Olympische Spiele + Paralympics

Tja, so sehen nun also die ersten Spiele aus, die unter Bach vergeben worden. Der ja gesagt hat, es solle in Zukunft mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt werden, und weniger Gigantismus.

Nun werden diese Winterspiele wohl einen dreistelligen Milliardenbetrag kosten.

Gewinner ist China.
China, mit dessen Hilfe Bach zum Präsidenten wurde, an dessen Staats- und KP-Chef Xi Jinping er dann den Olympischen Orden verliehen hat. Und aus dem Bachs Verbündeter Zaiqing Yu kommt, der dann zum IOC-Vizepräsident geworden ist.

Heute gab es ja zwei Wahlgänge. Der erste, bei dem 89 Stimmen abgegeben wurden, war wohl ungültig, weil die Delegierten nicht mit den elektronischen Wahlsystem klarkamen. Das es übrigens seit 2000 gibt.
Im zweiten wurde dann Peking gewählt, mit vier Stimmen Vorsprung. Abgegeben wurden 85. Vier weniger als im ersten.

Wahlprotokolle gibt es erstmals seit Jahrzehnten nicht.

Diesbezügliche Fragen auch nur zu stellen fand Bach übrigens "unfair"...

 

Olympia geht auch so den "Bach" runter ...........

Es bleibt beim ewig gleichen Klüngel und Beziehungsgigantismus.

 

Ich nehme an, das geschieht alles im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Hamburg !

 

Ausgehend davon, dass es nur Bewerber aus Asien gab, war das weniger Zufall als folgerichtig.

Die Frage stellt sich aber, wer überhaupt noch Lust auf (Winter-)Olympia hat. Europäische Städte haben sich ja zurückgezogen, so muss dann eben Peking in die Berge verlegt werden.

 

Hast du natürlich Recht, war allerdings dann falsch formuliert von mir. War natürlich auf den Fernöstlichen Teil Asiens bezogen, wo "der Markt" ist.

 

Hamburg hat sich gegen eine Olympia-Bewerbung ausgesprochen.

 

Finde ich auch richtig.

Nachdem man nun gerade das Possenspiel um die gekaufte WM-Vergabe hatte, sollte man sich nicht gleich die nächste korrupte Sportorganisation ins Land holen.
So sehe ich das zumindest.

 

100% Zustimmung!

 

Ja, so würde ich das auch sehen - abgesehen davon, dass mir die olympischen Spiele noch nie so richtig viel bedeutet haben.

Irgendwie ist das schon betrüblich, dass heutzutage sportliche Großveranstaltungen diesen ranzigen Beigeschmack haben. Das verdirbt mir die Freude daran nachhaltig. Bin gespannt, wann erstmals die olympischen Winterspiele in den vereinigten arabischen Emiraten ausgetragen werden...

 

Abgesehen davon, daß ich olympische Spiele hier in Deutschland schon mal gern erleben würde, sprechen folgende Faktoren wohl dagegen:

1. Das IOC hat einen ähnlichen "Stallgeruch" wie die FIFA - Transparenz wird da nicht wirklich groß geschrieben.
2. Der Aufwand zur Austragung der Spiele ist immer größer geworden und hat nun teilweise gigantomanische Dimensionen erreicht, Umweltfaktoren und Rechte der ortsansässigen Bevölkerung wurden oft genug ignoriert (Peking und Sotchi waren hierfür "beste" Beispiele)
3. Die geplanten Kosten werden regelmäßig überschritten und letztlich bleibt der Steuerzahler auf den Verlusten sitzen.
4. Ich denke, daß auch die jüngst bekannt gewordenen Dopingskandale, gerade in der Leichtathletik, die Bestechungsvorwürfe beim DFB usw. die Lust auf Olympia stark gedämpft hat.

