FC Schalke 04

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 25. Juni 2008.

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  1. mabo

    mabo

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    @ hakli

    Es stimmt, dass andere Vereine noch stärker durch Steuergelder bevorzugt wurden. Wobei ich das mit VW nicht ganz so sehe. Bei VW ist die öffentliche Hand nur mit 20 Prozent beteiligt. Da sehe ich schon noch ein Unterschied zu einer 100 % Tochtergesellschaft der Stadt.

    Es ist wie gesagt kein Schalke-Problem. Vielleicht wird Werder davon auch einmal profitieren, wenn es dem Verein finanziell schlecht gehen sollte. Das wäre dann natürlich genauso fragwürdig. Das Geld würde Bremen sich dann über den Länderfinanzausgleich wiederholen. ;)
     

  2. So sieht es aus. :tnx: Das lustige dabei jetzt ist, dass alle die aus der Region jetzt Hurra schreien, beim nächsten Zoobesuch, bei den Müllgebühren, beim telefonieren und bei anderen städtischen Nebengebühren kräftig draufzahlen dürfen. Aber das sind dann auch meist die ersten die sich lautstark darüber aufregen.;)
     
  3. Nein, es regen sich am Ende auch die auf, die jetzt nicht Hurra schreien. Die Frage ist doch, ob ein privater Investor zu gleichen Konditionen beim S04 eingestiegen wäre. Das ist wohl tendenziell zu verneinen. Dass sich der S04 in erster Linie an die Stadt Gelsenkirchen bzw. deren Töchter wendet, ist absolut nachzuvollziehen. Ich hätte es vermutlich in dieser Situation genauso gemacht. Am Ende hat die Stadt doch ein großes Interesse daran, den Wirtschaftsfaktor Schalke 04 (nichts anderes ist der S04 in diesem Zusammenhang) zu stärken.

    Die Diskussion hier geht ja mittlerweile auch nicht mehr gegen Schalke, sondern gegen die öffentliche Hand und deren Zuwendungen/Förderungen an Wirtschaftsunternehmen. Diese "Bevorteilungen" findet man heute an jeder Ecke. Ob es die damalige Fördergebiets-Afa ist oder Steuerstundungen oder marktunübliche Steuersätze oder marktunübliche Kredite oder Finanzspritzen in wirklich völlig marode Firmen (Holzmann). Seht euch mal um. Ihr werdet schnell Unternehmen finden, die in irgendeiner Form subventioniert wurden und somit temporär einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz haben. Natürlich zahlt die Zeche am Ende der Endkunde, sprich, wir. Und hier ist für mich ganz entscheidend, ob ich mich als Kunde dagegen wehren kann. Es ist dann aber nicht der S04, der für höhere Preise bei Einrichtungen öffentlicher Träger verantwortlich ist. Ich verstehe ja, dass einige S04-Hasser sofort auf diesen Zug aufspringen und gegen S04 wettern. Es ist aber kein Problem des S04 und deshalb gehört diese Diskussion auch eigentlich nicht (mehr) in diesen Thread.

    Ich bin höchstens noch gespannt, wie die Buli-Konkurrenz auf diesen Deal reagiert. Ich denke, dass die meisten sich gar nicht äußern werden, weil sie selbst in irgendeiner Form von der öffentlichen Hand profitieren. Die BLÖDis werden auch diese story ausschlachten und Auflage daraus machen. Egal, in welche Richtung es geht. Sollte FM weiterhin so erfolgreich arbeiten, wird die "Stimmung" in der BLÖD ganz schnell kippen Richtung pro S04, bevor dann irgendwann wieder draufgehauen wird.
     
  4. mabo

    mabo

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    Hamburg
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    http://www.welt.de/die-welt/sport/article5024520/Schalke-Frische-Millionen-von-alten-Bekannten.html
     
  5. m-top

    m-top

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    Man kann den Eindruck gewinnen, das einige User hier das gesamte Internet abklappern um nur einen negativen Bericht über den Schalke-Deal zu finden.

