Hertha BSC Berlin

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 27. Juni 2008.

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  1. Lübecker

    Lübecker

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    Der Gute wird schon ein ordentliches Salär empfangen haben + einer entsprechenden Abfindung, da fällt es sich bestimmt leichter, als wenn z.B. Gretchen Plietsch aus der Fertigung entlassen wird.
     
  2. Gretchen gibt aber selten Interviews.
     
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  3. Richtig. Wieso es manchen Leuten so schwer fällt zu verstehen, dass Haltung (egal welche) und ein Standpunkt Konsequenzen hat (positive oder negative), will mir nicht in den Kopf. Wenn ich ähnliches sagen würde wie Zsolt Petry, hätte das für mich keine Konsequenzen. Schlicht weil mein Arbeitgeber nicht wie zb die Hertha exakt diese Thematiken öffentlich vor sich her trägt. Gleichwohl würde ich natürlich innerbetriebliche Probleme bis hin zu Abmahnung/Kündigung bekommen wenn ich nachhaltig im Betriebsalltag gegen unsere Leitlinien verstoße, die selbstverständlich Toleranz, Respekt und Vielfalt enthalten. Wenn ich dagegen, wie in meinem verlinkten Beispiel, öffentlich (bzw in dem Fall war es nicht mal öffentlich) eines unserer größten Projekte als Unsinn und Verschwendung von Steuergeld bezeichne, dann mag das meine begründete und freie Meinung sein aber einen neuen Job suche ich mir dann trotzdem.
     
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  4. Lübecker

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    Das er sich falsch verhalten hat, kann man so betrachten, nur die Art und Weise der Verarbeitung des Ganzen halte ich für schwach. Wenn Vereine wie z.B. Frankfurt, Bremen oder wie hier Hertha sich die angesprochenen Themen auf die Fahne geschrieben haben, tragen sie dieses medial gut aufbereitet wie eine Monstranz vor sich her und das nur, weil es in der Gesellschaft, weil gerade angesagt, so gefordert wird. Hinter die Kulissen darf man da sicher nicht gucken.
     
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  5. opalo

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    Wo die Ruhr einen großen Bogen macht...
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    Selbst wenn Du damit richtig liegen solltest, liegt es in der Verantwortung eines jeden Mitarbeiters zu überlegen, was er öffentlich äussert und was nicht. Nachhaltigkeit ist eine vergleichbare Sau, die gerade von vielen Unternehmen durchs Dorf getrieben wird, weil das Thema in ist. Dabei unterstelle ich vielfach, dass es mehr Hype ist als Inhalt. Sollte man öffentlich damit hausieren gehen, dass das vorwiegend Fassade ist, wenn man Mitarbeiter in so einem Unternehmen wäre? Eher nicht, wenn man da noch länger arbeiten will.... Innerbetrieblich sollten Skepsis und sachliche Kritik dagegen möglich sein, aber das sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe....
     
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  6. Hertha und Frankfurt kann ich nicht beurteilen, da kenn ich keinen, der da irgendwie dicht dran wäre.
    Bei Werder ist das anders und da ist mir noch nichts kritisches zu Ohren gekommen diesbezüglich von hinter den Kulissen, eher im Gegenteil sogar manchmal eine kleine Spur drüber, wie ich finde.
     
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  7. Weil gerade angesagt? Ne du. Die Tatsache, dass man all die kleinen (oder auch großen) Alltagsrassismen und Diskriminierungen nicht mehr einfach so hin nimmt sind nicht "angesagt". Das ist überfällig. Das ist nicht bequem, das nervt manche Leute und ja, das soll auch nerven. Weil nämlich jene die davon betroffen waren bzw. sind, ihr Leben lang genervt sind. Nur das man da erwartet (hat), das man sich halt mal nicht so anstellen soll. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede. Das ändert sich nun. Und je mehr Leute davon genervt sind, umso besser denn es bedeutet, dass diese Dinge endlich und öffentlich thematisiert werden. Eben auch in Social Media, so wie hier.
     
  8. neuman

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    Wo in Petrys Aussagen liegt Rassismus oder Diskriminierung?
     
