SG Dynamo Dresden

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Werderphilipp96, 27. April 2011.

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  1. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Ja und Nein. Halte den DFB auch nicht für fair im Umgang mit Strafen. Siehe Hoffenehim und Beschallungsaktion, wo wir bis heute nicht wissen, was der DFB da überhaupt gemacht hat.

    Auf der anderen Seite muss man einfach sehen, dass man die Strafen irgendwann anziehen muss, wenn vorhergehendes nichts gebracht hat. Und da muss ich auch einfach sagen, dass es eben für mich als "normalen" Fussballfan in den letzten 15 Jahren schon unangenehmer geworden ist Auswärtspartien zu besuchen, weil ich behandelt werde wie ein Schwerverbrecher. Aber das liegt ja nicht an mir oder in erster Linie an der Polizei, die durchaus an ihren Umgansformen arbeiten müsste, sondern an den paar Idioten, die in welcher Art und welchem Umfang auch immer, meinen Sche*** bauen zu müssen.
     
  2. Raynor

    Raynor Guest

    Und wer ist die Ursache für die Bestrafung?
    Ich glaube die Schuldfrage ist relativ eindeutig zu klären. Wer seine Fans nicht im Griff hat, muss mit ner Strafe rechnen und das die Strafen auf Dauer härter werden bei wiederholtem Vergehen sollte doch niemanden wundern!
     
  3. DR AKR

    DR AKR Guest

    Das Zitat von bayernschreck könnte auch direkt nach den Vorfällen im Signal-iduna-Park verfasst worden sein. Inhaltlich hat er doch völlig recht. Letztendlich schaden die Fans dem Verein, nicht der DFB.

    Den Schaden, der dem FC Hansa Rostock entstanden ist, kann man mit der Höhe der Zahlungen des Hauptsponsors sogar ziemlich genau beziffern. Hinzu kommen Image- und Vertrauensverlust. Sollte man die Krawall-Verursacher tatsächlich ausfindig machen, kann Hansa möglicherweise "Millionen-Strafen" gegen diese Idioten durchsetzen. Das sind im Gegensatz zu den Maßnahmen des DFB gegen Dynamo tatsächlich Tatbestände, die vor einem ordentlichen Gericht durchgesetzt werden könnten.

    Was man den DFB-Funktionären vorwerfen muss, ist die Ungleichbehandlung bei offensichtlich ähnlich gelagerten Fällen (siehe Hertha BSC, siehe Eintracht Frankfurt, siehe diverse Bengalo-Aktivisten vieler Vereine)!
     
  4. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Glaube man muss schon verschiedene Differenzierungen treffen. Selbst bei Pyroaktionen gibt es eine unterschiedliche Qualität. Bei Dynamo kommen ja auch noch Gewalttaten hinzu.
    Ich persönlich habe ja auch nichts gegen Pyroaktionen unter eben bestimmten Voraussetzungen. Habe das in diesem Forum auch schon mehrfach gesagt. Nur halte ich definitiv mal nichts davon, wenn nen Bengalo in einem vollen Block gezündet wird und der Anwender am Besten noch ordentlich Druck auf dem Kessel hat. Dann gibt es so Aktionen wie von den Hansa"fans" zuletzt, bei der mit Raketen auf andere Menschen geschossen wird. Was dann auch noch unter Applaus anderer Zuschauer geschieht.

    Nicht alles was oberflächlich nach einem gleichen Sachverhalt aussieht, ist dies auch.
     
  5. DR AKR

    DR AKR Guest

    Wo willst Du da die Grenze ziehen?

    Für mich ist es eindeutig: Pyrotechnik hat im Stadion nichts zu suchen !!
     
