FC Schalke 04

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 25. Juni 2008.

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  1. m-top

    m-top

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    Welcher Angestellte?
     
  2. Müller, Assauer z.B.
     
  3. hakli

    hakli

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    nun das mit assauer ist müll. das wurde aber auch schon geschrieben.

    was veh mit schalke zu tun hat, erschließt sich mir ehrlich gesagt noch nicht wirklich...
    streit hat natürlich nicht nur finanzielle gründe (er könnte ja auch was leisten, dann wär es ja auch ok mit dem gehalt...) aber so nen stinkstiefel in der mannschaft, oder der reserve zu haben is halt scheisse.
     
  4. warum die Sache mit Assauer Müll ist weiß ich nicht. Klär mich auf. Wenn jemand, was bislang nicht wiedersprochen ist, Millionen in den Verein pumpt, um einen Liquiditätsengpass zu überbrücken und diesen nach etwa 2 Jahren noch nicht zurückbekommen hat, sehe ich da keinen Müll, sondern Schalker Geschäftsgebaren.

    Es geht nicht darum, das Streit (es sind ja auch vorher Spieler auf unrühmliche Art gegangen worden) sein Gehalt verdient (welcher Profifußballer tut das überhaupt?) sondern wie versucht wird, Abmahnungen zu konstruieren, wie auch bei Müller durch Magath, weil man augenscheinlich nicht den Zaster hat, die ganzen teuren Hinterlassenschaften zu stemmen. Und von denen gibt es ja einige. Eine Abfindungsregelung wird weder bei Müller noch bei Slomka durchgezogen, und ist meines wissens auch bei Rangnick nicht so gewesen.
     
  5. Für mich ist der Vorschlag im Übrigen nicht okay - egal, wo er herkommt. Es kann sehr gut sein, dass ich bei dem Vorschlag etwas grundlegend falsch verstehe - wenn ja, dann berichtigt mich bitte. Aber er bevorzugt doch im Grunde nur die Vereine, die derzeit schon einen Investor haben, oder nicht? Alle anderen, die ohne dastehen, dürfen dann max. 70% ihrer Einnahmen ins Personal investieren, und Bayern z.B. mit ihrem neuen Audi-Investor (ging vor Kurzem durch die Presse) steckt schön die Ingolstädter Mios in den Kader, Geld, was dann anderen Vereinen sozusagen fehlt. Es sei denn, z.B. die Bank, die heute so geht, würde sich bereit erklären, bei Werder als Investor einzusteigen, anstatt Sponsorung zu betreiben. Das ist doch Tinneff, oder verstehe ich da was gänzlich falsch an der Geschichte (ich war im Urlaub, als das Thema aufkam und habe sicherlich noch nicht alle Quellen dazu genau studiert)?
     
  6. @Schmolle
    Erst mal Hut ab vor deinem lesenswerten und objektiven Beitrag. Wenn man aus den 70ern berichtet, zieht man sich mal schnell den Unmut des überwiegenden Teils der User zu, die diese Zeit gar nicht aktiv erleben durften. Ist aber für die jüngere Generation nicht ganz verkehrt, auch mal über den Tellerrand längst vergangener Zeiten zu sehen. Das wollen aber viele gar nicht, weil es eben nicht ins heutige Bild der Werder-Romantik passt. Ich bezeichne übrigens nicht alle Werder-Fans als Werder-Romantiker. Du weißt, dass ich Pauschalierungen hasse.

    Zu deinen Inhalten muss ich nicht viel sagen. Stimme dir fast uneingeschränkt zu. Fast? Ja, Preußen Münster darf gerne in der Buli spielen...
     
