Gefahr von Rechtsaußen - Nazis im Fussball

Ja? .... das sieht doch die EU nicht so, siehe Urteil.

 

An Behemoth und Konsorten hatte ich dabei auch gedacht
Konsequent ist das alles irgendwie nicht.

 

Wusste ich nicht, habe den Link ersetzt. Besser?

 

Ist der eigentliche Skandal nicht, dass dieser Paragraph überhaupt existiert?

 

Der Paragraph ist total in Ordnung.

Ich selber fand Gott schon immer blöd, lege aber Wert darauf, dass ich für

dieses weltanschauliche bzw. religiöse Bekenntnis nicht verunglimpft werde.

Genauso akzeptiere ich, wenn andere ihren Gott super finden.

Ohne diese Regelung könnten Minderheiten mundtot gemacht werden.

 

Bei mir ist es umgekehrt, aber mit der gleichen Meinung:

Ich bin religiös, aber für absolute Relgionsfreiheit, was auch einschließt, dass andere Menschen meine Religion kritisieren oder von mir aus auch beleidigen dürfen. Das Gerede von "Religiösen Gefühlen" ist leider zu einem Totschlagargument geworden. Wenn jemand gern eine Bibel oder einen Koran ins Klo werfen will, ist das seine Sache. Es gibt keine heiligen Bücher. Das Papier und die Farbe hätte genauso gut für ein Pornoheftchen verwendet werden können. Das ist nichts, was man verehren muss.

 

Ich finde Pornos besser. Aber wenn ich die Religion eines Mitmenschen

beleidige (nicht seine evtl. intolerante Auslegung), verstoße ich gegen

die Religionsfreiheit.

 

Eigentlich beleidigst du damit schlichtweg seine Religion. Du schränkst ihn ja nicht ein in seiner Freiheit. Also ganz genau genommen.

 

Naja, man kann die Person und die Sache nicht immer trennen. Wenn ich meinen Nachbarn als "Fettsack" bezeichne, beleidige ich ja auch nicht nur sein Gewicht... Die Religiöse Einstellung gehört eben auch zur Identität einer Person.

Aber als Beurteilungshilfe steht in dem Gesetz ja auch "wenn sie geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören".

Das hängt immer von der Sensibilität der Bevölkerung ab. In Deutschland sind Witze über den christlichen Glauben an der Tagesordnung und selbst gläubige Menschen sehen darin in den seltensten Fällen eine Störung des öffentlichen Friedens. In anderen Kulturen sieht es anders aus, da stört sich schon ein Großteil der Bevölkerung daran, wenn am anderen Ende der Welt ein paar Karikaturen in einer Zeitung erscheinen. Von daher hoffe ich nicht, dass das Gesetz für uns noch zum Bumerang wird, denn es ist schwer auslegbar! Die Frage ob jemand beleidigt wird, hängt ja nicht nur von dem Beleidigten ab, sondern auch davon, ob der Gläubige ein dickes Fell hat oder nicht! Ich jedenfalls lebe gern in einer pluralistischen Gesellschaft.

 

Aber wie siehst du das... in dem der Mann den Koran verbrannt hat oder zerissen hat, provoziert er doch den jeweils anderen. Ist da die Gewalt nicht berechtigt? Ist doch der andere schuld, warum zerreisst der auch den Koran? :cool:

 

@Bremervörde
Ja, da magst du Recht haben. Ist wohl vom Fall abhängig.

 

, in der ich wegen meiner Bekenntnisse nicht beleidigt werde, selbst

wenn diese Beleidigung, weil nur ich diese Bekenntnisse vertrete (einziger

Satanist oder Kathole im Dorf), nicht die öffentliche Ordnung stören würde.

 

@Eisbär

Von wem geht denn nun die Gewalt aus?

EDIT: Grad erfahren, dass sich Eisbär dazu nicht äussern will... und ich weiß sogar warum :cool:

 

mich hätte die Antwort auf deine Frage, allerdings wirklich interessiert

 

Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Es liest sich aber gerade nicht wie ein Plädoyer für den betreffenden Paragraphen sondern gegen diesen.

Im Zusammenhang mit dem Beitrag von Zerc und Deinem dazu ergibt sich für mich ein Verständnisproblem.

 

Mal eine Verständnisfrage am Rande:

Bei dem Demoaufruf ist irgendwie die Begründung abhanden gekommen warum der liebe Valentin in U-Haft sitzt. Versehen oder Absicht?

 

:daumen: Genau das ist es, was die Pegida-Versteher einfach nicht in ihre Birne bekommen. Wenn ich diese Argumente mit den "jungen Männern" schon Höre, fang ich das würgen an. Erschreckend wie wenig Leute auch nur einen Funken Emphatie besitzen, noch schlimmer als die fehlende Emphatie scheint aber die geoghraphische Bildung zu sein. Einige scheinen wohl leider echt zu denken, dass die sich allesamt in einen Flieger setzen und in Tunis oder Algier umsteigen auf Flüge nach Europa. Aber was will man auch von Mallorca Billigbucherurlaubern erwarten, die kennen das nicht anders. Rein in den Flieger, raus aus dem Flieger, ran an die Theke ... das ist deren Weltbild. Wenn die keine Flugzeuge hätten würden die den Weg nach Malle wahrscheinlich noch nicht mal finden.

 

Da muss ich aber leider sagen, failed! Das ist eine genauso dämliche Argumentation, wie: "Ich bin ja kein Rassist, aber ...!"

Nach deinem Beispiel wäre die Gewalt von links legitimer als die Gewalt von rechts, weil deren Opferzahlen geringer sind ... Todesopfer, Gewaltopfer, sind alles jeweils ein Opfer zu viel, egal welche Ideologie als Motiv dahinter steht.

Ansonsten müsste man sagen das Stalin und Mao "bessere" Massenmörder waren, als Hitler. Denn die beiden haben ja unter der Plakete Anti-Faschisten zu sein, gemordet.

 

Sorry, aber das hast du wohl falsch verstanden... Es ging nicht um einen Vergleich stalinistische Diktaturen vs. Naziregime, sondern um einen Vergleich der aktuellen Opferzahlen der letzten 20-30 Jahre...
Da reicht ein Blick in die Statistiken der Verfassungsschutzämter, um sich da einen Überblick zu verschaffen. Wobei es viele Organisationen gibt, die bemängeln dass die Zahlen der Opfer rechter Gewalt nur einen Teil der tatsächlichen Fälle rechter Gewalt darstellen.
Es geht wie gesagt um linke und rechte Straftaten in diesem Land.
Bei den linken Straftaten handelt es sich im wesentlich geringeren Umfang um Straftaten körperlicher Gewalt gegen Personen. Ganz zu schweigen von Tötungen und solchen Versuchen.
Ich sehe da schon einen Unterschied, ob jemand z.Bspl. Autos anzündet oder Wohnungen von Ausländern.
Es ist beides nicht richtig, doch für mich sind das zwei verschiedene Kaliber von Straftaten. Beides ist zu bestrafen, doch für das Anzünden von Wohnungen, da sollten wir uns einig sein, sollte ein höheres Strafmaß fällig sein. Gleich verhält es sich bei der Bewertung dieser Taten.