Financial Fair Play / 50+1 Regel / DFL-investor

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von [Sportfreund], 24. Juni 2009.

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Wie steht ihr zum finanziellem Fair Play der Vereine ?

  1. Wäre definitiv Sinnvoll. Ich halte es für notwendig!

    73 Stimme(n)
    79,3%
  2. Chancengleichheit ? Ging doch bisher auch ohne, ich bin dagegen.

    11 Stimme(n)
    12,0%
  3. Ist mir egal was die UEFA da plant.

    8 Stimme(n)
    8,7%
  1. [Sportfreund]

    [Sportfreund]

    Ort:
    Oldenburg
    Kartenverkäufe:
    +18
    http://www.focus.de/sport/fussball/uefa-platini-will-bundesliga-als-vorbild-nehmen_aid_411015.html

    Wünschenswert wäre es... aber ob sowas tatsächlich umgesetzt wird?
     
  2. @Sportfreund:

    Also mMn ist das ein nobles Vorhaben, dennoch frage ich mich wie sowas umgesetzt werden soll, als Beispiel seien hier die 1. Ligen aus Spanien und England zu nennen.
    Dort wird sich sicherlich mehr als starker Wiederstand anzutreffen sein, davon bin ich überzeugt, was will Platini da effektiv machen frage ich mich ?

    Es könnte ja sein das der ein oder andere Investor dann die Segel streicht, bzw. dieses erstmal androht etc etc. also das wird alles andere als einfach...


    (Wobei ich im Prinzip so etwas gut heisse, es artet ja langsam wirklich aus, siehe Ronaldo)


    Meinungen? ^^
     
  3. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Wer aus Deutschland hätte damit ein Problem? Und wenn es tatsächlich jemanden gibt, aus welchem Grund?
     
  4. Vermutlich alle in Deutschland ansässigen Fans irgendwelcher spanischer oder britischer Top-Vereine, denen die Bundesliga am Allerwertesten vorbei geht. Also reine Erfolgsfans. :zweifeln:

    Schöne Idee, die, bei Durchführung, tatsächlich vielleicht etwas bringen könnte, aber vermutlich nicht durchsetzbar. Spätestens wenn der kleine Diktator aus Transalpien sein Mailänder Spielzeug nicht mehr so fördern kann, wie er will, wirds da politischen Gegendruck geben, dem die UEFA sich beugen wird. Oder wenns um die Vermarktung des europäischen Fußballs im arabischen Raum geht, werden die Scheichs Bedingungen daran knüpfen.
     
  5. Ich fände es zwar grundsätzlich gut, frage mich aber wie Platini das durch bringen will. Die Top 4 in England sind doch über die Massen verschuldet, in Spanien sieht es soweit ich weiß nicht besser aus, bei den Italienern weiß ich es nicht genau. Führt man jetzt ein solches Lizensierungsverfahren a la Deutschland ein, könnte manch Top-Klub dicht machen. Ich denke da werden die WIderstände und Lobbyarbeiten zu stark sein als das sich so etwas umsetzen lässt.
     

  6. Top-Club dicht machen?? Aber mit Sicherheit nicht die Top 4 in England!!
    Ausserdem sitzen viele die in den Vereinen tätig sind in der Poilitik und somit wird sich Platini nicht durchsetzen, da gebe ich dir recht!
     
  7. Klingt irgendwie für mich nach "Formel1"
    Platini macht das. Die 10-20 Topklubs mit Geld machen ne eigene Europa_liga auf...
    :)
     
  8. Alles nur typische Sommerloch-Phantomdiskussion.

    Wird es niemals geben und das weiss auch Platini.

    Die Macht der Großen ist zu stark, die drohen im schlimmsten Fall mit Ausstieg aus der Uefa und dann zieht der Präsi das schnell wieder zurück. Oder aber, man findet Schlupflöcher, dass die ausgegebenen Gelder offiziell vom Besitzer, Investor, Sponsor oder Mäzen kommen und dann nicht in der Bilanz als Vereinsausgaben gelistet werden.

    Auch prozentuale Gehaltsobergrenze vom Umsatz ist nicht drin, weil es auch hier diverse Möglichkeiten gibt, die Gehälter zu outsourcen. Bei den Bayern ist z. B. der ADIDAS-Anteil am Pizarrokauf auch nicht in deren Bilanz aufgetaucht. Wie man also sieht, es gibt haufenweise Modelle, um sowas zu umgehen.