Ich persönlich würde es gar nicht schlecht finden, wenn sich einfach mal gar kein Land zur Austragung der Olympischen Spiele unter den bisher geltenden Rahmenbedingungen finden würde. Vielleicht kommt man dann seitens der Verantwortlichen doch mal ins Nachdenken, ob es im Hinblick auf die gegenwärtige Lage in der Welt und auch der Klima- und Umweltproblematik nicht angebracht wäre, alles etwas zurückzufahren und sich wieder mehr auf das zu konzentrieren, wofür die Olympischen Spiele ursprünglich gegründet wurden. Der faire Wettbewerb von Sportlern aus aller Welt, welche sich alle 4 Jahre friedlich zusammenfinden und nicht die weltweit größte Marketingmaschine mit einer korruptionsaffinen Führungsclique, nervtötend omnipräsenten Werbepartnern und totaler Medienüberflutung.
Aber das ist natürlich nur ein naiver Wunsch, letztlich wird sich zur Not wohl immer irgend ein Land finden, dessen Diktator das Image von Olympia dankend ausnutzt, und Geld und Bürgerrechte spielen dann ja auch keine Rolle.

 

@Spreewerder: was Kosten und die Gigantomani angeht, hat das IOC unter Thomas Bach ja schon eindeutig gegengesteuert und mit der Agenda 2020 einen mMn guten Ansatz gemacht. Allerdings werden u.a. die Skandale bei der FIFA, DFB und auch den Leichtathleten das ganze überstrahlt haben, so dass das IOC jetzt zusammen mit anderen Städten und Ländern beweisen muss, dass ein Änderung möglich ist.

 

Wenn man da an Doping denkt, dürfte die ARD und das ZDF auch keine Fußball-WM, Olympische Spiele u.ä nicht mehr übertragen, nachdem wegen Dopings keine Tour de France bis zum letzten Jahr übertragen wurde.
Fußball und Olympia natürlich wegen Dopings und Korruption!

Außerdem haben wir nach dem Aus von Olympia in Hamburg, fast keine Chance in den nächsten Jahren überhaupt noch ein sportliches Event nach Deutschland zu bekommen.

 

Ich hätte mit allem keine wirklichen Probleme.
Würden sich die TV-Sender aus der Übertragung zurückziehen, sollte man davon ausgehen das dies nur temporär wäre, solange diese Zustände in den jeweiligen Dachorganisationen vorherrschen.
Der Wegfall allein der Fernsehgelder in einigen europäischen Staaten allein würde diese finanziell verdammt hart treffen.
Sicher muss der Zuschauer dazu bereit sein Abstriche hinzunehmen.
Doch anders sehe ich da keine Lösung für die Bekämpfung der Probleme.
Sonst, so fürchte ich, würde alles unverändert beim alten bleiben.

Das Geld welches z.Bpsl. für den Ausbau und Umbau der Stadien genutzt werden würde, kann man in andere dringende Infrastrukturprojekte stecken. Sozialer Wohnungsbau zum Beispiel dürfte in vielen Regionen Deutschlands ein akutes Problem sein.
Die mit einer Großveranstaltung einhergehenden Mittel zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur kann man ja weiterhin ausgeben.

Sinnvoll fände ich es, würde man endlich einmal an der Steuerautonomie von IOC und FIFA sägen. Dann könnten sich auch andere Staaten solche Veranstaltungen leisten und würden nicht einzig auf den Bau- und Unterhaltskosten sitzen bleiben.

Sollten sich die Verbände dann auf Austragungsorte in Staaten zurückziehen, die diese Mauschelei dulden oder fördern, dann sollte man als Zuschauer dies dann eben boykottieren.
Auf anderem Wege scheint da kein Lerneffekt oder eine Änderung zu erzielen möglich zu sein.

 

Einige Probleme hätte ich schon. Ich sehe gerne Fußball und auch die Tour de France. Auch Handball, Eishockey und BaSKETBALL sehe ich gerne.

Im Großen und Ganzen hast Du aber recht .

