FC Schalke 04

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 25. Juni 2008.

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  1. Doch, das Ding ist durch!
    Das habt ihr gestern und besonders letzte Woche versaut und auf Schalke reicht es für euch nicht noch einmal zum Sieg.
    Daher jetzt schon Glückwunsch an Schalke zur Meisterschaft. Es ist von meiner Seite nicht unbedingt "gegönnt", aber man muss schon anerkennen, dass da schon eine gute Saison gespielt wurde.
     
  2. Musst Du nicht irgendwann auch mal schlafen ..........?:wall:




    Wo finde ich eigentlich diese oftmals zitierte Ignore-Taste??
     
  3. Typisch Bayern.
    Als Leverkusen gefährlich war, hast du deine Hoffnung aus dem Vizekusen - Syndrom geschöpfft.
    Jetzt werden deine Helden von Schalke attackiert und schon suchst du mit der Mehrfachbelastung das nächste Haar in dieser Suppe.
    Aktzeptiere einfach, dass ihr nicht mehr die Alleinherrscher der Liga seid bzw. das der Respekt vor Bayern teilweise schon verflogen ist.
     
  4. Lass in doch, bin mal gespannt was er nach dem aus in der CL schreibt.
    Edit sagt: Glaube allerdings ich weiss es schon, er wird auf den Schulden von ManU rumreiten.
     
  5. Das könnte stimmen.
     
  6. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Sollten wir am Ende 3. werden oder den Pokal holen, können sie auch zusammen mit Hamburg Meister werden. Geht mir dann am Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) vorbei.
     
  7. Mosche,

    nun ich bin absolut kein Schalke-Befürworter und Gönner und ich hätte ihnen vor der Saison nicht den Tabellenplatz zugetraut, den sie momentan inne haben. Ich war vor der Saison live auf Schalke beim "Telekomcup" und habe dort mit erschrecken eine desolate (insbesondere auch physisch schwache) Schalker Mannschaft sehen können. Das war erschreckend schwach was die Blauen ihren Fans an diesem Wochenende darboten.
    Habe gestern live das Spitzenspiel in Neverkusen gesehen und man muss einfach vor der Schalker Leistung den Hut ziehen. Was der Magath dort für eine Arbeit abliefert ist Weltklasse. Mit den jungen Spielern, die er integrieren konnte und den Kuranyi den er wieder aufgepuscht hat, mann o mann. So wie Schalke momentan auftritt gewinnt man Titel (auch wenn deren Fußball nicht schön anzuschauen ist, aber das interessiert den Quälix anscheinend nur perifär).
    Das Team scheint ziemlich abgezockt zu sein und das Spiel auf Schalke gegen die Bayern wird ein richtungsweisendes Spiel für beide betreffenden Teams werden.. Dort wird aber noch nicht das Rennen um die Meisterschaft entschieden, selbst bei einem Sieg der Königsblauen. Bayern hat auf dem papier ein locker flockiges Restprogramm...
    Kuranyi bleibt für mich trotzdem ein Vollidiot (auf der menschlichen Seite), der Fußballdeutschland nicht repräsentieren sollte.. !!!
    Ich kann nur objektiv sagen: Respekt Felix, was da zur Zeit abläuft...
     
  8. Na ja, das mit dem Schön anschauen ist so eine Sache. Ich habe schon einige Spiele von Schalke gesehen, die man auf einer Taktikschulung als Lehrmaterial nehmen könnte. War auch gestern in Leverkusen so. Ich mag den Kerl ja nun wirklich nicht, aber hier hat M. Reif absolut recht: Es ist schon erstaunlich, wie gut die Abwehr und vor allem das MF im Raum verschiebt. Für viele mag diese Spielweise unattraktiv sein. Ich finde aus der Trainerbrille gesehen hochinteressant.

    Speziell gegen Leverkusen war diese Taktik spielentscheidend, weil man deren Kreativkräfte im Prinzip komplett aus dem Spiel nehmen konnte. Für mich war die 1. HZ gestern die beste, die ich in dieser Saison gesehen habe (nicht nur auf Schalke bezogen).