  7. Hättest dennoch auch mal auf meinen Beitrag eingehen können Mr Ed, nachdem ich ihn extra für dich verfasst habe ;)
     
  8. Langsam, immer einer nach dem anderen. Ich wollte unbedingt erst dem "alten" Schmolle antworten. Kommt ja nicht so oft vor, dass er Brauchbares schreibt:D

    Deine Sicht kann ich nachvollziehen. Natürlich war das nicht korrekt, was Assauer damals abgezogen hat. Aber wie Schmolle schon sagte, steht auch Werder nicht seit jeher für die absolute Reinheit. Wenn man mit der KA-Epoche aufgewachsen ist, kennt man den SV Werder halt so, wie er heute ist. Was ich nicht mag, sind pauschale (Vor)Verurteilungen gegen jeden und alles, was mit S04 zu tun hat. Ich persönlich kann keinen Hass gegen einen Verein aufbauen, wenn dieser eigentlich durch die Entscheidungen bestimmter Leute entstanden ist.

    Was ich über "kaufen auf Pump'" denke, habe ich schon desöfteren geschrieben. Wie sogar hier im Forum von vielen Finanzexperten bestätigt wird, sind die Buli-Vereine Wirtschaftsunternehmen. Wenn du es schaffst, mit Festgeld dein Unternehmen zu führen, werde ich dich für den Unternehmerpreis nominieren. Selbst jede Privatperson war vermutlich schon einmal in den "Miesen" oder hat eine Anschaffung auf Pump gemacht. Was ist daran so verkehrt, dass man sich jahrelang daran hochzieht, wenn es um S04 geht? Zum Investieren auf Pump gehört immer das Unternehmerrisiko (ich weiß, wovon ich spreche).

    Wie reagierst du, wenn dein Arbeitgeber dich entlässt, weil keine Kohle mehr auf Pump zu bekommen war? Weißt du eigentlich, wieviel Arbeitsplätze in Deutschland an Fremdmitteln hängen?

    Und jetzt bringe ich wieder Schmolle mit seiner bzw. unserer Werder-Romantik ins Spiel. Werder ist ein Vorzeigeverein, keine Frage. Von allen geliebt, von allen bewundert. Waren das damals für dich die Kriterien, Werder-Fan zu werden? Als ich 1972 im zarten Alter von 7 Jahren S04-Fan wurde, wusste ich rein gar nichts über die Finanzen oder Geschäftsgebahren des S04. Wenn du das als Kriterium berücksichtigt hast, kann ich dir nur gratulieren. Bei mir standen und stehen allerdings andere Werte im Vordergrund.

    Wie reagierst du, wenn Werder irgendwann mal wieder auf Pump investieren muss? Zum Unternehmen gehört Investieren automatisch dazu. Irgendwann stehst du vor der Frage, welchen Weg du als Unternehmer oder Verein einschlagen willst. Kehrst du deinem Verein dann den Rücken? Glaube mir, auch das Gespann KA ist nicht unbegrenzt haltbar.

    Das Alles soll nicht ablenken von den derzeitigen Problemen auf Schalke. Ich persönlich sehe auch genau hin und gehöre nicht zu den Phantasten, die alles kleinreden. Ich bin nicht Entscheidungsträger beim S04. Entweder lebe ich mit meinem S04, oder ich lasse es sein. Und ich liebe meinen S04.
     
  9. Mal ganz simpel und ohne Detailkenntnis betrachtet hat Schalke damals das gemacht, was von vielen hier im Forum immer wieder auch für Werder gefordert wurde: Man ist ein höheres finanzielles Risiko eingegangen und hat versucht, über (offensichtlich erhebliche) Fremdmittelfinanzierung den Kader und damit den Verein auf ein höheres Level zu pushen. Die Phrase, mit der die Forderung nach solchem Handeln hier im Forum am liebsten unterstrichen wurde, lautet "Stillstand heißt Rückschritt" ;). Ich vermute, hätte man damals etwas mehr Plan und Geduld im Bereich der sportlichen Leitung gehabt (ich denke z.B., mit Rangnick wäre man schon auf dem richtigen Weg gewesen), dann hätte sich das ganze womöglich ausgezahlt. Hätte man seitdem z.B. 2x die Meisterschaft geholt und regelmäßig CL gespielt bis zum Achtel- oder Viertelfinale, wäre auch etliches frisches Geld reingekommen und das Ganze hätte sich viell. getragen.