    Falls das alles in trockenen Tüchern ist, dann akzeptiert es und findet euch damit ab das wir , zumindest in der laufenden Saison, weiterhin am Spielbetrieb teilnehmen dürfen.
    Die "Notverkäufe" sind auch erst einmal vom Tisch. Darüber könnt ihr ja gerne nächstes Jahr weiter spekulieren.

    Ich verstehe ja das einige so richtig enttäuscht sind.
    Sollten wir uns nun aber nicht wieder auf das rein sportliche konzentrieren?
     
  6. Gegenfrage: Warum gehst du nicht zurück ins Blau-Weiße Niveaubiotop und feierst mit deinen Artgenossen?
     
  7. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    :tnx:

    Bleibt aber die genrelle Frage am Liziensierungsverfahren des DFB. Es wird weltweit viel gelobt, aber dennoch tauchen immer wieder merkwürdige Fälle auf und damit meine ich nicht nur die derzeitige Lag auf Schalke.

    Grundsätzlich bleibe ich bei meiner Meinung, dass man grundsätzlich darüber reden kann, ob mit quasi öffentlichen Geldern der Profisport gefördert werden muss/sollte. Die gängige Praxis in Deutschland ist aber nun einmal, dass viele "Staatsbetriebe" oder "Quasistaatsbetriebe" im Sportsponsoring, insbesondere im Profisportsponsoring, aktiv sind. Dazu kommen ja nicht in wenigen Fällen direkte Unterstützung des Profissports durch öffentliche Gelder. Viele sportliche Großereignisse sind nur durch massive öffentliche Investitionen erst möglich. Daher bleibe ich dabei, dass ich es grundsätzlich für diskussionswürdig halte, was nicht nur auf Schlake mit der GEW passiert, aber der Einzelfall vor dem Hintergrund der gängigen Praxis in Deutschland in keinsterweise zu beanstanden ist.
     
  8. a) braucht man nicht das Internet abklappert, da es kein einziges Medium gibt, welches nicht über Schalkes finanzielle Situation berichtet hätte.

    b)finde ich es überraschend, wie schnell du vom "ich glaube nichts, was nicht offiziell bestätigt wird" zum "die Notverkäufe sind dann auch erstmal vom Tisch" übergehst. Beachtlich...

    Man kann natürlich auch nur dem Glauben schenken, was einem am Besten passt.

    Übrigens sollten diejenigen, die diesen Deal "verharmlosen" mal überlegen, wie oft sie dieses Jahr fluchend die Zeitung zugeschlagen haben, wenn wieder über irgendeine "auf Staatskosten" gerettete Bank geredet wurde, nur geht es da ja nicht um des Europäers liebstes Kind, sondern um die bösen Banker...
     
  9. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Das ist eine grundsätzliche ordnungspolitische Frage. Wenn man diese ordoliberal beantworten will, dann dürfte es grundsätzlich keine Betriebe im öffentlichen Eigentum geben. Staatsbeteiligungen wären dann grundsätzlich abzulehnen und der Staat setzt lediglich die rechtlichen Rahmenbedingungen und überwacht deren Einhaltung.
    In Deutschland leben wir nun mal in einer "sozialen Marktwirtschaft", was sich eben auch in einem ordopolitischen Mischystem abbildet.
     
  10. Es geht mir auch nicht darum, dass gerettet wurde, sondern darum dass zweierlei Massstäbe angesetzt werden, wenn es bewertet wird.
    Wenn du mit der gleichen Begründung in deinem Bekanntenkreis die Bankenrettungen gerechtfertigt hast, dann ist ja alles wunderbar.
     
  11. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    +7
    Mir wäre ein ordoliberales System persönlich wesentlich lieber. Lehne die Bankenrettungspakte im Übrigen auch ab. Nur wie du eben sagst: Das Problem sind die zwei Massstäbe, denn wenn es um die Rettung der eigenen Firma/Arbeitsplatz geht, dann schreien alle nach staatlicher Hilfe, aber wenn die Hilfe für andere angedacht ist, dann will das wieder keiner.
    Im Übrigen wäre es IMHO zu solch einer Katastrophe an den Finanzmärkten nicht gekommen, wenn der Staat sich auf seine Aufgabe, nämlich die Überwachung der Einhaltung von Recht und Gesetz, konzentriert hätte. Die Bankenausicht hat gnadenlos versagt. Dazu wurden unter der Regierung Schröder Bankenprodukte in Deutschland erlaubt, deren Ruf schon immer zwielichtig war.
     
