Kuriose Tore, brutale Fouls und sonstige Geschehnisse

Regeltechnisch hatte der Schiedsrichter hier keine Wahl.

Wenn dann muss hier also etwas an den Regeln geändert werden.

 

Das ist richtig, da das zweite Nachtreten als "Überschreitung der Notwehr" geahndet wird, und meist freigesprochen wird, wie ich eben von einem Kollegen erfahren habe.

Wäre beides nicht richtig gewesen, aber so hätte er seiner Mannschaft wenigstens "geholfen".

Ich sags mal so... so wie ich von den Bildern beurteilen kann, hat der Keeper bei seinen beiden Tritten nicht unbedingt gezielt. Und wenn der bisschen blöd liegt, dann tritt er den Kopf.

Er war sicher nicht wehrlos, aber trotzdem tritt man nicht, wenn jemand auf dem Boden liegt. Dann hätte er lieber ihn mit Händen am Boden halten sollen, wie es der Ordner danach gemacht hat, oder ähnliches. Und wie gesagt, besonders kontrolliert sah mir das nicht aus.

Ich finde, er hat abgelassen, weil ihn ein Ordner "Gepackt" hatte.

Btw finde ich das Verhalten des Trainers danach immer viel skandalöser...

 

Interessant, wie man aus Opfern Täter machen kann/machen möchte.
Und wer läuft dabei vorweg?! Oh Wunder - Ein Lutschbonbon...

Auch wenn die strenge Regel mit der Roten Karte sicherlich richtig ausgelegt wurde, ist es nach menschlichem, logischem Vertsändnis, blanker Hohn und höchst grotesk.
Das erinnert stark an bizarre Storys, wenn ein Einbrecher vor Gericht zieht, weil er vom Besitzer der Hauses, in welcher er einbrach, verdroschen wurde! Das hat dann durchaus etwas pervers-komisches...
So auch hier. Scheinbar war es diesem Kleingeist nicht klar, warum rund um das Spielfeld ein hoher Zaun steht und wozu der dienlich sein sollte.
Wenn dieser Freak dann meint, ungestraft den Keeper attackieren zu können, muß er mit den Konsequenzen leben.
Im Sinne der sportlichen Fairneß wäre es nur richtig, dieses Match wiederholen zu lassen und den Hool empfindlich zu treffen! Diesmal finanziell.

 

Für mich ist sogar fraglich, ob die Notwehrgrenze hier überschritten ist.

OK, dann hatte ich es falsch verstanden.

Ich fand es nicht so sehr unkontrolliert. Leider sind die mir bekannten Videos nun nicht mehr verfügbar. Er trifft den Kopf nunmal aber nicht und einen Vorsatz den Kopf zu treffen kann ich beim besten Willen nicht sehen.
Und selbst wenn er den Kopf mit einem Tritt trifft, ist das eine ganz andere Welt als "draufspringen".

Hätte man, wenn man vorher nicht selber angeriffen wurde, in einer Situation (Pokalspiel, Rückstand) bei der man selber unter starkem Druck steht. Ob man da aber immer logisch reagiert und ob man das voraussetzen kann? Er ist schliesslich das Opfer und nicht der Täter.

Auch hier fehlt mir dann das Video um meinen Eindruck zu überprüfen.

Das Verhalten finde ich widerum völlig in Ordnung, ich glaube nicht, dass nach dem Vorfall noch ein vernünftiges Speil zustande gekommen wäre.
Wird über die Spielwertung eigentlich noch verhandelt? Scheinbar steht nur zur Debatte 1:0 oder "Fortsetzung". Ich fände hier sollte man auch über eine Wertung für AZ nachdenken.

Danny Blind hat es mMn sehr gut getroffen, als er den Vorfall als einen Tiefpunkt für Ajax bezeichnete.

Und wenn ich dann noch die angeblichen Aussagen des Täters höre. Sollten diese stimmen, gehört er bestraft.
Esteban hat ihn wohl zumindest mal angezeigt.

 

Auch ein Tritt gegen den Kopf kann Gehirnblutungen, Schädelsbasisbruch, Jochbeinbruch, Kieferbruch, Augenhöhlenbodenbruch etc. pp. nach sich ziehen.

Bei manchen Aussagen hier frage ich mich wirklich, wie limitiert die Denke des Schreibers ist.