    Das Dumme im Leben allgemein und im Fußballsport im Besonderen ist nur, dass solche Pläne nicht zwangsläufig aufgehen, da man nunmal 17 Gegner in der Liga hat, die einem die Punkte/Titel nicht schenken. Und am Beispiel Schalke sieht man (wenn die aktuellen Meldungen über deren Finanzlage nicht völlig unzutreffend sind) halt ganz gut, worin ein höheres Risiko in der Vereinspolitik auch führen kann. Vorwerfen kann man das den Schalkern nicht und ausbaden müssen sie die Situation schließlich auch selber.

    Es hindert z.B. auch niemand Bremen daran, morgen zur Bank oder sonstigen Geldgebern zu rennen, Darlehen aufzunehmen und damit anschließend bei Schalke, Stuttgart, HSV etc. einkaufen zu gehen. Dass man es nicht macht, dürfte ganz sicher eher kaufmännischen als moralischen Überlegungen geschuldet sein. Und bei ersteren ist Schalke halt damals zu einem anderen Ergebnis gekommen.
     
  10. PinkPanther

    PinkPanther Guest

    Ach Eddy...
    Ob ich nun armselig und / oder naiv bin mag jeder für sich selbst beurteilen... Und ein Typ wie Du bist selbstverständlich prädestiniert dafür. Wer, wenn nicht Du!
    Und ja, Schalke ist für mich der Inbegriff des Unseriösen in der Liga, gepaart mit "Großmannssucht". Und ja, 2001 war es in der Tat so, dass ich zunächst sogar "mitgetrauert" habe, mich aber im nachhinnein diebisch gefreut habe, und es heute noch tue. Es ist in der tat so, dass ich den Bayern eher den Titel gönne, als den Schalkern. Und wenn die Dortmunder das berühmte Titellied in Bezug auf Schalke anstimmen, dann singe ich mit, inbrünstig!
    Und ja, Gesindel, wie Du es sagst trifft es in meinen Augen am besten.
    In einem aber hast Du Unrecht, ich leide nicht "dramatisch" darunter, dass dem Club noch nicht die Lizenz entzogen wurde, ich leide darunter, dass ich befürchte, dass die so weitermachen können wie bisher. Und Typen wie Dir würde ich es gönnen, wenn es eine scharfe Sanktion gegenüber diesem Grottenclub geben würde!

    So long
    Pink Panther
     
  11. PinkPanther

    PinkPanther Guest

    Nachtrag:

    Natürlich hast Du recht, was das "Abwerben" der Spieler angeht, dazu gehören in der Tat zwei Parteien... Nichts desto trotz, da wurde mit einem Batzen Geldscheinen gewedelt. Was daraus geworden ist, kann man ja jetzt der einschlägigen Presse entnehmen...

    So long
    Pink Panther
     
  12. Okay, als erstes Mal muss ich zugeben, dass mir die von Schmolle beschriebenen Vorgänge so nicht bekannt waren. Mag wohl auch daran liegen, dass ich mit meinen 24 Lenzen "erst" seit knapp 20 Jahren Werder-Fan bin (wobei ich im Alter zwischen 5 und 12 Jahren solche Vorgänge wohl sowieso nicht verstanden hätte). Bin also keiner, der erst in der KA / TS Epoche zum Werder-Fan wurde, aber dennoch lagen diese Vorgänge vor meiner Zeit. Aber selbst wenn ich mich darüber genauer eingelesen hätte, würde es wohl nichts an meinen Emotionen ändern, da Dinge, die man selbst erlebt hat, ganz anders hängen bleiben und ganz andere Emotionen auslösen als Dinge, die vor langer Zeit waren und über die man nur gelesen hat.

    Das dürfte auch gleichzeitig deine Frage nach meinen Beweggründen halbwegs beantwortet haben. Mit 5 Jahren wirst du nicht Fan von einem Verein, weil er so ein gutes Image hat, sondern durch äußere Einflüsse (bei mir wars der Vater, mit dem ich ein Europapokalspiel von Werder geschaut habe und er war in dem Moment eben für die deutsche Mannschaft, also war ich auch für Werder..).