  12. Verstehe deinen Kommentar irgendwie nicht. Dass in fast jedem "Medium" von der S04-Krise berichtet wird, ist unbestritten und m.E. schlimm genug, weil sich viele dieser Medien an provozierten Schlagzeilen über den S04 bereichern. Ich werde gerne mal wissen, was du als Werder-Fan sagen würdest, wenn so über Werder berichtet würde.

    Der user @hakli glaubt sicherlich nicht alles, was so geschrieben wird. Wenn FM aber zum wiederholten Male sagt, dass es jetzt und im Winter keine Notverkäufe geben wird bzw. muss, darf er das doch "vorsichtig" glauben, oder? Ich zumindest vertraue in diesem Punkt Felix Magath.

    Dein "Vorwurf", nur das glauben zu wollen, was einem am besten passt, kannst du hier auf viele Werder-User beziehen, die auf alles draufhauen, was S04 betrifft. Dass viele (weiß Gott nicht alle) S04-Fans erst einmal beruhigt sind, ist doch wohl klar. Selbst im S04-Forum wird dieser deal nicht abgefeiert, sondern kontrovers und selektiv diskutiert.

    Mit deinem letzten Absatz kann ich jetzt gar nichts anfangen. Wer verharmlost diesen deal denn? Dass nicht einfach so 25 Mios vom Himmel fallen, ist doch wohl klar. Dass die marode Stadt Gelsenkirchen hier mittelbar Gelder investiert, hat sicherlich einen faden Beigeschmack, den auch niemand ernsthaft abstreiten wird. Genauso wie in der freien Wirtschaft versucht man, ein Unternehmen und dessen Arbeitsplätze zu retten, zumal es hier auch noch um einen regionalen Zusammenhang zwischen S04 und Stadt Gelsenkirchen gibt.

    Ich weiß, dass das Beispiel alt ist: Überleg doch mal, wie viel öffentliche Gelder die Bauern einnehmen, allein durch die ständigen Live-Übertragungen im DFB-Pokal. Ist das in Ordnung? Nein. Dort heißt es dann immer, dass die Bauern im Mittelpunkt des Interesses stehen. Dieses Argument kannst du insofern regional genauso gut auf die Stadt GE und den S04 zu beziehen.

    Es tut mir ja wirklich leid, dass S04 offenbar noch einmal die Kurve bekommen hat. Das ist subjektiv furchtbar ungerecht und gehört bestraft. Langsam sollten hier aber einige von ihrem hohen virtuellen Ross mal runtergekommen. Ständige Neiderei und Benachteiligungsarien nutzen sich irgendwann auch einmal ab. Genauso wie einige Leute sich nur die guten Nachrichten raussuchen, berauschen sich andere an negativen Nachrichten anderer Vereine. Sei doch einfach stolz auf deinen SV Werder, der wirklich vorbildlich geführt ist.
     
  13. @Jonas
    Die Schwelle des "sich darüber aufregens" über das Wirtschaftliche Gebaren der Bundesligaklubs und ob man es "gutfinden" kann wenn vermeintliche Körperschaften öffentlichen Rechts sich an Bundesligigsten beteiligen darüber kann man vielleicht streiten.
    Die Stromversorger werden oder wurden schon zum großen Teil in rein private Wirtschaftsunternehmen umgewandelt in denen die Kommune vielleicht noch prozentuale Anteile hält.
    Warum ist es fragwürdig wenn solche Gesellschaften also in Bundesligisten investieren? Es gehört zum unternehmerischen Gebaren dazu Investments zu tätigen. Diese dürfen auch bei vermeintlich angeschlagenen Bundesligisten passieren.
    Selbst körperschaften öffentlichen Rechts dürfen und können das, z.T. sind sie dazu sogar verpflichtet, den Breiten und massensport zu fördern, bzw. über komplizierte Vorgänge wid ein Teil ihres Gewinnes kommunal in den Sport, auch in die Profimannschaften eingebracht. Div. Krankenkassen die per se Körperschaften öffentlichen Rechts sind sind Werbe und Sponsorpartner von Fußballvereinen.