    In der Praxis LEIDER nicht umsetzbar!

    Aber schön, dass Platini sich so mediengerecht als Anwalt der Kleinen hinstellt.
     
  9. Damit dürftest du das Wesentliche festgehalten haben zu diesem Thema.
     
  10. Der Fussball entwickelt doch immer mehr Parallelen zur Formel 1... traurig aber wahr. Wahrscheinlich auch bald nur noch ein Sport für die Schönen und Reichen, ich verweise nur mal auf die Ticketpreiese in der Premiere League oder diese Deppen-Idee von Blatter: http://www.kicker.de/news/fussball/intligen/startseite/artikel/509666/

    :stirn::roll:
     
  11. Richtig.

    Und trotz unseres ach so tollen Lizensierungsverfahrens spielt Borussia Dortmund immer noch in der ersten Liga, das ist für mich immer noch einer der großen Skandale der letzten Jahre, obwohl kaum mehr einer drüber redet. Damals hatten die DFB Jungens wohl nicht den Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) in der Hose, einem Verein die Lizenz zu entziehen, der Woche für Woche 80.000 Leute ins Stadion holt und der damals gerade die dollen Erfolge hinter sich hatte. Genau das gleiche wird in Europa der Fall sein, da wird doch niemand auf die Idee kommen, den großen CL-Vereinen wie Real oder den Italienern ans Bein zu pinkeln...
     
  12. also würde erstmal die hälfte der premier league ihre lizenz verleiren... nette idee aber nciht ohne weiteres umsetzbar
     
  13. WeizenOlli

    WeizenOlli

    Ort:
    MH
    Kartenverkäufe:
    +93
    die eintracht aus frankfurt ist ein weiteres beispiel..
    nur das es da nicht die damals "aktuellen" sportlichen erfolge waren, sondern die stadt frankfurt als sitz des DFB...
     
  14. mabo

    mabo

    Ort:
    Hamburg
    Kartenverkäufe:
    +14
    :tnx:
    Seit dieser "Lex Dortmund" ist das deutsche Lizenzierungsverfahren völlig unglaubwürdig geworden. Die hauptamtlichen DFL-Mitarbeiter hatten im Sommer 2004 die Empfehlung ausgesprochen, Borussia Dortmund die Lizenz nicht zu erteilen. Der Ligavorstand setzte sich darüber hinweg.
     
  15. eben, bei dortmund und rotmund zeigt es sich eben doch, wie schnell so etwas außer kraft gesetzt werden kann.

    eine riesen Idee, die in deutschland schon immer wieder vrogebracht wird und wohl die einzige Möglichkeit ist, wieder gesunden wettbewerb in den fussball zu bringen! aber niemals durchsetzbar
    wer glaubt denn wirklich, dass platini das riskio eingeht die ganzen "top"clubs zu verlieren??? hier hat schon jemand den passenden Vergleich Formel 1 gebracht!!! dann machen die eben ne eigene liga auf...!
     
  16. das sollte drotmund und frankfurt heißen!
    wenn hannover sich so etwas geleistet hätte, wäre der zwangsabstieg in die
    7. liga innerhalb weniger tage beschlossene sache gewesen!!!
     
  17. Die Finanzgebahren vieler englischer, spanischer und italienischer Clubs, mit den deutschen Verhältnissen gleichzusetzen, ist allerdings arg weit hergeholt. Das deutsche Lizensierungsverfahren ist, trotz der Lex Dortmund, immer noch das strengste weltweit und es wäre durchaus im Sinne der Gleichstellung, wenn sich andere Clubs und Verbände der UEFA danach zu richten hätten.

    Es geht natürlich nicht darum, dass das deutsche Verfahren perfekt oder wasserdicht wäre, oder dass die DFL sich einfach darüber hinwegsetzt. Es geht darum, dass die großen Clubs zum wirtschaftlichen Handeln aufgefordert werden - was für JEDEN deutschen Club mittlerweile eine Selbstverständlichkeit ist. Wegen dieser ollen Kamelle, die sich, im Größenverhältnis zu Madrid oder etwa Valencia, im Peanutsbereich bewegt, jetzt mit dem Finger auf das hiesige Lizensierungsverfahren zu zeigen, geht an der Sache vorbei.
     
  18. Der europaeische Fussball scheint aber auch schon vor dem Einstieg potenter Sponsoren aus dem Mittleren Osten attraktiv genug gewesen zu sein. Sonst waere es ja nicht zu einem Einstieg gekommen. Das Produkt war schon vor zwei bis drei Jahren sehr beliebt.