    Was das Kaufen auf Pump angeht: Dass dies viele Vereine tun mag schon korrekt sein. Aber in der krassen Form wie es Dortmund und anschließend Schalke betrieben haben, dürfte das in der Bundesliga bislang einmalig sein.

    Ich persönlich bin eben einfach kein Freund davon, mit Geld um sich zu werfen das man nicht hat. Genausowenig wie ich übrigens ein Freund von der Hoffenheim-Hopp-Methode bin.


    Natürlich kehre ich dem SV Werder nicht den Rücken, wenn der Verein mal auf Pump investieren muss. Allerdings muss ich sagen, ich könnte mich mit einer derartigen Transferpolitik, wie sie Schalke eine Zeit lang betrieben hat (wie ich schon beschrieb, wurden die Spieler mit absoluten Fabel-Gehältern nach Gelsenkirchen gelockt), nicht anfreunden!
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Stimmt, es ist die Schuld von Werder, dass man das Gehaltsgefüge nicht sprengen wollte oder einem Spieler einen 5 Jahresvertrag gibt, der nicht mehr der jüngste ist. Aber du hast Unrecht, denn das gestehen wir uns im Romantik-Werder-Lager ein.
     
  14. PinkPanther

    PinkPanther Guest

    :tnx:

    Ich bin auch gerne im "Werder - Romantik - Lager", hier ist es viel kuscheliger als im "Schalke - wir - sind - im - Geldausgebwahn - und - deshalb - fast - pleite - Lager" :D
     
  15. Danke m-top und Mr Ed für euer Lob wg. meines Posts.

    @rasenschach
    Ich habe den von dir genannten Artikel natürlich gelesen, auch intensiv. Mehr als Behauptungen enthält er m.E. nicht - aus meinen Erfahrungen mit Sensationsmeldungen über div. Pleiten div. Bundesligaklubs - die ich seit ca. 1987 auch mit quasi-beruflichem Interesse verfolge. weiß ich eben, das von den Medien gerne ins Balue geschossen wurde.
    auf personen, wie Schnusenberg, Müller und Assauer zu "treten" stellt sich für mich als "Retourkutsche" dar.
    Die SZ ist für derlei Artikel bekannt, nicht nur Schalke auch Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, Blau Weiß Neunzig, hertha BSC, Hamburger SV durften sich "solche" Artikel gefallen lassen - sind bis auf Blau Weiß neunzig allesamt Klubs die in der ersten Buli spielen und spielten.
    Es wird keine Konsequenzen haben - und mitunter wird da auch viel falsches behauptet.

    @Stonecold
    Der Vorschlag Schalkes sagt, daß nur 70% aller durch den sportlichen Betrieb generierten Einnahmen für die Bezahlung der Spieler hergenommen werden.
    Nun hat sich Schalke aber nicht dazu geäußert, was zu diesen dazugerechnet werden kann. Investoreneinnahmen allerdings nicht, selbst Sponsoreinnahmen könnten darunter fallen.
    (Habe dazu einen Post hier schon geschrieben, ich glaube 2-vier Seiten zurück). Das hieße das z.B. die aufgrund der Platzierung in der Liga, Erreichen eines Europäischen Wettbewerbs in diese Einnahmenrechnung fallen.
    Und nur diese dürfen dann in die Mannschaft umgelegt werden.
    Und etwaige Transfererlöse
    Ob Trikotsponsoring, Ausrüstersponsoring mit Einfließen darf wurde m.E. nicht erwähnt. Was mit den ticketerlösen passiert ebenso nicht.
    Alle anderen Sponsoreinnahmen und Investorenbeiträge dürfen nicht mit eingerechnet werden, so wie ich es verstanden habe.

    Das ist - nach meinem Dafürhalten - ein okayer Vorschlag, da er den sportlichen Erfolg berücksichtigt. Und er verfeinert das was die Uefa erreichen will.