    Daneben: Schalke hat sich dafür entscheiden seinen Sportbetrieb sich von Dritten vorfinanzieren zu lassen (vulgo: auf Pump) - auch das ist ein ganz normaler wirtschaftlicher Vorgang. solange man die Raten zahlt für diese finanzierung ist alles okay. Und wenn die Liquidität nicht mehr stimmen sollte, dann sucht man sich halt einen zusätzlichen oder neuen Geldgeber. Das ist dann sogar erfordeerlich und eben auch gutes Unternehmertum.

    Wie hoch man sich verschuldet das muß jeder selber wissen. Aber ein verwerflicher Akt ist es nicht. Es ist unternehmerisches Handeln.

    Die Begrifflichkeiten, die von der "dagegen" Seite gebracht werden überzeugen mich nicht. Für mich sind das nur vorgeschobene Beispiele ein Feindbild zu pflegen.

    Wenn man Schalke nciht mag dann kann man es genauso sagen - die vorgeschobenen Beispiele taugen dafür nicht, denn haargenau so wie Schlake machen es viele andere Bundesligisten, Wirtschaftsunternehmen und fahren gut damit. Verwerflich und so ist das alles nicht. Es ist schlicht und ergreifend normales wirtschaftliches Handeln und unternehmerisches Risiko ist nicht verboten und nicht "moralisch verwerflich".
     
  14. @Mr Ed

    Dass es auch bei uns genügend Individuen gibt, die bei negativen Nachrichten die Äuglein schliessen, ist unbestritten, darum geht es auch nicht.

    Man hätte den Medien auch "vorsichtig glauben" können, als Schalke die verschiedenen Berichte, verschiedener Medien nicht dementierte.
    In der Natur eines Forums liegt es nunmal, dass jedwede Form der Nachrichten kommentiert werden, gerade WENN es sich um ein Schalkeforum handelt. Mehr noch: In einem Schalke-Teil eines anderen Fussballforums sollte man sich damit abfinden, dass es sich nicht nur um Jubelarien drehen wird.

    Dass man als Fan des Vereins unweigerlich befangen ist, ist klar, aber warum eine Diskussion schon im Keim ersticken, nur weil der Schalkevorstand noch nicht perönlich vor die Kamera getreten ist, um die Zahlen zu bestätigen?

    Wie ich schon einmal erwähnte - ich habe absolut nichts gegen Schalke. Ich habe nur was gegen Doppelmoral. Gerade aufgrund der (noch) aktuellen Debatten zu den Bankenrettungen (und den teilweise dadurch finanzierten Boni für die Vorstände), darf ja wohl die Frage erlaubt sein, wieviele (der Schalker) nun diesen Deal rechtfertigen, obgleich sie noch vor 2 Tagen gegen die Banken gekeift haben oder vor 5 Tagen gegen den DFB, weil beim BVB alle 3 Augen zugedrückt wurden.
     
  15. Bremen

    Bremen Moderator

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    Grundsätzlich ist es schon fragwürdig, wenn die ohnehin schon klamme öffentliche Hand und/oder deren Unternehmen eine große Summe Geld in die Hand nehmen, die über ein normales Werbe-Sponsoring hinausgeht. Die Argumente für ein solches Engagement (direkte oder indirekte Sicherung von Arbeitsplätzen und damit auch die Synergieeffekte des Erhalt von Steuereinnahmen und weniger Sozialausgaben, Imageträger für die Stadt etc. ) sind war plausibel und nachvollziehbar, aber man braucht kein großer Wirtschaftsexperte für die Feststellung zu sein, daß die öffentliche Hand diese 25,5 Mio € mit den v.g. Synergieeffekten und selbst mit Abgabeerhöhungen und Leistungskürzungen nicht wieder erwirtschaften kann, aber die Politik hält es ja irrtümlicherweise schon seit Jahrzehnten für ein probates Mittel, „Geschenke“ zu verteilen, für die nachfolgende Generationen zahlen müssen.