 

Der erste Tritt war vollkommen in Ordnung, um sich zu verteidigen, schließlich kam der Flitzer auch angedeutet tretend herangeflogen.

Danach ist die Szene aber eigentlich durch. Es stürmen bereits mehrere Ordner auf den Platz, der Flitzer liegt nur noch am Boden. Was dann folgt ist schlichtweg Körperverletzung vom TW gegen den sich nur noch am Boden windenden Mann. Sogar ziemlich brutale, denn er hält ihn nicht nur in Schach, sondern tritt immer wieder mit voller Kraft zu (und Torhüter haben durchaus Kraft in den Beinen).

Natürlich ist das zwingend rot. Und auch eine Anzeige wegen Körperverletzung muss eigentlich folgen, denn der TW hat keinerlei Recht den Flitzer für sein Tun zu bestrafen. Dafür gibt es Ordner, Polizisten und Gerichte.

Die richtige Reaktion nach dem ersten Selbstverteidigungs-Tritt wäre gewesen, sich schleunigst zurückzuziehen und den Ordnern das Feld zu überlassen. Was unter anderem auch deutlich risikoärmer gewesen wäre als auf den Kerl einzutreten, denn dabei kann man sich ganz schnell verletzen.

Wenn es hier nicht passiert wäre, dann eben ein paar Spiele später gegen einen Gegenspieler oder auf der Straße gegen einen aufgebrachten Fan. Ein Mensch der so reagiert, der hat eine grundlegende Störung! Ähnlich wie Pepe...

 

Ich habe hier nicht geschrieben, dass ich einen Tritt gegen den Kopf gutheißen würde, es ist nur so, und das solle auch bei "limitierter Denke" jedem klar sein, dass dies ein himmelweiter Unterschied ist zu, auf den Kopf springen. Zudem es in der Szene nicht im geringsten dannach aussah als würde er unkontrolliert (geschweige den vorsätzlich) auf den Kopf eintreten. Campino hat hier das Treten in den unteren Körperbereich mit "auf den Kopf springen" verglichen. Das ist absolut unpassend.

Und einige hier scheinen sogar Psychologie studiert zu haben. Hauptfach Ferndiagnose.

 

Wenn ich ich solche, mit Verlaub, schwachsinnigen Vergleich lese, frage ich mich ebenfalls...

 

Es ist ein Notwehrexzess im Affekt. Für mich kann es da auf allen Ebenen nur Freispruch geben. Er wurde ganz klar angegriffen und hat sich in der Aufregung übertrieben verteidigt. Falsch, aber verständlich.

 

Es ist völlig unerheblich ob auf den Kopf gesprungen wird oder eben "nur" getreten, die Verletzungen können die gleichen sein und darum geht es. Wer sowas in Kauf nimmt, kann nicht alle Latten am Zaun haben.

Campino hat gar nichts verglichen. Er hat lediglich gesagt, daß die Tritte sehr unkontrolliert aussahen und der TW auch ohne weiteres dabei den Kopf hätte treffen können. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Wäre gut gewesen, wenn Du alles gelesen hättest, dann hättest auch Du auch verstanden.

 

Es ist und bleibt aber schwachsinnig, Aggressor und Angegriffenen zu vertauschen. Der Mann war kein Opfer, sondern hatte unerwartet und von hinten angegriffen.

 

Unglaublich, dass ich dir mal zustimmen darf.

 

Man muss sich auch mal in die Situation des Torwarts eindenken, bevor man mit Sanktionen und dergleichen kommt. Der steht voll unter Strom, hat ein wichtiges Fußballspiel, ist hochkonzentriert. Und plötzlich kommt da ein Vollidiot von hinten und versucht ihn aus vollem Lauf zu treten und evtl. zu verletzen. Erstens erschrickt man sich, zweitens steht man voll unter Adrenalin und drittens wird man mächtig sauer. Da ist es zwar ganz nett, ein korrektes Verhalten einzufordern. Aber eben nicht sehr realistisch.

Man darf aber vor allem nicht vergessen: Ohne diesen Vollidioten wäre das alles nie passiert. Und dafür, dass dieser Vollidiot ein Vollidiot ist, kann der Torwart gar nichts. Und deswegen hielte ich es für grundfalsch, ihn dafür zu bestrafen, dass dieser vollidiot ihn angegriffen hat!