    @eagle (aber auch für alle anderen, son bißchen Dönnekes vun domols)
    Als ich Werderfan wurde galt der Klub als hochverschuldet und graue Maus. Anfang der Siebziger unternahm man einen Versuch eine Traummanschaft hinzustellen und ließ sich das Geld von der Stadt pumpen. Das konnte erst sehr viel später (+/- ein Jahrzehnt) zurückgezahlt werden. Der Klub war klamm und mußte in einer Saison der Spätsiebziger jeden Spieltag die Ticketeinnahmen von einem vom DfB abgestellten Menschen prüfen lassen, der die wohl auch vereinnahmte. Assauer hat in einem Jahr mal dem Verein ausgeholfen und Weihnachtsgeld für die Spieler vorgeschossen.
    Als man Abstieg, hat man alles an Spielern verkauft, was zu Geld zu machen war (bis auf Budde und Reinders wurden alle Stars und Potentiellenstars abgegeben).
    Das man bei Wiederaufstieg sich sofort in der Spitzenregion der BuLi festsetzen konnte war für alle Hardcore Werderaner eine Überraschung. die damalige Fangemeinde war es gewohnt eine Mannschaft abzufeiern, die regelmäßig knapp am Abstieg vorbeischrammte. Unentschieden, vor allem auswärts, wurden gefeiert wie Siege im europa-Pokal.
    Schalke zB. knabberte bis Mitte der Achtziger an seinem Skandalimage (wg. Verschiebung von spielen in den Frühsiebzigern). Danach kam es zu diversen Wirrungen im Verein wg. div. Präsidenten (Siebert, Eichberg).
    Nicht zuletzt wurde seit Assauer wieder zu den Königsblauen als Manager ging der Verein in die Seriosität zurückgeführt.
    Dieses darf man natürlich anders sehen, aber seit dem Wiederaufstieg wurde bei Schalke ein seriöser Verein aufgebaut. Das was dort entstand wurde unter anderem noch vom "Sonnenkönig" (Eichberg) vorgedacht. Die Nebenschauplätze - die Schalke folkloristisch bis überkandidelt erscheinen lassen - haben kaum etwas mit dem sportlichen Erfolg zu tun.
    Der Wirtschaftliche Erfolg gründet sich aus der Schlagkraft und Strahlkraft des Vereins. Er ist der Verein der wie kein anderer als der "Verein des kleinen Mannes" bzw. für "ehrliche Maloche" steht - deswegen hat er die größte Anhängerschaft in Deutschland (ich sage dies bewußt, da die meisten "Bayernfans" nichts dafür können Mitglied zu sein - wenn man bei denen was bestellt wird dem Vernehmen nach sofort als Mitglied geführt, was dort anscheinend kostenlos ist).
    Alles weitere wie aufgeblähter kader, aufgeblähte Gehälter für sogenannte Stars und auch Trainer für alles mögliche, was dann irgendwann zu einem wirtschaftlichen Risiko wurde - gabs alles schon bei anderen Vereinen.
    z.B. bei den natürlichen Rivalenklubs der Schalker: Kölle Alaaf und Borussia Dortmund aber auch bei Frankfurt, Hertha, HSV auch Bayern - wie die Ära Klinsmann bewies und Die Zeiten von 1977 bis 1980

    Deswegen bin ich zwar nicht vorsichtig was die Beurteilung anderer Vereine und ihr Gebahren anbetrifft aber ich versuche das nicht in meine Beurteilung miteinzubeziehen.
    Den Hang zum "Pomp/Kitsch" und die Selbstverständlichkeit der Schalker ein riesen-Klub zu sein (der sich auch darin begründet sich als "kleiner Popelklub" - OTon Assauer - bewußt runterzustilisieren) teile ich nicht - aber deswegen ist das nicht verkehrt was sie machen. Nur weil ich ihnen nicht meinen Segen erteile muß man den Klub nicht "verdammen".