    Allerdings müssen wir Werderander unsere Kritik über die Stadt Gelsenkirchen dosieren, denn ohne die Stadt Bremen, die Werder in den 70er Jahren nicht nur einmal unter die Arme gegriffen hat, wären die Bundesligalichter hier schon längst erloschen.
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Sofern eine Kommune nicht die Mehrheit an solch einem Unternehmen hat, spricht gar nichts dagegen, aber die GEW in Gelsenkirchen ist nicht nur vermeintlich, sondern tatsächlich eine Körperschaft öffentlichen Rechts, was auch auf ihrer HP nachzulesen ist:

    Qulle: http://www.gew-ge.de/Unternehmen/default.asp
     
  17. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Bremen
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    Und da sind wir dann bei der von mir angeprangerten Doppelmoral. Soweit ich weiss ist der Flughafen Bremen, so ist es auch der Internetseite von Werder zu entnehmen, Sponsorenpartner von Werder Bremen. Der Flughafen befindet sich ebenfalls, wie die GEW in Gelsenkirchen, zu 100% im Eigentum der Stadtgemeinde Bremen. Und bei einem Flughafen muss man sich tatsächlich fragen, welchen Vorteil sich ein Flughafen vom Sportsponsoring erhofft. Kein Passagier entscheidet sich für einen Flughafen, wenn er fliegt, sondern für eine Fluggesellschaft und die für ihn optimale Strecke.
     
  18. Ein ganz großes Armutszeugnis, dass dem Verein FC Schalke 04 dort ausgestellt wird und ein noch größeres Armutszeugnis der lokalpatriotischen Politik.

    Der Fehler, den die Politik, vor allem allerdings die Landesregierung begangen hat ist der, dass diese sich zu einer Landesbürgschaft i.H.v. 92.032.538,62 Euro verleiten ließ und so zum Spielball des Vereins wurde.

    Wie man diese Bürgschaft für Schalke aussprechen kann und allen Ernstes davon ausgeht, das auf Schalke dann mit diesem Geld verantwortungsvoll gewirtschaftet wird! :confused:

    Für mich ist ein solcher Vorgang nur mit sachfremden Erwägungen zu erklären.
    Hier hat sich die Politik auf ganzer Linie erpressbar gemacht.

    Solangsam wird mir jedenfalls klar, dass auf Schalke die Lichter schon viel länger hätten ausgehen müssen. Aber, es gab scheinbar ein paar Politiker, die an Schalke gebunden wurden (Peter paziorek) und es möglich machten, an die "ganz großen Geldtöpfe" ohne entsprechende Gegenleistung heranzukommen. An Geldtöpfe, die eben nicht an Renditestreben orientiert sind.

    Hier eine kleine Randnotiz aus einem der Artikel aus der Welt:

    Zitat:
    Die Herren, die die Geschicke auf Schalke leiteten und womöglich sogar mit diesen Machenschaften vorhatten, Meister zu werden, konnten dies nur, weil sie sich auf Kosten der Gesellschaft Vorteile gegenüber ihren Mitbewerbern verschaffen konnten.

    Die Leistungen der letzten Jahre sind nicht auf gute Managementleistungen oder ähnliche ehrenwerten Züge zurückzuführen, sondern eher darauf, dass man Politiker zu Vereinbarungen "überreden" konnte. Diese ermöglichten einen Handlungsspielraum in finanzieller Hinsicht, über den selbst die Buyern gestaunt haben werden. Der ehrenwerte Teil, auf den man stolz sein könnte, nämlich die eigene Arbeit, wurde mit einer solchen Bravour geleistet, das man es geschafft hat, alle "hart erarbeiteten" Vorteile in kürzerster Zeit zu vernichten und jetzt aktuell mit dem Rücken an der Wand steht.