    Jetzt werden die nächsten Wochen erst recht interessant. Von der Meisterschaft rede ich, wenn wir gegen die Bauern gewinnen sollten. Die Woche drauf spielt Leverkusen gegen die Bauern. Entweder gut für S04 in Sachen CL-Teilnahme oder vlt. sogar gut für den Kampf um die Meisterschaft.

    Wie heißt es bis dato so schön? Erst mal selbst die Hausaufgaben machen. Mit 7 Punkten aus den Spielen gegen Stuttgart, HSV und Leverkusen bin ich bestens zufrieden.
     
  9. Das ist für mich einer der Hauptgründe, warum ich ihn nicht mag und es ihm nicht gönnen würde. Er ist selbst sein größter Fan, versucht es aber oft sehr geschickt zu verbergen. Er wirkt immer sehr zurückhaltend, fast reserviert und man könnte meinen man hätte ihn beinahe "gezwungen" vor die KAmera zu treten. Das ist nur ganz und gar nicht der Fall. Er geht an keiner Kamera vorbei, nimmt jede Möglichkeit zur medialen selbstdarstellung wahr, da er sich selbst gerne reden hört. Ich verwende an dieser stelle nicht das Wort der Mediennutte - denke es mir lediglich...
    Sein peinlichst inszenierter Auftritt heute morgen im DOPA war ein Paradebeispiel dafür.
    Nett dekoriert mit Brezn, dem obligatorischen Tee und kuscheligem Lagerfeuer im hintergrund. Hätte nur noch Stefan Mross im Hintergrund, leicht trompetend, gefehlt, und die Idylle wäre komplett gewesen...

    Sollten Sie´s am Ende schaffen, hätten sie´s sicherlich auf ihre Weise verdient. Daher würde ich FM sportlich Respekt zollen, das wohl.
    Auf der anderen Seite ist deren Art bzw. das Verständnis vom Fußball den FM zumindest zur Zeit dort spielen lässt, nichts, womit ich mich anfreunden kann. Das pokalspiel war der absolute Tiefpunkt einer auffassung eines Fußballspiels. Auch wenn sich irgendwelche Taktik-Fetischisten an einem solchen Auftritt, der Cordoba-Dimensionen seitens Schalke annahhm, freudig laben, mich würden solche Vorstellungen zum Formationstanzen oder zur rythm. Sportgymnastik treiben.
    Auch wenn ich mich desöfteren über unsere etwas "ungezügelten" und kopflosen Auftritte ärgere und mir def. Stabilität wünsche, ist das was Schalke spielt (oder eben nicht) etwas, wofür ich meine Freizeit nicht opfern würde.
    Daher hoffe ich immer noch, daß eine Mannschaft, die ich nicht unbedingt sympathisch finde, die aber Fußball spielt und zwar nach vorne, Meister wird.
     
  10. @5 vor 12:
    Jedem seine Meinung. Wenn ich offeniven Fußball bzw. ungezügelte Auftritte sehen will, gehe nicht ins Buli-Stadion, sondern 300 Meter aus dem Haus und sehe unseren Minikickern zu. Ist teils lustig und amysant, hat aber mit dem, was den Leistungssport in der Spitze auszeichnet, rein gar nichts zu tun.

    Du kennst ja den Spruch: Offense wins games, defense wins titels.

    Klar, ich kann mich auch an torreichen Spielen erfreuen und bin auch mit Herzblut dabei, wenn mein S04 eine offensivstarke Mannschaft hat. Da ich seit Ende der 70er zum S04 gehe, wirst du mir sicherlich glauben, dass es da einige Phasen gab, in denen der S04 sehr sehr offensiv gespielt hat.

    Im übrigen habe ich als "Taktik-Freak" ausdrücklich das Leverkusen-Spiel und vlt. einige andere gemeint. Das Spiel gegen die Bauern habe ich selbst als schwach bezeichnet. Und das in jeder - auch taktischer - Hinsicht.