  6. Ganz ehrlich, ich finde die Entscheidung gar nicht so unverkehrt. Diese Chaoten können nur durch die normalen Fans gestoppt werden, und diese wiederum werden erst dann sich zu Wort melden, wenn es gegen ihren Verein geht (und Geldstrafen juckt keinen - Platzsperre etc. hingegen schon). Das ganze ist eine Sportveranstaltung, die Spaß machen soll. Und wenn dann Verletzungen wegen Chaoten in Kauf genommen werden müssen, muss eingeschritten werden. Diese Chaoten müssen geächtet werden. Hier vor Ort (Frankfurt) erlebe ich oft genug, wie der selbst ernannte Randalemeister schön geredet wird von den normalen Fans. "Ist doch nicht so schlimm", "kann man nichts machen", "Gibt schlimmeres", "Find ich auch scheiße, aber auch irgendwie witzig" ist hier in der Region ganz und gar gängig. Die Verantwortlichen legen sich auch nicht wirklich mit ihren Chaoten an, es gibt schon Gründe, warum es bei manchen Vereinen mehr Randale gibt, als bei anderen.

    Was kann man machen? Wenn alle Präventionen, Fanbetreuer, Maßnahmen etc. nichts nutzen, dann denke ich schon, dass Platzsperren, Ausschluss etc. helfen kann, dass der normale Fan anfängt die Chaoten zu verpfeifen und es nicht mehr duldet. Weil auch in Dresden stehen um die Chaoten zig Tausend, die es schweigend dulden... und das muss sich ändern! Es kann doch nicht Woche für Woche hingenommen werden, dass einige der Ultras zündeln und andere verbotene Dinge machen, und dann muss irgendwie noch sensibel mit dem Thema umgegangen werden?

    Das, was man dem DFB vorwerfen kann, ist die unterschiedliche Bewertung einzelner Fälle und dass zu befürchten ist, dass die Eintracht nicht dieselbe Härte treffen würde, wie Dresden. Das ist scheiße, ja. Aber ansonsten, find ich das in Ordnung.

    Wenn ich mitbekomme, wie das Nachbarskind regelmäßig vom Vater mißhandelt werde und es dann eines Tages im Krankenhaus landet, dann kann ich mich doch auch nicht hinstellen und sagen "Ich fand's ja echt nicht gut, aber was hätte ich machen sollen?". Und wenn's die schweigende Masse im Stadion ja ach so schlimm findet, dann gäbe es Mittel und Wege... (gilt übrigens auch für uns und unser Pyroproblem)
     
  7. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    War in den Neunzigern, auch wenn mans heute manchmal nicht mehr glaubt, durchaus ein "aktiver Fan". Wir haben Pyroaktionen geplant und durchgeführt. Damals mit dem Absprache der örtlichen Polizei, der Feuerwehr und dem gastgebenen Verein. Es wurde ein Teil des Blocks mit Flatterband für die Aktion abgesperrt. Die Bengalos wurden vor dem Spiel bei der Feuerwehr abgegeben, die diese dann wieder an uns verteilt hat. Keiner, der auch nur ein Bierchen getrunken hat, hat so ein Ding in die Hand bekommen. Aktion wurde durchgeführt. Bengalos in aufgestellten mit Sand befüllten Behältern abgelegt. Und gut wars. Die Feuerwehren haben für die Unterstützung damals meist eine nette Spende bekommen. Meist ne Kiste Bier. ;)
    War aber alles nicht im Zusammenhang mit Werder.
     
  8. Da sollte man differenzieren. Das war ja nun keine Strafe wegen Pyros, es ging um Vorfälle mit Gewalt und Aggressionen, wie man sie selten findet. Im Rahmen von Spielen mit Dynamo Dresden passiert das halt leider häufiger (auch ich musste schon darunter leiden), und irgendwie muss man es doch in den Griff kriegen..
     
  9. DR AKR

    DR AKR Guest

    Lass mich raten:

    Als Fan des KSC ?? :D
     
  10. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Nöö! Spielte sich in den unteren Ligen ab ;)
     
  11. rheinbacher

    rheinbacher Guest

    Klar sind die Fans schuld daran, dass es eine Bestrafung gibt. Dass diese aber so überzogen ist liegt aber an etwas anderem.

