Köhler zurückgetreten

Sehr unwahrscheinlich. Dann müssten die Vertreter der Linken spätestens im 3. Wahlgang für Gauck stimmen. Gauck und die Linkspartei können aber nicht miteinander.

Es ist schon eine große Überraschung, dass Wulff im 1. Wahlgang trotz der klaren Mehrheit von CDU/CSU/FDP in der Bundesversammlung durchgefallen ist.

 

Nö, Mitglied der Zählkommission

Denke im zweiten Wahlgang wird sich an der Tendenz nicht viel ändern. Im dritten wird sich, da die Linke weiter nicht für Gauck stimmen wird, dann Wulff wohl durchsetzen, aber es ist eine Niederlage für die Bundesregierung. (Zumindest wird es in den Medien so dargestellt und der Öffentlichkeit so wahrgenommen werden).

 

geil zählst du mit ?

dann manipulier mal das ergebnis

 

Was meinst, was ich hier mache? Willst Du wissen, wie viele Stimmen Wulff im ersten Wahlgang wirklich hatte?



Sieben!

 

die anzahl der abweichler ist aus schwarz-gelber sicht schon erschreckend...
mich freuts eher...

zum möglichen 3.wahlgang: vor bekanntgabe des ergebnisses sah man bei phoenix rot-grün intensiv mit den linken diskutieren... vllt geht da ja doch noch was...
nicht das am ende die 2 nicht erschienenen wahlmänner aus dem rot-grünen lager den ausschlag geben

 

heißt das dass du im bundestag arbeitest ? das sind doch bestimmt keine ehrenamtlichen arbeiter oder ?

 

Trotzdem stellt sich für die Linken die Frage nach dem "kleineren Übel".

 

Streng war meine Aussage so ehrlich wie die Worte eines Politkers im Wahlkampf. Wie alle hier sitze ich vor dem PC und harre der Dinge die da kommen.

 

Liege ich mit meiner Vermutung richtig, das das Ergebnis vom 2. Wahlgang gegen 17 Uhr verkündet wird? Zwischen 1.Wahlgang und Verkündung hat es 105 Minuten gedauert und die 2.Sitzung beginnt um 15.15 Uhr.

 

Wenn die Linke geschlossen Gauck gewählt hätte, wäre dieser nun mit genau 623 Stimmen Präsident...

 

grrrr

 

Und das wird eine schwere Entscheidung sein.

Denn anders als oft unterstellt geht es nicht nur um Gaucks Auffassung zur SED-Diktatur. In das Amt des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik war er auch mit den Stimmen der PDS gewählt worden.

Aber er nimmt in Wirtschaftsfragen neoliberale, in außenpolitischen Fragen (wie dem Afghanistan-Krieg) konservative Positionen ein. Und deswegen kann ich verstehen, warum es Leuten mit linker Gesinnung schwerfällt, ihm die Stimme zu geben.

Womit hat sie Die Linke denn diesen Zwiespalt verdient? Sie hat dargestellt, was aus ihrer Sicht gegen beide Kandidaten spricht und hat daher konsequent eine eigene Kandidatin aufgestellt. Ob die eine gute Präsidentin wäre sei mal dahingestellt, aber die "Schuld" liegt (zumindest aus Sicht der Linken) eher bei den anderen Parteien bzw. deren Kandidaten.

 

Aber letztendlich geht es "nur" um den Job des Bundespräsidenten, der außer Sonntagsreden eh nichts zu sagen hat.

 

Zu entscheiden hat er sicher wenig (außer der Prüfung, ob ein Gesetz nach den Maßgaben des Grundgesetzes zustande gekommen und damit unterschriftsreif ist.) Aber zu sagen hat er so einiges. Immerhin ist der Bundespräsident immer einer der beliebtesten Politiker, seine Meinung zu relavanten Themen (Finanzkrise, Parteienverdrossenheit etc.) stellt für viele Menschen eine Richtschnur dar.

 

Lammert (den ich übrigens je häufiger ich ihn sehe um so lieber als Präsi gesehen hätte) meinte, man wolle sich um mehr Tempo bemühen.

 

Lammert wäre auch mein Favorit gewesen. Leider ist er kein potentieller Merkel-Konkurrent, sonst hätte man ihn vielleicht aufgestellt.

 

Dieses Kalkül wird Merkel sicher gehabt haben. Jetzt könnte es sein, dass eben dieses sie tatsächlich die Macht kostet, die sie so gerne behalten möchte. (Und die sie anscheinend, was das tatsächliche Regieren angeht kaum überhaupt mal anwendet.)

Aber es ist schon richtig: Mal angenommen, sie träte zurück? Wer würde ihr nachfolgen?


Wieso ist Wulff zu Beginn des zweiten Wahlgangs eigentlich nicht wieder auf seinen Platz zurückgekehrt? Sitzt er noch auf dem Klo und heult?