    Ich bin mir sicher, dass du auch zu den Werder-Spielen gehen würdest, wenn Werder nicht kopflos und ungezügelt nach vorne spielt. Oder bleibst du dann in solchen Phasen zuhause? Dann gehörst du für mich zu den Fans, mit deren Haltung ich nichts anfangen kann.

    Zu FM Außendarstellung kann ich nur sagen, dass ich dich beneide. Ich weiß nämlich nicht, welche Interviews er ablehnt und an welchen Kameras er vorbeigeht. Du scheinst ja sehr nah dran zu sein, um das so behaupten zu können. Hut ab. Ich kann mir nur eine Meinung über das bilden, was ich sehe und höre. Nicht über das, was ich nicht sehe und nicht höre. Auch wenn dir deine Meinung über FM unbenommen bleibt, wirkt deine Darstellung selbst anmaßend.

    Und noch etwas zum Dream-Soccer bei Werder: Ich habe schon Werder-Auftritte gesehen, die unterirdisch schlecht waren. Und das in taktischer und spielerischer Hinsicht.Das muss wohl vor deiner Zeit gewesen sein.
     
  11. [Sportfreund]

    [Sportfreund]

    Ort:
    Oldenburg
    Kartenverkäufe:
    +18
    @5vor12: Da hast du wohl wunde Punkte bei unserem Gast aus Gelsenkirchen getroffen... :D
     
  12. JackieX

    JackieX Guest

    Tja, jetzt ist Schalke (bzw. Magath) tatsächlich auf Eins. Zu verdanken haben dies die Schalker Magier Magath, den ich für den absolut besten Trainer (ja, ich weiß, auch besser als Fußball-Romantiker Schaaf) der Bundesliga halte. Und zwar deshalb, weil er wie kein zweiter in der Lage ist, das Optimum aus dem ihm zur Verfügung stehenden Spielermaterial herauszuholen.
    Mit der augenblicklichen Schalker Mannschaft kann er nur mit relativ destruktivem Fußball erfolgreich sein, obwohl das auch schon sehr viel ansehnlicher geworden ist (Bochum, Leverkusen). Wenn er entsprechendes Spielermaterial zur Verfügung hat, wie z.B. in Wolfsburg, dann kann er auch ganz anderen Fußball spielen lassen.
    Es würde mich nicht wundern, wenn Magath Schalke zum achten Titelgewinn führt. Allerdings wird er Schalke nicht auf ewig erhalten bleiben. Seine große Liebe ist der HSV und in spätestens drei oder vier Jahren wird er dort anheueren und dann natürlich den HSV zur Deutschen Meisterschaft führen.
     
  13. :tnx:

    also ich hab nur die 1.HZ gegen Leverkusen gesehen und die war erste Sahne. Wie die Leverkusener immer wieder verzweifelt hinten rum gespielt haben, weil S04 perfekt verschoben hat etc. war taktisch ein Hochgenuss. Dass das natürlich nicht immer so ist, und bei der taktischen Ausrichtung auch viele sog. Arbeitssiege rausspringen ist auch klar. Ich kann nur sagen, wer am Ende der Saison Meister wird hats immer verdient (auch wenn ichnatürlich hoffe, dass der FCB sich noch fängt und wieder an Schalke vorbei zieht)...
     
  14. @Ed
    Es gibt halt verschiedene Meinungen zum Fußball, wie er "schön" ist und deswegen gibt es auch Fans dieser und Fans anderer Mannschaften.
    Ich habe im Bayern thread geschrieben, das Schalke in der Rückwärtsbewegung und im Spiel gegen den Ball und bei der Balleroberung zum Teil ähnlich wie Manchester United agiert. Und das finde ich auch bemerkenswert.

    Werder spielt allerdings mitnichten "bedingungslos" nach vorn. Auch wenn das in diesem Forum anders diskutiert wird hat Werder eine taktische Varianz. Das Spiel ist grundsätzlich darauf ausgelegt viele Torchancen zu kreieren. Daneben ist es darauf ausgelegt möglichst schnell ans Tor des Gegners zu kommen und dort zum Abschluß zu kommen.

    Daneben wird an der Spielsituation angepasst entscheiden ob man die Doppelsechs beibehält oder nicht, ob man einen zweiten Stürmer bringt oder nicht ob man von Dreier auf Viererkette umstellt oder nicht.