 

Im Moment juckt mich das reichlich wenig, ob bei uns in D Olympia oder eine Fußball-EM / WM stattfindet. Wenn Korruption ein Grund wäre, dann dürften ARD/ZDF Fußball auch nicht mehr zeigen (hier bezogen auf UEFA / FIFA). Da läuft ja alles nur mit "leichter bis schwerer Nachhilfe".
Wenn Doping ein Grund wäre, dann müssten die meisten Sportarten vom Bildschirm verschwinden oder schon längst weg sein.

Doping im Fußball wird es sicher auch geben, auch wenn es noch nicht so offensichtlich ist, wie in vielen anderen Sportarten. Deswegen stört es mich auch nicht, dass Olympia nicht in HH stattfindet. Das Doping-Problem wird damit natürlich nicht gelöst.
Viel mehr gibt es jetzt wenigstens nicht noch Finanzierungsloch "Olympia", denn die Kostenplanungen haben eigentlich nie gestimmt. Es ist viel eher Geld zur Lösung aller anderen Probleme nötig, die u. a. mit der Flüchtlingsproblematik zu tun haben, aber auch mit so "banalen Themen" wie Bildung und Kultur, mit Verkehr, Infrastruktur und Wohnungsbau, mit Altersstrukturen und Altersarmut.

Dass die EM eventuell nach D kommt 2024, sehe ich etwas weniger kritisch. Viele Stadien sind relativ neu und müssen wohl eher nur "kostengünstig" überarbeitet werden. Und die gesamten Kosten dürften um ein Vielfaches geringer sein, als für Olympia und sich auf mehrere Gebiete in D verteilen. Zudem denke ich, dass die Nachhaltigkeit gerade bei olympischen Bauten doch sehr zweifelhaft ist. Fußball wird sicher weitergespielt, auch wenn leider immer mehr Plastikklubs und Finanziers im Hintergrund in den Vordergrund rücken.

 

Och, das olympische Dorf von Berlin 1936 verrottet seit eben diesen Spielen nachhaltig vor sich hin. In München erfreut sich das Zementgußviertel von 1972 offenbar großer Beliebtheit.

Wenn die Hamburger Stadtväter den Bedarf für eine entsprechende Nutzung sehen, frage ich mich, warum man dann unbedingt die olympischen Spiele braucht, um entsprechend zu bauen.

Ebenso verstehe ich das Geknatsche nicht, dass Deutschlands Sport hier der Verlierer sei. Olympische Medalien können immer Ansporn sein, egal, wo die Spiele stattfinden, würde ich meinen.

 

Oscar Pistorius ist nun doch wg. Mordes an seiner Freundin angeklagt.
Somit drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

 

Morgen geht es mit Leichtathletik los!

https://www.rio2016.com/en

Sowohl die App, als auch die Website sind bedeutend schlechter als vor vier Jahren. Die Stätten sehen oft schick aus, sind aber einerseits mies besucht, andererseits teilweise nur an der Oberfläche schick (zB Rudern).

In London war alles bissl geiler...

Boah: Gehen mir die 1:7 Versager beim Handball gerade auf den Sack...

 

Ich habe das Gefühl, dass Du - historisch bedingt ;-) - hier die meisten Diskussions-Mitstreiter findest:

http://www.werder.de/forum/threads/...das-wohnzimmer-der-olympia-wg.21586/page-4067

 

@corni: zu allem. Ich hänge abends zwar viel vorm TV, aber die Begeisterung wie sonst - insbesondere vor 4 Jahren - will sich irgendwie nicht so ganz einstellen. Wenn man dann auch noch die leeren Ränge sieht...

Heute war aber ja ein erfolgreicher Tag. ...und die Bahn schenkt uns für einen Fahrkartenkauf im Internet morgen schön 15 Euro!
siehe hier: https://www.bahn.de/micro/view/rio/index.shtml?dbkanal_007=L01_S01_D001_KIN0001_kv1-rio_LZ01