    Ich denke die grossen Ligen in Europa sowie die UEFA Klubwettbewerbe sind weltweit im Moment ohne Konkurrenz und werden von vielen Menschen weltweit verfolgt.

    Natuerlich gibt es viele Menschen in attraktiven Maerkten, die ausschliesslich die Top4 aus dem englischen Premiership genau verfolgen. Oder andere Fans, die sich nur auf die Spitzenvereine konzentrieren. Das hat aber sicherlich auch mit der Aufbereitung dieser Ligen in den Medien zu tun. Durch das Vorhandensein anderer Medien, Blogs, Podcasts und anderen Medien ist es heute etwas einfacher sich seinen Verein herauszupicken (wenn man den noch keinen hat), oder wenn man sich einfach fuer eine Liga interessiert.

    Sprech mal in China einen "Man Utd Fan" und versuche festzustellen ob sein Wissen weiter geht als Schlagwoerter ueber gewisse Spitzenspieler a la Ronaldo hinausgeht. Sprech einen Man Utd Fan in Manchester an und frage Ihn, was er ueber Ronaldo dachte (vor dem Wechsel) und das Bild wird differenzierter und tiefer.
     
  19. Irgendwie ist dieser Vergleich nicht unzutreffend. Da ist zumindest ein Streit der Kulturen vorhanden.

    Die Klubs, die wirklich um die Champions League spielen werden immer weniger. Der Wettbewerb sieht jedes Jahr sehr gleichfoermig aus. Fast wie in einem Computerspiel. (In dem selben Computerspiel konnte man Dieter Eilts im Jahre 2000 noch fuer £ 8 Mio verkaufen!!!???)

    Also ich denke, dass auch die meisten aktiven Fans der Top 20 Klubs in Europa, die absolute Spitze an Vereinen eingeschlossen, gegen eine Europaliga der Top20 ist (natuerlich gibt es eine Masse an Event Fans, Glory Supporters, die auf dem ersten Blick nichts dagegen haben werden). Das Ganze wird aber sehr, sehr teuer. Und, letzten Endes will ein Klub primaer die nationale Meisterschaft gewinnen und auch mal auf unbekanntere Mannschaften in einem Europokal treffen, an welchen man sich die Teilnahme erspielt hat.

    Ich habe gerade in London einige Englaender kennengelernt, die Top4 Vereine unterstuetzen, sich aber mit grosser Lust auch den Uefa Cup und unseren DFB Pokalerfolg angesehen haben. Nicht umsonst gehen viele dieser Fans auch Spiele in der BuLi anschauen. Eine starke, relativ ausgeglichene (unberechenbare) nationale Liga ist der wichtigste Baustein fuer einen jeden Klub und interessant fuer die Fans, meiner Meinung nach. Dort faengt die Gesundung an...Und, die BuLi ist nunmal die ausgeglichenste Spitzenliga in Europa, meiner Meinung nach.

    Und in diesem Bereich hat Platini schon recht.

    Ob sich das durchsetzen wird ist eine andere Frage. Da muessten sich die "apathischen," "konsumierenden" Fans politisieren lassen. Man nehme die Proteste und die Gegenbewegung in Manchester nach der Uebernahme Uniteds im Jahre 2005 durch die Glazers heran.

    Noch etwas zur praktischen Durchfuehrung eines solchen Plans. Man kann dieses System ja auch Stueck fuer Stueck einfuehren. Wie damals den Euro. Jeden die Chance geben die Konvergenzkritieren zu erfuellen. Ich bin sicher die meisten Clubs waeren dabei, weil das den Wettbewerb interessanter macht und auch dem eigenen kleinen Klub groessere Chancen einbringt, wenn man sich zum Ziel setzt gesund und nachhaltig Fussball zu entwickeln...Und je mehr Klubs dabei waeren, umso groesser wird der Druck auf die Grossen der Branche, die den Status Quo bewahren wollen. Und das sind meiner Meinung nach, weil es in der Natur der Sache liegt, relativ wenige Klubs.
     
  20. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ich kann es mir nur schwer vorstellen, denn die großen Clubs aus Italien, Spanien und England - die größtenteils selbst einen finanziellen Harakiri-Kurs fahren - haben doch einen zu großen Einfluß, so daß sie die Umsetzung des Deutschen Ligasystems mit allen Mitteln verhindern werden.