    Das sind verschiedene taktische Instrumente die in unserem Spiel während eines Spiels ablaufen und die mal richtig gut laufen mal weniger gut. Spiele wie gegen Hoffenheim, die man dreckig gewinnt sind selten.

    Da eine Wertigkeit von "besser" oder "schlechter" vorzunehmen kann man m.E. nicht - Ich will Schalke nicht unser Spiel als das allseligmachende verkaufen. Und warum sollte ich ein Taktikschema gut finden, daß von den Bayern seit Beginn der Siebziger jahre so gespielt wird plötzlich gut finden wollen?

    Dein zitierter Spruch ist so alt wie der Fußball selbst, gleich nach "Elf Freunde sollt ihr sein" - und dieselbe Mottenkiste kann man ihn dann nach Bedarf packen oder wieder rausholen.

    Das Schalke gegen levrkusen gewann lag aber an Schalke und nicht an Leverkusen - und das ist für mich ein Beleg für "stark" oder "weniger stark" - egal welche Mannschaft mit welcher taktischen Einstellung ein Spiel bestreitet.

    Das Spiel sollte - so meine Auffassung - so gestaltet werden, daß man seine Stärken einbringt und sich nicht an den Gegner anpasst. Auch auf die Gefahr hin, daß man dnn mal eine Niederlage oder das ein oder andere tor zuviel kassiert. Und Schalke spielt seine Stärken zum Teil gnadenlos aus: Es beraubt den Gegner um den Spielaufbau, da die Stürmer auf die "sechs" gehen und so die Innenverteidiger der anderen Mannschaft zwingen dies zu übernehmen. sie stellen die nächstgelegenen Anspielstationen zu - auch da müssen die Sürmer mitarbeiten.
    Der eigene Spielaufbau ist gandenlos einfach: Ball zum nächstgelegenen Mann oder lange Kirsche auf den Flügel - bei solchem Spiel geht man davon aus, daß wenn es zum Ballverlust kommt, dieser realtiv ungefährlichist. Der Spieler im Spielaufbau hat seinen Verteideger noch hinter sich der Flügelstürmer verliert den Ball an der Seite, von dort geht er ins aus oder er muß vom Kombattanden in die "Schaltzentrale" erst transportiert werden - was Spielaufbau bedingt, der vom anchgerückten Schaker Mittelfeld versucht wird zu unterbinden.

    Man geht davon aus, dem gegnerischen Team den Ballbesitz zu lassen - ihn allerdings an horizontalem Spielaufbau zu stören um in Bllbesitz zu kommen.

    Das ist schon ein Spiel daß von eigener Stärke ausgeht.

    Das was die Zuschauer von Schalke mitreißt ist die rt wie sie das Spiel rüberbringen. Wir oder die medien insb. seit dem Pokalspiel reden von "fiesen Fouls" oder auch von "taktischen Fouls" oder "dreckigen Fouls". Man kann aber auch stattdessen sagen, sie fighten, sind kampfstark oder finden über den Kampf zum Spiel.
    Nach der Balloberung spielt Schalke - wenn sie nach vorn spielen - ähnlich wie Bremen: Schnell ans gegnerische Tor kommen um schnell den Abschluß zu suchen.
    Wenn sie sich nach dem Gegner richten, dann: dessen Schwächen auszugucken. Und das hat Magath so gesagt: "Ihn fehlten Kießling, Vidal und Rolfes" - der Knipser der heimliche Spielmacher und der etatmäßige Sechser. Ihren Erstzmänenrn hat man die Schwächen aufgezeigt.

    Das Leverkusen über die Flügel anfällig ist, ist im übrigen auch nicht die große Unbekannte.
     
