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Dieses Thema im Forum "Archiv - Off Topic" wurde erstellt von mabo, 31. Mai 2010.

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  1. Klar kann man ein Urteil erst nach der Arbeit fällen!

    Ich beziehe mich aber auf die Wahl selbst und die Unterstützung durch die uneinige Koalition! Übereinstimmung, Zustimmung, Zusammenarbeit sieht anders aus!
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    Eine solche für die Linken Lose-lose-Situation kann er nüchtern nicht ertragen :lol:
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ein Spiegelbild des bisherigen Klimas in der Koalition
     
  4. Mit Verlaub, das Klima in der großen Koalition war nicht besser. Es fiel nur nicht so auf, weil alle wussten, dass es keine Liebesheirat war.
     
  5. WeizenOlli

    WeizenOlli

    Ort:
    MH
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    ach was wird das in den nächsten tagen noch lustig... die FDP ist sich zu 100% sicher, dass, bis auf die 4 bereits vorher bekannten gauck-wähler, alle Wulff gewählt habe... Bei der Union ist es das selbe spiel..
    man schiebt sich schön den schwarzen peter gegenseitig zu...
    so wird sich das klima in der Koalition zumindest nicht verbessern...;)
     
  6. Dass die Linken als "Verweigerer" wahrgenommen werden, liegt aber auch an der falschen Wahrnehmung über deren Gründe. Es liegt nicht nur an der Rolle Gaucks bei der Aufarbeitung der SED-Diktatur, sondern auch an Gaucks politischen Positionen, die denen der Linken entgegenstehen.
    Das wussten auch SPD und Grüne, also sind durchaus auch sie schuld, wenn ein von der Mehrheit der Bevölkerung nicht gewollter Herr Wullf Präsident wird. Man hätte sich auch vorher auf einen Kandidaten einigen können, gegen den es seitens der Linken keine Vorbehalte gibt.
     
  7. mabo

    mabo

    Ort:
    Hamburg
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    http://www.titanic-magazin.de/newsticker.html
    :D

    http://www.stern.de/politik/deutsch...-falschen-wahrsager-aus-dem-netz-1578607.html
     
  8. Bremen

    Bremen Moderator

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    Daß die Linken als "Verweigerer" darstehen, liegt nicht an einer falschen Wahrnehmung, sondern weil diese Partei nur durch populistische Forderungen auffällt, die aber in den seltesten Fällen realisierbar sind. Wenn die Linken aber möchten, daß die Wahrnehmung über sie positiver wird, dann hätten sie heute die Möglichkeit, dies mit einem Votum für Gauck zu beweisen, aber aufgrund der Gauck'schen Aufarbeitung der SED-Diktatur wird das wohl nicht geschen und damit würden die Linken eindrucksvoll beweisen, daß sie für die (SED-)Vergangenheit und nicht für eine Zufunkt in einem demokratischen Deutschland stehen und damit nicht politik- geschweige denn regierungsfähig sind und aufgrund dieser Einstellung dürfte es für SPD und Grüne wohl äußerst schwierig sein, einen Kandidaten zu finden, der den Linken genehm sein könnte.

    Abgesehen davon: wie können SPD und Grüne die Schuldigen sein, wenn Wulff durch die deutliche Mehrheit von Union und FDP gewinnt? Schuld haben rot-grün höchtens dadurch, daß sie aufgrund ihrer Politik keine parlamentarische Mehrheit haben, um ihren Kandidaten zum Sieg zu verhelfen.
     
  9. Neasy

    Neasy

    Ort:
    Lingen
    Den Kandidaten, der von SPD, Grünen, Linkspartei, den Freien Wähler aus Bayern einstimmig und etlichen Überläufern von schwarz/gelb gewählt wird, gibt es sicherlich nicht.
     
  10. Warum, weil es dann im ganzen Land Schadenfreude über Schwarz-Gelb gibt?
    Es sind beides konservative Kandidaten, die eine ganz andere Politik als die Linke vertreten. SPD und Grüne haben den doch nur vorgeschlagen, um der Regierung ans Bein zu pissen.
     
  11. Das "Verweigerer" bezog sich in diesem Fall auf Wahl (oder nicht verhinderte Wahl) von Wulff. Und wie ja schon bereits mehrfach gesagt ist nicht etwa nur Gaucks Vergangenheit als Gegner der SED Grund dafür, dass ihn viele Linke für keinen guten Kandidaten halten, sondern auch seine jüngsten Äußerungen darüber, dass man auch angesichts der Finanzkrise die Wirtschaft nicht maßregeln solle. Wie er überhaupt ein Konservativer, ein Liberaler ist, aber niemand, der einem linksdenkenden politisch nahesteht

    Übrigens hat Die Linke durchaus Konzepte zur Finanzierung ihrer Absichten. Die Erhöhung des Rentenalters beispielsweise wäre nicht nötig, wenn man alle Arten von Einkommen (auch aus Kapital) heranziehen würde und es keine Beitragsbemessungsgrenze gäbe. Ob man das für politisch richtig hält ist natürlich noch was anderes, aber der Union/FDP Kurs "Wir wollen weniger einnehmen, um mehr ausgeben zu können und dabei die Schulden zu senken"
    scheint mir da wesentlich realitätsferner.