    Wie gesagt, seit 30 jahren sind mit blauem Auge bei Lizensierungsverfahren u.a. : Werder, Frankfurt, 1860 München, Dynamo Dresden, Kaiserslautern, HSV, Rot Weiß Essen, Hertha BSC mindestens mit Strafen oder Eischränkungen belegt worden. Bayern, Stuttgart, Dortmund mußten aufgrund von auflagen abspecken oder haben dies im vorgriff gemacht weil die Klubs hohe Schulden hatten.
    Essen, Union Berlin wurde in den Neunzigern mehrmals der Aufstieg verweigert.
    1860 ist 81/82 zwangsabgestiegen. Lautern und Dresden bekamen Punkte abgezogen. Blau Weiß 90 hat Insolvenz angemeldet.
    Die Liste ist beliebig fortsetzbar und jeder Verein würde drin auftauchen.

    Das kann man vielleicht auch mal berücksichtigen, wenn man mit seinem Finger auf die Vereine zeigt, weil sie angeblich falsch wirtschaften. Der eigenen Verein gehörte mal dazu und deswegen sollte man lieber dankbar sein, das noch alles gutgeht.
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    @ Schmolle

    Wenn Du mit Worten wie
    bemängelst, daß beim Thema Schalke 04 statt der Wahrung von Objektivität ein Negativ-Image (ich vermeide die Verwendung von "Feind", weil sowas im Fußball nichts verloren hat) gepflegt wird, dann muß die Frage erlaubt sein, warum Du beim Thema Borussia Dortmund eine Negativ-Image-Pflege der Objektivität bevorzugst.

    Schalke 04 bekommt von Dir das Prädikat, daß sie zur Bundesliga-Folklore gehören, und unabhängig davon, daß das Wort Folklore inhaltlich sehr sehr eng mit dem Wort Tradition verbunden ist, beruht eine solche Äußerung mit Sicherheit auch darauf, daß die Königsblauen eine ruhmreiche Fußballtradition haben, aber über Borussia Dortmund schriebst Du vor kurzem
    .
    Das ist ziemlich widersprüchlich, denn so groß die Rivalität zwischen diesen beiden Clubs auch ist, so haben weisen sie doch sehr viele Gemeinsamkeiten auf: sie kommen einer Region, haben beide eine ruhmreiche Fußball-Tradition, auf die sich der BVB aber auch der S04 sich nichts einbilden sollte oder dafür kaufen kann, waren selbst in den 80er Jahren, wo sie gegen den Abstieg kämpften und die Zuschauerzahlen dürftig waren, auch auswärts oft Garanten für gut besuchte Stadien und sorgten von jeher positiv wie negativ (letztgenanntes vor allem im wirtschaftlichen Bereich) für zahlreiche Schlagzeilen. Demzufolge gehören nicht nur Schalke 04, sondern mit Sicherheit auch Borussia Dortmund zur Bundesliga-Folkore, wobei ich noch einen Schritt weitergehe und es als Fußball-Folklore tituliere, weil die beiden Clubs und ihre Rivalität mehr als ein halbes Jahrhundert älter sind als die Fußball-Bundesliga, so daß sie schon landesweit die Massen elektrisierten, als man den VfL Wolfsburg oder die TSG Hoffenheim nur in dem Radius kannte, wo deren Gegner zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar waren.

    Ich will hier keine Lanze für Borussia Dortmund brechen, ganz im Gegenteil, denn aufgrund verwandschaftlicher Bindungen und der Tatsache, daß in meiner „aktiven Zeit“ im Fan-Block in der damals lange Zeit noch unüberdachten Ostkurve die damalige Fanfreundschaft des BVB zum HSV meine Meinung über den BVB geprägt hat, tendiere ich zwischen den beiden Revierclubs eher zu S04, aber man kann dem einem nicht das anlasten, was man dem anderen zu Gute hält.