  15. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Das kommt drauf an, wieviele Punkte Vorsprung sie vor dem vorletzten Spieltag haben. Sonst wird dat nix.... ;)
     
  16. Mick_666

    Mick_666 Guest

    :tnx:
    :tnx: :tnx: :tnx: (Mein obiger Beitrag zu Felissilvestris war Ironie.)
    Mir tut deren 2:0 in Bremen immer noch weh, FM hat da TS wie einen Schuljungen aussehen lassen. Obwohl letzteres mittlerweile auch einige Bundesligatrainer-Novozen schaffen, war das S04-Spiel an diesem Tag perfekt organisiert und perfekt auf die Werder-Stärken sowie Schwächen eingestellt. Was daran aus Werder-Sicht besonders schlimm war: Eigentlich haben das auch schon Trainer wie Rangnick, Slomka, Rutten mit S04 ähnlich geschafft. FM brauchte bloß diese Spiele als Anschauungsmaterial aquirieren - und perfektionieren. Rumms, reicht. ..... :o
     
  17. Na komm, es gab auch Spiele wo es genau umgekehrt war, ich erinnere da nur mal an Slomkas letztes Spiel für S04.
     
  18. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Das Ding ist doch in Wahrheit, dass das eine das andere nicht vollkommen ausschließt. Zentrale Variable ist das vorhandene Spielermaterial, wonach sich hauptsächlich die taktischen Möglichkeiten ausrichten und in der Ausnutzung dessen hat Schalke gegenüber Werder exorbitante Vorteile.

    Das war allerdings unter Thomas Schaaf nicht immer so. Werder hatte einmal Spieler, die zu seiner Philosophie und seinem System passten. Mit einer IV Krstajic/Ismael und einer Raute Baumann-Ernst-Lisztes-Micoud spielten wir genauso nach vorne, waren ebenso weit aufgerückt, hatten ebenso viele Leute bei Ecken mit vorne wie heute. TS brauchte genau eine Saison (02/03) um das auszutarieren, zu optimieren, während der er schon in der Hinrunde teils guten Fußball servierte. Auffällig, dass er dieses auch schon 99/00 spielen ließ, nur fehlten seinerzeit noch Leute mit der Spielintelligenz wie Ernst, Lisztes, Micoud. Ein Andreas Herzog war nie ein Spielmacher, sondern ein hängender Linksaußen, der jedoch aufgrund seiner fußballerischen Klasse spielerische Elemente einbringen konnte. Dies hatte schon Otto erkannt und ließ ihn deshalb genau das spielen.

    Was zwischen 2002 und 2006 bei Werder anders war als heute: Es ging damals alles flinker, geradliniger und konsequenter - sowohl bei Ballbesitz, aber auch nach Ballverlust bis hin zur erneuten Balleroberung. Mit vier One-Touch-Fußballern in der Raute konnte der Ball mit höherer Pro-Kopf-Anzahl in der Summe der Ball-Kontakte zirkulieren, dafür aber mit niedrigerer Sekundenzahl des Ballbesitzes pro Spieler. Außerdem wurde dem Kontrahenten damals erheblich weniger Zeit gewährt, das Spiel zu seinen Gunsten zu organisieren, da er auch bei eigenem Ballbesitz permanent unter Druck gesetzt wurde. Und Konter wurden so schon im Entstehungsprozess verhindert, nicht erst vom als letztem postierten IV oder gar erst von Wiese.