    Die gewalttätigen Aktionen der Dynamo Fans in Dortmund dürfen gerne bestraft werden, auch so, dass es den Verursachern weh tut (nicht körperlich ;)). Trotz allem muss ein vernünftiges Maß gefunden werden, was hier nicht geschafft wurde.

    Übrigens ist in dieser Debatte um Dynamo leider auch wieder Pyro reingerutscht und wenn ich das richtig mitbekommen habe, auch als ein Grund für die Strafe rangezogen worden. Das macht das ganze noch ein Stück lächerlicher.
     
  12. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Der Unmut muss SOWOHL gegen diese Art von "Fans" wie auch gegen diese Art derr Bestrafung durch den DFB gehen.

    Das ist mMn etwas einfach gedacht.
    Etwas abstrackt:
    Ich kaufe mir morgen ein "Raynor"Trikot und randaliere dann an deiner Arbeitsstelle. Dann gehöre auch ich und nicht du bestraft.

    Sollte man Dynamo natürlich nachweisen können, das sie wissentlich an diese Personen Karten abgeben haben, dann ist das was anderes.
    Hier ist die Grenze schwierig, denn inwieweit darf jemand schon "aufgefallen" sein.

    Wichtig ist es die wirklichen Täter hart zu bestrafen.
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    :lol::lol:
     
  14. Bremen

    Bremen Moderator

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    Der Unteschied zwischen Ursache und Wirkung scheint Dir wohl niicht geläufig zu sein., oder?

    ;)
     
  15. Bin wie das gros von euch auch der Meinung, dass das Urteil übertrieben ausfällt. Natürlich kann der DFB das nicht durchgehen lassen. Für mich stellt sich die Frage, was eine angemessene Strafe wäre? Das Urteil an sich zu kritisieren ist immer leicht (no offense), aber alternative Lösungen (Strafen) sind eben auch nicht einfach zu finden. So deute ich das Urteil des DFB auch als große Hilflosigkeit. Vielleicht ist das auch nur wieder ein kleiner Baustein in der Diskussion um die Verantwortlichkeit der Sicherheit in den Stadien... :confused:

    Was wäre denn, wenn Dynamo dahingehend bestraft wird, dass der Verein für die Dauer der Pokalsaison 12/13 ohne eigene Fans spielen muss (egal, ob Heim- oder Auswärtsspiel)?
    Durch das nicht vorhandene Dynamo-Kartenkontingent wird die Möglichkeit, dass Dynamo-Chaoten bei den Spielen dabei sind, deutlich reduziert, wenn auch nicht gänzlich ausgeschlossen.
    Klar haben Sie die Chance, sich über diverse Kanäle doch Tickets zu besorgen, aber die Möglichkeit gibt es auch für alle anderen Pokalspiele oder Dynamo-Beteiligung.
    Schade ist es halt um die "echten" Fans, die an sich erst mal ausgeschlossen sind und wahrscheinlich höhere Preise zahlen müssten, um doch bei einem Spiel dabei sein zu können.

    Was bei mir - als durchaus sehr interessierter Fussballfan - zu selten ankommt, sind konkrete Maßnahmen der Vereine, wie sie mit "auffälligen Fans" umgehen oder auch präventiv vorgehen. Habe grad selbst nur so Worthülsen im Kopf ... Kennt ihr euch da näher aus oder habt auch mal nen Link?

    mk
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    Ultras FC Oberneuland? :lol:
     
  17. koH

    koH

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  18. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Ja. Es ist Ausdruck einer gewissen Hilflosigkeit. Es gibt nun einmal kein Patentrezept. Allerdings geht es mir ähnlich wie dir: Mir sind außer die Arbeit der Fanprojekte leider wenig Maßnahmen der Vereine bekannt, die sich konkret gegen die Täter richten. Vielmehr ist eben alles an Sicherheistmaßnahmen auf alle Zuschauer ausgedehnt worden. Was natürlich nicht zielgenau ist.

    Bin ja sehr zwiegespalten, weil die Argumentation der Gegner dieser Strafen vor ein paar Jahren durchaus meine eigene gewesen sein könnte. Nur ich komme heute immer mehr zu Erkenntnis, dass mein Fussballsport, das was ich als Fandasein mal erlebt habe, durch eine verstärkte Kommerzialisierung, die eben teilweise auch mit der Begründung der Randale, betrieben wird, kaputt geht. Und ich habe keine Lust mehr, dass ein paar Idioten den Verbänden und GmbH&Co KG aAs das Alibi dafür liefern. Daher finde ich Maßnahmen, die sich konkret gegen entsprechende Clubs richten, mittlerweile nicht mehr falsch. Immer vor dem Hintergrund, dass bei Wohlverhalten Einschränkungen auch wieder zurückgenommen werden.

    @Bremen: Nein! Und du hast also heute auch den Sportteil gelesen :p
     
  19. Raynor

    Raynor Guest

    Das Beispiel ist zwar etwas unglücklich aber ich verstehe worauf du hinauswillst. Problem ist aber doch, dass die Vereine die Karten selbst verkaufen. Das heißt, wenn ich mein Trikot (was auch sonst immer) selbst verkaufe, dann bin ich auch in der Verantwortung, dass Dritte nicht in meinem Namen randalieren. Wenn ich das nicht garantieren kann, dann muss ich mit ner Strafe rechnen. Jetzt nicht unbedingt auf mich als Privatperson bezogen, aber falls ich ein öffentlicher Veranstalter sein sollte.

    Auch wenn die Strafe jetzt (zu) hart ausgefallen ist, muss doch mal klar Stellung bezogen werden, dass es so nicht weitergeht. Problem ist wie bei allen Strafen, dass sie nur Konsequenzen nach sich ziehen, wenn sie wirklich wehtun. Jetzt wissen die Vereine, was auf sie zukommt und sie müssen sich Lösungen überlegen, wie sie Chaoten auch bei Auswärtsspielen aus dem Stadion fernhält.
     
  20. Masa

    Masa

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    on the way to wonderland!
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    Also bei Dynamo hat man eine relativ große Menge der aggressiven "Fans"- die sind im Gros auch bekannt, so ist es ja nun auch nicht.
    Und der Verein versucht schon, die bei Auswärtsspielen/Risikospielen (die Dynamo ja eigentlich immer hat ;) ) im Auge zu behalten und keine Karten an die zu verkaufen.
    Doch wir alle kennen die Mittel und Wege dennoch an Tickets zu kommen.

    Was ich an dem sehr harten Urteil kritisiere, ist der Fakt, dass man nicht die trifft, die schuld an dem Debakel sind.
    Die aggressiven Radalier und Idioten sind doch nicht die Fußballfans. Die kommen zu besonderen Spielen um Stunk zu machen.

    Klar stehen dann die anderen Tausend in der Pflicht- doch hier greift ja wieder mal der Punkt: würdest du etwas sagen, wenn du ner Gruppe stark alkoholisierter, aggressiver Männer gegenüber stehst?

    Momentan seh ich auch keine Lösung für das Problem- leider....

    ich denke, es muss viel mehr Geld in Fanprojekte investiert werden, damit wurde- auch in Dresden, Lpz, Halle Chemnitz, etl- schon ein paar Erfolge eingefahren.

    Ein wenig bedenklich finde ich allerdings schon, dass der DFB mal wieder mit zweierlei Maß misst- zu Ungunsten des Ostdeutschen Fußballs.
    Hier wurde wiedermal ein Exempel statuiert.

    Versteht mich nicht falsch: DASS es ne Strafe für Dynamo geben musste, war klar- nur: wo blieben die vergleichbaren Strafen für die Hertha? oder Frankfurt?
    Das führt nur dazu, dass sich die Fans in Ostdeutschland wieder ungerecht behandelt fühlen- und das wird nicht zuletzt zu noch mehr Aktionen führen.