    Und das ist ein Dilemma: Soll man einen Kandidaten, den man für einen schlechten Präsidenten hält wählen, damit ein anderer (ebenfalls als schlecht empfundener) es nicht wird?

    Nicht jedes Mitglied der Linken war Mitglied oder Befürworter der SED-Diktatur. Vom aktuellen Vorstand war nur eine Minderheit SED-Mitglied. Das wird sich im übrigen schon aus Altersgründen immer mehr wandeln.


    Es ging mir darum, dass es eben auch nicht Schuld der Linken ist. Union/FDP haben bei der Kandidatenkür einen Fehler gemacht und jemanden ausgewählt, der selbst in den eigenen Reihen keine Mehrheit findet. Wäre es SPD/Grünen gelungen, einen Kandidaten zu finden, der bei "Abtrünnigen" und Linken vermittelbar gewesen wäre, hätte dieser Kandidat gewinnen können.
     
  12. Bremen

    Bremen Moderator

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    Was Union und FDP hätten vermeiden können, denn 1999 war Gauck einer der Favoriten auf die Kandidatur von Union und FDP, sie hätten "nur" auf ihn zurückgreifen müssen. Damit hätte die Koaltition auch Zustimmung von SPD und Grüne bekommen, was in diesen politisch und wirtschaftlich schwierigen Zeiten dem Land sicher gut getan hätte.
     
  13. Bremen

    Bremen Moderator

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    Gehört zwar nicht zum Thread aber: Ohne Beitragsbemessungsgrenze würden noch mehr Menschen mit höherem Einkommen zu den privaten Krankenkassen wechseln, und damit würde das ohnehin marode Gesundheitssystem erst recht zusammenbrechen.



    Natürlich nicht jeder, aber dennoch haben diejenigen einen so großen Einfluß, daß Gauck aufgrund der Aufarbeitung der Vergangenheit im Vorfeld der Wahl von den Linken abgelehnt wurde. Siehe auch: http://www.politik.de/forum/parteien/223298-warum.html
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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  15. Endlich was los. :applaus: Jetzt wirds spannend
     
  16. Neasy

    Neasy

    Ort:
    Lingen
    Wie groß ist die nötige Mehrheit im 3.Wahlgang? Einfach oder absolute?
     
  17. einfache
     
  18. Bremen

    Bremen Moderator

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    Die einfache Mehrheit reicht
     
  19. Zum einen sprach ich über die Rentenkassen, zum anderen will Die Linkedie privaten Krankenkasse ja auch abschaffen.
    Aber das ist wohl wirklich eher was für den Allgemeinen Politikthreat.



    Das ist auch nicht mehr als die Meinung eines Diskutanten in einem Forum. Ich will ja auch gar nicht abstreiten, dass die SED-Vergangenheit so manchen Linken davon abhält, Gauck zu wählen. Aber es gibt aus Sicht von politisch links stehenden auch andere gute Gründe, jemanden mit der politischen Position eines Herrn Gauck nicht zu wählen.

    Übrigens finde ich den Hinweis auf die SED-Vergangenheit ziemlich falsch. Diverse Funktionäre aus SED oder den Blockparteien wie der CDU der DDR sind heute in anderen Parteien aktiv.

    Ich kenne mindestens eine ehemalige FDJ-Sekretärin für Propaganda und Agitation, die Herrn Wullf wählen wird. Schließlich hat sie ihn ja als Kandidatin vorgeschlagen.
     
  20. nichtsdestotrotz wird wulff nach menschlichem ermessen gewinnen (müssen) ;)
    nicht mal alle stimmen der linken könnte ne einfache mehrheit für gauck bringen, wenn nicht noch 1 aus dem 2. wahlgang der CDU/FDP "überläuft".
    und so viel parteipolitische gewalt trau ich dem bürgerlichen lager zu, dass sie so einen GAU(ck) [herrlich solche wortwitze :D] nicht zulassen.

    aber spannender als erwartet war die wahl schon mal und vor allem für die aktuelle regierung schon ein desaster. spannend spannend :)
    vor allem was nach der wahl noch so folgt, das könnte noch einiges geben. auch in hinsicht auf landtagswahlen im nächsten jahr.