    Diese Möglichkeiten haben wir mit dem Spielermaterial schon seit 2006, im Grunde genommen seit 2005 nicht mehr. Aber wir hatten und haben aufgrund der höheren finanziellen Mittel und der Tatsache, dass TS immer wieder viel aus Talenten rausholt, danach stets mehr Fussballer von individueller Klasse als noch 2003/2004, dafür weniger taktisch-strategisch denkende Spieler. Dies wiederrum hätte sowohl einem anderen System als auch einer anderen Philosophie bedurft. Wir haben in meinen Augen seit 2006 ein zweikampfstärkeres und besser antizipierendes IV-Duo als jemals zuvor, dafür aber eines, welches in der Spieleröffnung mäßig begabt ist. Wir haben seither grössere individuelle Klasse im Mittelfeld als noch 2004, dafür aber kaum Stärken in der Balleroberung und noch weniger in der Spielbeschleunigung/-verlagerung.
    Das grosse Problem ist doch, dass diese Spielweise zwar bezweckt, reichlich Torchancen zu kreiieren, Werder das aber kaum so umsetzen kann. Das Gros unserer Tormöglichkeiten beziehen wir in der Entstehung aus Einzelaktionen, groben Böcken der Deckung des Gegners oder Standards, jedoch nicht aus Kombinationsfussball und schnellem, geradlinigem Spiel.
    Wenn die Spieler dafür da sind! Hierfür...
    ....würde unseres exakt passen!
    Denn gerade Werder hat, wie ich oben schrieb, genau Stärken und vor allem Schwächen, die ganz und gar nicht zu Schaaf`s ball- und wenig gegnerorientiertem Konzept passen. Probleme in der Spieleröffnung und Balleroberung sowie wegen mangelnder Spielintelligenz darin, ein Spiel breit zu machen. Dafür sowohl starkes Zweikampfverhalten in der engeren Abwehr, als auch individuelle Klasse im Eins-gegen-Eins vorne ist eigentlich das klassische Spielermaterial für Konterfussball und eine nach dem Gegner ausgerichteter Spielweise, aber nicht dafür, ein Spiel gestalten zu können.

    Da also der Fussball, der zu den Leuten passt, mit Schaaf nicht realisierbar und der, den Schaaf sehen will, kaum umsetzbar ist, punktet Werder - meiner Ansicht nach - seit vier Jahren unter den eigenen Möglichkeiten. Schaaf steht damit sicher nicht alleine, die meisten Trainer haben ihr klares Konzept, was sich immer mal überholt und letztlich der Grund ist, warum fast alle Trainer nach spätestens fünf Jahren den Standort ihres Tun`s wechseln. Auch Otto`s Fussball hatte sich seinerzeit überlebt, mit dem entscheidenden Unterschied, dass Rehhagel`s Fussball einfacher und daher für Spieler einfacher umsetzbar war sowie die Spielerfluktuation noch nicht so gross war.

    Ich bin überzeugt davon, dass Werder mit dem Schalker Spiel aufgrund der besseren fussballerischen Mittel für eben diese Spielweise nicht nur wesentlich erfolgreicher wäre, sondern dieses auch erheblich attraktiver vortragen würde.
    Sehe ich nicht so. Das klappt bei uns nur, wenn der Gegner, bevorzugt auswärts, ein wenig mitspielt. Ansonsten ist die Regel, dass wir eben nicht schnell genug ans gegnerische Tor kommen. Weil meist die Spielführung falsch ist.
    Eine wichtige Komponente im modernen Fussball und leider eine, die TS offenbar viel zu oft ausblendet.
     
  19. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Genau, das einzige, welches Werder von den letzten zwölf Spielen gegen Schalke (inklusive Pokal) gewinnen konnte....
    Im übrigen bin ich gerade deshalb froh, dass der Endspielgegner Bayern und nicht Schalke ist, denn letzterer wäre für uns deutlich schwieriger zu bespielen gewesen. Gegen die Bayern ist a) die intrinsische Motivation höher und b) dürfte Bayern mehr mitspielen.
     
  20. Aha, und da hat auch Magath die Fäden gezogen?

    Nix gegen Magath, denn der Erfolg gibt ihm recht. Aber sollte er es eines Tages schaffen, länger als 2-3 Jahre mit einem Klub Erfolg zu haben, darf er gerne nochmal versuchen, sich mit Schaaf zu vergleichen. :)

    Ich schätze diese für Kontinuität stehende Leistung weitaus höher ein. Aber das darf jeder für sich beantworten, bzw. die Schalker dürfen nach einer Antwort suchen, wenn er nach 2 Jahren das Weite sucht, um auf´s Neue bei seinem neuen Traumklub zu intervenieren.

    M.E. ist es ne recht eindimensionale Anschauung, den Ausgang eines Spiels auf die Anweisungen des Trainers zu reduzieren, wenn die gesamte Mannschaft, nicht in der Lage ist, die Leistung abzurufen, die gefordert wäre, um einem solchen Gegner Paroli zu bieten.

    Schauen wir doch, was am Dreiunddreißigsten passiert.