    :beer:
     
  17. Och Zebfaster. Dann erkläre den Leuten doch auch, weswegen diese Handlungsweise aus rein kaufmännischer Sicht sinnvoll ist. Du könntest z.B. hinzufügen, dass Zinsen wieder Kapital bindet, welches dann nicht für neuerliche Investitionen bereitstünde. Oder dass eine Fehlinvestition in doppelter Hinsicht, die Handlungsfähigkeit einschränkt, da auf der einen Seite ein teurer Spieler auch teures Gehalt erhält und Verkäufe von Spielern, die aus rein finanzieller Sicht notwendig sind, grundsätzlich weniger Geld einbringen. Bayern erhält für Hargreaves auch nur 25 Mio., wenn dem ein entsprechendes Festgeldkonto gegenübersteht.
     
  18. @Schmolle:

    Wenn das Nachlizensierungsverfahren das normalste der Welt ist, warum musste Werder sich diesem denn bisher nicht unterziehen?

    Warum kommt Schalke überhaupt in solch eine Klemme, wo doch alle zwei Wochen 61.000 Fans in die Arena pilgern?

    Müsste Werder mit seinen etwas mehr als 40.000 (und das bei Weitem nicht bei jedem Heimspiel) nicht deutlich ehe gefährdet sein, so nachträglich geprüft zu werden?

    Werder hat auch nicht unerhebliche Verbindlichkeiten aus Stadionum- und Ausbau der letzten Jahre, in der Relation wahrscheinlich ähnlich wie Schalke durch die Arena. Hier steht der Verein aber nicht am Rande des finanziellen Kollaps.

    Wie kommt das nur?

    Wahrscheinlich daher, dass hier seriös gewirtschaftet und nicht einen Cent über die Verhältnisse gelebt wird. Auch wenn das Budget sehr eng und knapp kalkuliert ist, hat Werder in den letzten Jahren die Lizenz immer im ersten Anlauf ohne Probleme oder Auflagen erhalten. Schalke wäre ohne Schechter und ohne Gazprom schon vor Jahren "verglüht" und derzeit wird verzweifelt Geld in ein System gepumpt, welches im Bodenlosen versickert.

    Der Vergleich mit einem Schiffszimmerer, der auf der sinkenden Titanic noch schnell beginnt das Tanzsaalparkett zu erneuern, trifft es vielleicht sehr gut, was die aktuellen Bemühungen in und um Schalke angeht.

    Das hat auch nichts mit Sensationsgier oder Boulevardjournalismus zu tun, denn dieses kann man einem Journalisten wie dem Leyendecker von der SZ nun wirklich nicht vorwerfen, auch keinen billigen Populismus oder Effekthascherei der Auflage wegen.

    Ausserdem, wer Jahrelang in der Bundesliga wildert, um einen Meisterteam zusammenzukaufen, mit Geld welches nicht vorhanden ist, dem gönne ich den Absturz von ganzem Herzen, weil solch ein Gebaren weder was mit sportlicher Fairness. noch mit wirtschaftlicher Vernunft zu tun hat. Soll bei Schalke meinetwegen der Totalausverkauf beginnen und man so gezwungen sein, wieder mit Nachwuchs und Billigkickern im grauen Mittelmaß herumzudümpeln. Dann ist Schalke wenigstens wieder dort, wo der Verein sich eigentlich immer aufgehalten hat und auch am besten hinpasst.

    Bonjour tristesse...
     
  19. Ich glaube fast, die Hosen sind schon lange unten. Nur es kommt keiner aus der Umkleidekabine, um sich "blank" zu zeigen, sprich die tatsächliche Situation einzuräumen.
     
  20. So steht es in der ersten Quelle, die ich dazu gelesen habe, Spiegel.de:

    Heißt das, dass zusätzliche Einnahmen von Investoren gar nicht für Personal und Transfers berücksichtigt werden dürfen, oder heißt dass, dass zusätzliche Einnahmen von Investoren nicht unter die 70% Regel fallen sollen, sondern dass diese zu 100% in Personal und Transfers fließen dürfen? Das ist ja der Knackpunkt an der ganzen Geschichte.