  9. Lübecker

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    Aber es wird zu viel und dann nervt es. Wenn jede Sendung in irgendeiner Form eine Message aussenden will gegen Diskrminierung, Rassismus etc. , dann wird es krampfig, wenn jede Journalie meint, Artikel diesbezüglich drucken zu müssen, dann wird es krampfig, wenn plötzlich die Moderatoren dunkelhäutig besetzt sind, dann wirkt das aufgesetzt, wenn in vielen Werbebildern mindestens eine Person als Migrant besetzt ist und wenn im KITA-TV ( wir hatten entsprechenden Übernachtungsbesuch) die hellhäutigen in der Minderheit sind, reicht es nur noch zum Schmunzeln. Wenn es also aus allen Kanälen dröhnt und föhnt, dann nervt es und das gut gemeinte, nicht gut gemachte, verkehrt sich ins Gegenteil.
     
  10. Es sollte halt nicht in Hysterie ausarten und wirklich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden.

    Zum Beispiel die Nummer bei dem Spiel von PSG, wo der Offizielle lediglich den vermeintlichen Täter als schwarz beschrieben hat (was er ja auch nunmal ist) als Rassismus auszulegen ist dann auch irgendwann zuviel des Guten mMn.
     
  11. So lange es nervt, ist es nicht genug. Erst wenn es einem egal ist und man es nicht mehr zur Kenntnis nimmt, ist es gut. Und bis das so ist, freut es mich das du genervt bist :)
     
  12. Lübecker

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    Ein kleines und gutes Beispiel. Danke.
     
  13. Ja, so war das bisher immer. Der Weiße Mann erklärt dem Schwarzen Mann bis wann etwas Rassismus ist und wann es auch mal gut sein muss. Damit hast du das Problem ziemlich gut auf den Punkt gebracht.
     
  14. Lübecker

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    Du meinst so, wie bei der Werbung. So lange berieseln, bis man es nicht mehr zur Kenntnis nimmt, und es verinnerlicht wird?
    Dann habe ich ja noch Zeit, mich nerven zu lassen. ;)
     
  15. Wenn du so willst, ja. Dann würde sich zb ein OB aus Tübingen nicht darüber aufregen, dass ihm die Werbung der DB zu divers ist sondern es wäre schlicht kein Kriterium über das man überhaupt zu reden hätte.
     
  16. Eben und das tust du ja auch genauso.
    Schonmal daran gedacht, dass die davon Betroffenen auch nicht von dir (dem weissen Mann) erklärt haben möchten, wann sie beleidigt werden und wann nicht?
     
  17. Wenn dem so wäre, wieso hat sich der Betroffene dann aufgeregt? Hätte er das nicht getan, gäbe es keine Diskussion. Ich erkläre ihm da gar nichts, ich stehe ihm (agrumentativ) bei. Du bist hier derjenige der für andere die Messlatte des Rassismus anlegt und in diesem Fall gilt das gute alte: Der soll sich mal nicht so anstellen, irgendwann ist auch mal gut.
     
  18. Ist eben immer die Frage, wie die "Sendung" denn "empfangen" wird.
    Mir wurde auf Arbeit schon mal Rassismus vorgeworfen, weil ich es gewagt habe, mehreren Mitarbeitern zu sagen, sie möchten doch bitte schneller arbeiten - ein paar davon waren Osteuropäer, andere Afrikaner.
    Beschwert haben sich die aus Osteuropa..
    Was soll ich sagen, ich bin geblieben, die waren dann weg - gab genug Zeugen, das nichts an meinen Worten rassistisch war.

    Ist und bleibt ein heikles Thema, mit dem auf beiden Seiten auch übertrieben werden kann...
     
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  19. Der Betroffene hat sich aufgeregt, weil er den Begriff offenbar falsch verstanden hat.

    Ich lege überhaupt keine Messlatten an, sondern unterscheide was für mich Rassismus ist und was nicht, dazu muss ich kein Betroffener sein, weil es da um meine persönliche Meinung geht.
    Es sieht sicherlich auch jeder noch anders, wodurch er sich gekränkt fühlt und wodurch nicht.
    Es gibt Dinge, die gehen nicht, weil sie offensichtlich beleidigen sollen und es gibt eben auch Dinge, die das nicht tun.
     
  20. Das Problem daran ist, dass die Rassismuskarte dann seeeehr schnell gezogen werden kann und auch wird, wie in dem Beispiel von Fliegenfänger.
    Du bist dann sofort Nazi, wenn du was gegen Ausländer sagst, auch wenn das von dir Gesagte überhaupt nichts mit der Herkunft zu tun hat.