 

Selbstverständlich ist der Flitzer ein Vollidiot, gehört bestraft und ist der ursprüngliche Täter. Aber das steht ja außer Frage!

Lediglich die Reaktion des TWs steht zur Debatte, und dieses Maß an Ausrasten lässt sich mMn nicht mehr bloß mit unter Strom stehen und Überreaktion erklären. Das ist einfach zuviel des Guten.

 

Hab ich durchaus und Deiner Behauptung, daß die von Dir aufgezählten Verletzungen durchaus auch auf einem etwas "ungezielteren" Weg auftreten können, konnte ich ja zumindest noch nachvollziehen.
Den Vergleich mit der Roten für S04 allerdings kein Stück, denn da waren ausschließlich Personen beteiligt, die dort auch etwas zu suchen haben.
Wenn ein verwirrter Randalemacher, der nur darauf aus ist, den Keeper zu verletzten, nun selbst etwas abbekommt, hält sich mein Mitleid in äußerst überschaubaren Grenzen.
Ähnlich wäre es, wenn der Keeper aus Langerweile über den Zaun in Block E gesprungen wäre und dort die Zuschauer angegriffen hätte...

P.S.

Das sollte sowieso über allem stehen...

 

Für mich war es unkontrolliert... ansonsten hab ich es so gemeint wie

es hier geschrieben wird. Die latente Gefahr einer Verletzung im Kopfbereich, einer schwerwiegenden, war definitiv gegeben. Und dann wäre der Keeper sicher auch nicht mehr froh geworden. "Draufspringen" war das falsche Wort, da gebe ich dir, Sascha, recht

Das ist natürlich richtig, ich will auch nicht Opfer mit Täter vertauschen, wie es mir von dem ein oder anderen Vollid... seriösen User (die immer noch nicht wissen was mein Nickname bedeutet) hier ausgelegt wird. Trotzdem finde ich, hätte man das vom Trainer auch anders lösen können.

Was hat er gesagt?

Auch sein gutes Recht.

Jetzt verlangst du von 5vor12 aber zu viel... lesen... brrr

 

Passen zu dem Thema:

Ich bin vor fast 20 Jahren (ich war ca. 16) mal am Bahnhof von hinten angegriffen worden, aus der Drehung herraus habe ich den Angreifer gepackt, mit Schwuing zu Boden geworfen und ihm das Knie in den Unterleib gerammt, nur um dann feststellen zu müssen,das es ein ca. 12-13 jähriger Junge war. Ich habe dies im Affekt getan, ich konnte garnicht so schnell wahrnehmen wer mich da angriff und warum. Es tat mir natürlich dannach schon etwas leid, dennoch war derjenige völlig selber Schuld und hat Glück gehabt, dass ich selber nicht so kräftig war.
Dannach kamen übrigens seine "Brüder" und ich hab eins auf die Nase bekommen. Zeugen hatte ich leider keine.

@ Campino

http://www.sport1.de/de/fussball/fus_international/artikel_498965.html

 

Das ist soweit ja auch OK, das war ja dann wirklich eine Affekthandlung. Nur, nochmal zugetreten, als der schon am Boden lag, hättest du doch wohl nicht, oder?

Danke!

 

Das ist natürlich ein Grund.



Vielleicht hätte der Torwart wirklich mal gegen den Kopf treten sollen, das hätte vielleicht geholfen...

[/Auch wenn ich solche Hinweise nicht mag: Der obige Beitrag kann Spuren von Sarkasmus enthalten.

 

Ich bin ja auch absolut dagegen auf jemanden einzudreschen wenn dieser am Boden liegt. Aber ich wüsste nicht wie ich reagieren würde wenn ich sowieso schon voll mit Adrenalin bin und mich dann so ein Vollpfosten von hinten angreifen würde. Es ist doch in der Regel so das man völlig anders reagiert als man denkt.

Für mich gehört der TW in allen Punkten frei gesprochen und die rote Karte mag regelkonform sein aber unter dem Aspekt ist sie absolut lächerlich. Des Weiteren bin ich wohl einer der wenigen die es richtig gut fanden das die Spieler das Feld aus Protest verlassen haben? Klar untergräbt man damit die Autorität des Schiris aber jeden Schwachsinn muss man sich auch nicht gefallen lassen und wer weiß wie das Spiel sonst noch geendet hätte.

Grüße