld,einer hitzigeren Presselandschaft und einem hysterischeren Vereinsvorstand passiert, ohne dies jemals bei Werder einzufordern! Hoeneß erreicht selbstverständlich auf diese Weise viele und das ist gewollt. Was meinst Du, wen Schaaf, Allofs & Co. mit dem immer wiederkehrenden Bla-Bla erreichen? Nicht mal oder immer weniger die eigene Mannschaft. Dabei habe ich nie behauptet, dass das, was Hoeneß da abzieht, was neues ist, sondern wollte erklären, warum es gemacht wird. Und warum es bei Werder nicht gemacht wird und was in dieser Hinsicht bei Werder vielleicht von Nöten wäre.

    Früher habe ich die besonne Art an der Weser bewundert, mittlerweile nervt die Werder-Fans nur noch, dass sich nichts ändert. Der Verein steht mit 5 CL-Teilnahmen anders da, als jemals zuvor, schafft die Gratwanderung hin zum Spitzenverein aber nicht, weil nur im selben Saft geschwommen wird. Genau das, was bspw. @Schmolle immer als nuancenhafte Fortschritte bezeichnet, fehlt. Genauso schwer, wie sich Menschen tun, alteingesessene Verfahrensweisen umzustülpen und sich neuem zu öffnen.
     
  17. Vielleicht wäre es ganz hilfreich, wenn alle Hardliner hier mal in einer ruhigen Minute darüber nachdenken, dass wir es alleine TS und KA zu verdanken haben, dass wir mit einem 7. Tabellenplatz momentan überhaupt unzufrieden sein können.
     
  18. Es ist in meine Augen einer der verbreitetsten Irrglauben hier, die Wortwahl von Fließband-Interviews hätte auch nur ein Fünkchen damit zu tun, ob irgendwer "die Mannschaft erreicht" oder nicht. Solche Interviews sind Dutzendware, aber nicht nur bei Werder sondern überall. Auf routinemäßigen Pressekonferenzen werden immer dieselben Fragen gestellt, das gleiche passiert bei Premiere oder der Sportschau. Und meistens sind es naive, triviale Fragen, auf die gar keine substanziellere Antwort erwartet wird.

    Mit einem verbalen "auf die Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) hauen" erreicht man eine Mannschaft ungefähr genau so wie durch das Brüllen von "Wir wollen euch kämpfen sehn!". Wer ernsthaft glaubt, dadurch würde irgendwas erreicht, der denkt ziemlich vereinfacht.
     
  19. raffy

    raffy Guest

    Und du meinst wirklich, das wir mit anderer Führung und anderen Verfahrensweisen (Spielsystem oder was?) jetzt anders da ständen?

    Es ist für mich mit wenig bis normalen Mitteln unmöglich sich in 5-8 Jahren vom Provinz- zum Spitzenklub zu entwickeln. KATS haben es aber geschafft uns zumindest nach oben zu führen. Wie wir jedes Jahr wieder sehen versuchen sie jedes Jahr finanziell das Maximun rauszuholen ohne dabei die Identität zu verlieren und wenn wir da in 5 Jahren immernoch stehen und das Weserstadion noch Weserstadion heisst, bin ich absolut, wirklich total zufrieden!


    Und wenn nach 5 Jahren mal ein Jahr dabei ist in dem es nicht so gut läuft, ist das für mich ganz normal. Auch wenn die aktuellen Defizite so offensichtlich sind. Es gibt einfach immer mal wieder Zeiten in denen alles miese zusammen kommt! Da müssen wir durch undzwar gemeinsam mit KATS...

    ...ich hätte Angst vor der Zukunft wenn die beiden nicht wären.

    Ich glaube übrigens fest an die CL-Quali!
     
  20. JackieX

    JackieX Guest

    @Mick-Werder: sehr guter Beitrag. Zweifellos sehr kritisch, aber nicht polemisch und mit sehr viel Werder-Herzblut zwischen den Zeilen.