    Bitte versteht mich nicht falsch, aber ich würde es gerne sehen, wenn Schalke diese Saison auf Platz 6 abschließen würde und einen Neuanfang beginnen darf. Es wird nicht der Fall sein. Schalke wird zumindest die Qualifikation für die Euroleague schaffen, aber es ist an der Zeit, dass das Schalker Management mal mit seinen "Lügenmärchen" aufräumt und das wird nur der Fall sein, wenn man auch in dieser Saison auf dem "Gesicht" landet. Wen dem so wäre, bin ich gespannt auf die Statements nach der Saison.

    Außerdem hoffe ich auf die Journaile, die jetzt hoffentlich unnachgibig weiter forschen wird und auch das Beziehungsgeflecht auf politischer Ebene hinterfragt und Entscheidungswege offenlegt.

    Wie eine Anstalt öffentlichen Rechts sich in die Arena auf Schalke durch 25,5 Mio Euro einkauft und dadurch einen Großteil der Schulden mitübernimmt und zudem noch die Zustimmung eines Regierungspräsidenten erhalten kann ist mir schleierhaft.

    Überall wird davon gesprochen, Subventionen abzubauen. Im Ruhrgebiet geht man nun sogar dazu über den Profifußball zu subventionieren. Die glauben doch nicht im Ernst, dass sie das dem FC Schalke 04 zur Verfügung gestellte Kapital jemals wieder sehen. Schließlich hat Schalke ja alle Zuschauereinnahme auf Jahre hinaus an Herrn Schechter abgetreten.
     
  19. Betrachte aber mal bitte die Relationen. Der Flughafen Bremen wird Werder über das gesamte Sponsorring garantiert keine 25 Mios zur Verfügung gestellt haben, das stelle ich hier einfach mal als Tatsache in den Raum. Das Engagement bei Werder wird bei denen ganz sicher über den normalen Werbeetat finanziert und entsprechend auch gegenfinanziert sein.

    Die GEW hatte aber ganz sicher nicht "geplant" diese 25,5 Mios dem S04 zu überlassen, denn wenn es von vornherein klar gewesen wäre, hätte man sich diesen über Monate gehenden Beschuss der Presse auf Schalke sparen können. Es wurde also spontan bzw. aus Hilflosigkeit mit Hilfe von Steuergeldern ein gigantisches 25,5 Mio Loch gestopft, was nur aus der Unfähigkeit der S04 Verantwortlichen, eine solide Saisonplanung zu gestalten, entstanden ist.

    Nochmal es geht mir nicht darum, dass ich Schalke es nicht "gönne". Es ist aber das komplett falsche gesellschaftliche Signal wenn eine mit 630!!!!! Mio Euro verschuldete Stadt einem zugegebenermaßen Regional bedeutenden Fußballverein einen zweistelligen Millionenbetrag aus öffentlichen Geldern sponsert. Zur Verdeutlichung ein Beispiel: Jetzt gibt die Stadt Schalke 25 Mios, wer soll denn die Verantwortlichen Politiker in GE noch ernst nehmen, wenn Sie nächstes Jahr keine 100.000 € für neue Schulbücher haben, weil die Kassen ja sooo leer sind, oder leider das Freibad wie in vielen Komunen in NRW schon geschehen schließen müssen. Darum geht es und nicht ob die Stadt Bremen Werder auch schon einmal geholfen hat, das macht die Sache nämlich nicht besser.


    @Firedangerboy 100% Aggree:tnx:
     
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Natürlich macht es die Sache nicht besser, aber bei Werder war es abgesehen von den Summen doch nicht viel anders. Die Stadt Bremen hat Werder von 1971-78 die Millionaros mitfinanziert, leistete beim drohenden Lizenzentzug eine Bürgschaft und baute die Nordgerade im Weserstadion (damals noch zu 100% Stadteigentum) aus und schon in den frühen 80er Jahren mußte auf Teufel komm raus gespart werden, was sich selbstverständlich u.a. auch auf die Sportstätten und der Schulen bzw. des Lern- und Lehrmaterial auswirkte, was ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann.