Thomas Schaaf (verlässt Werder Bremen mit sofortiger Wirkung!)

Dieses Thema im Forum "Archiv - Spielerthreads ehemaliger Werderaner" wurde erstellt von Pingy, 14. Juli 2008.

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Der Umbruch läuft - wie ist Eure aktuelle Meinung zu unserem Trainer?

  1. TS genießt auch weit über die Saison hinaus weiterhin mein uneingeschränktes Vertrauen

    288 Stimme(n)
    30,4%
  2. Wenn in der kommenden Saison kein internationaler Wettbewerb erreicht wird, sollte TS gehen

    94 Stimme(n)
    9,9%
  3. Wenn in dieser Saison kein internationaler Wettberwerb erreicht wird, sollte TS gehen

    67 Stimme(n)
    7,1%
  4. TS wird mit diesem Verein keinen Erfolg mehr haben und sollte spätestens im Sommer gehen

    266 Stimme(n)
    28,1%
  5. TS sollte sofort gehen, um einen möglichen Abstiegskampf diese Saison zu vermeiden

    231 Stimme(n)
    24,4%
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. :lol:
     
  2. Mhh ganz ehrlich aber das kann ich dir/euch (andere äußerten auch schon ähnliche Gedanken) nicht wirklich 100% abkaufen. Letzlich zählen dann doch meistens die Erfolge und weniger wie diese erzielt wurden. Gladbach hat in dieser Saison auch öfters Mauerfußball gespielt und nur knapp gewonnen und wird jetzt hier oft als Musterbeispiel aufgezählt.

    Grundsätzlich wird es jetzt erstmal schwierig wieder eine Mannschaft zusammenzubekommen. Alle Automatismen usw. müssen wieder neu in die Mannschaft, das wird schwierig. Es wird interessant zu sehen ob Schaaf bzw. wie erfolgreich Schaaf das bewältigen wird. Hurra-Fußball wird wohl nächste Saison noch nicht zu erwarten sein. Aber mmn lieber erstmal die Grundlagen, der Rest kommt auch mit dem Erfolg
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    @ Werder-Wü


    Wenn Deiner Ansicht nach meistens der Erfolg zählt, dann müßte man ja Erfolgsfan sein...

    Statistisch zählt natürlich nur der Erfolg, aber Statistik ist was mathematisches, etwas berechenbares mit wenig Emotionen. Und was ist schon ein Fanleben ohne Emotionen (ok, in Hoffenheim braucht man sowas nicht)? Denn wenn ich ins Stadion gehe, dann möchte ich mich heute wie vor 28 Jahren, als ich mir meine erste Dauerkarte gekauft habe (Stehplatz Ost, Schüler, hat glaube ich 90 DM gekostet) mich von meiner Mannschaft begeistern lassen und mir das Spiel nicht mit einem Rechenschieber unter mathematischen Gesichtspunkten ansehen. Mir macht ein Spiel mehr Spaß, wenn Werder nach großem Kampf in Unterzahl Mönchengladbach ein 2:2 abtrotzt, als wenn unsere Truppe sich zu elft gegen 9 Herthaner zu einem mühevollen 2:1 würgt.

    Und selbst im Falle einer Niederlage kann ich stolz auf "meine" Mannschaft sein, sofern sie das Gefühl vermittelt, sich mit Kampf, Laufbereitschaft und Einsatzfreude gegen eine drohende Niederlage gewehrt zu haben, auch wenn die Mühe vergebens war.
     
  4. Was natürlich richtig ist. Aber trotzdem möchte jeder und auch Du das Erfolgserlebnis sehen...wie Du bei dem Punktgewinn gegen Gladbach ja indirekt selbst siehst. Außerdem gibt es ja den Gesamtkontext.
     
  5. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    In der Partie hätte ich auch mit einer Niederlage leben können, weil die Mannschaft da Biß gezeigt hat und nicht so erbärmlich aufgetreten ist wie z.B. beim 0:3 gegen die Mainzelmännchen.

    Aber nur "schöne" Niederlagen geht natürlich auch nicht, das versteht sich von selbst.
     
  6. Ist dir eigentlich aufgefallen, auf wen ich geantwortet habe? Als kleiner Hinweis: Du warst es nicht.
     
  7. Norge

    Norge

    Ort:
    NULL
    Du hast Meister Propper geantwortet, der meine Argumentation aufgenommen und weiter geführt hat. Wo ist der Unterschied? :confused:
     
  8. Eben, und genau darum geht es. :tnx: Es kann ja jeder für sich selbst entscheiden was für einen ein Abwärtstrend ist, aber er war m.M. nach schon damals zu erkennen. Letzte Saison hat man das Ziel "internationale Plätze" verpasst und diese Saison wird es wahrscheinlich auch so enden. Die Frage, die sich doch stellt, ist doch folgende: Hätte es überhaupt (bezogen auf die aktuelle Situation) soweit kommen müssen? Dass wir praktisch wieder bei 0 beginnen - Ich denke nein...
     
  9. Und was wäre deiner Meinung nach richtiger gewesen?
    TS zu entlassen? Was gibt dir die Gewissheit, dass z.B. die RR dann besser gelaufen wäre?
     
  10. Mick_666

    Mick_666 Guest

    Herzog war nie ein "echter Spielmacher". Rehhagel erkannte dies und suggerierte Herzog "Du bist kein Gestalter, aber ein sehr guter Individualist" (war damals u. a. in Bremer Zeitungen nachzulesen). Trotzdem ein Individualist, wie Rehhagel ihn für sein System brauchte, denn in diesem gab es eigentlich nie wirklich einen Spielmacher. Rehhagel setzte auf eine klare Hierarchie in den Mannschaftsteilen, im Fundament mit erfahrenen Spielern, und forcierte in erster Linie das Spiel über aussen. Deshalb spielten dort eben die vermeintlich besten Kreativ-Akteure – zunächst Norbert Meier, später Herzog als hängender Linksaußen. Fehlte die Kreativität in diesem Bereich, wie in der Zeit zwischen 89 und Herzog, wurde Werder` s Spiel ausrechenbar und unansehnlich. Weil Otto das (Defensiv-) Zentrum des Mittelfeldes stets mit abgezockten Spielern wie Eilts und Votava besetzte, die für Räume zustellen/ zulaufen und Balleroberung zuständig waren, aber eben dann kein Ersatz für das auf aussen verlagerte (Kreativ-) Spiel sein konnten.
    Interessanterweise hier eine Parallele zu Schaaf, bei dem es sich ähnlich entwickelt, sobald Strippenzieher wie Micoud oder Özil fehlen. Nur eben genau umgekehrt als seinerzeit bei Otto, weil die Schaaf` sche Spielidee hauptsächlich auf vertikalem, schnellen Spiel durch` s Zentrum fußt und die Alternative – kreatives Spiel über aussen - entfällt.
    Herzog hatte das Prinzip Rehhagel schnell verstanden, deswegen avancierte er über mehrere Jahre zu einem der stärksten Offensivspieler der BL, viel wichtiger aber - sein Spiel blieb trotzdem mannschaftsdienlich. Das ist dann wieder ein Punkt, an dem Schaaf in seiner Spiel- und Teamförderung trotz allem, was er von Otto gelernt und teilweise übernommen hat, irgendwie immer wieder scheitert.

    Was 99 angeht, da hab ich mir kürzlich das Pokalfinale noch mal angesehen. Es war glaub ich, erst das 5. Spiel unter Schaaf. Wer das Video hat, sollte es sich bei Gelegenheit unbedingt noch mal ansehen.
    Klasse, was Werder da in Halbzeit 1 gespielt hat, sowohl taktisch, als auch spielerisch. Unberechenbare Offensivrochaden durch das Quintett Bode, Frings, Dabrowski, Herzog, Maximow. Bode als Stoßspitze mit Frings versetzt dahinter, ließen sich beide immer wieder fallen, arbeiteten zudem effektiv gegen den Ball. Wodurch Maximow sich immer wieder davor schieben konnte und den Anspielpunkt bildete, Herzog links und Dabrowski rechts über die diagonalen Wege die Räume aufrissen. So entstand das 0:1, Raum- und Ballgewinn im Zentrum, Pass auf Dabrowski, der Maximow flach bediente. So entstanden einige Torchancen. Komischerweise genau das, wofür bspw. ein Löw heute gefeiert wird, 13 Jahre später.

    Bayern als frischgebackener Meister mit Rekord-Punktevorsprung, CL-Finalist und deutsches Nonplusultra wurde regelrecht überrumpelt und fand überhaupt keine Mittel. Effenberg von Todt und Eilts in Staffelung hintereinander geschickt aus dem Spiel genommen, den Rest erledigte die flexible Offensive, die Bayern ab der Mittelinie band, dadurch die Abstände bei den Bauern groß werden ließ, Matthäus wegen zu statischem Spiel der Nebenleute immer wieder gezwungen war, abzusichern. Das wiederrum schnitt die Versorgung der Stürmer und zu Effenberg ab.
    Der Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff war glücklich. In der zweiten HZ zeigte Werder jenen Makel, der bis heute anhaftet. Die Truppe schaffte es bei verändertem Spielstand und aufkommendem sowie sich auf das Werder-Spiel besser einstellenden Gegner nicht, umzudenken, Alternativlösungen zu präsentieren. Erwähnenswert, dass das eigene Spiel in der ersten HZ vor allem deshalb so gut durchgebracht werden konnte, weil der Gegner dasselbe mit seinem Anspruch der Ball- und Spielkontrolle versuchte.
     
  11. Wenn dir doch aufgefallen ist, dass ich jemand anderem geantwortet habe, warum beklagst du dich dann, dass du ja gar nicht das geschrieben hast, worauf ich antwortete? Ob du das Posting von Meister_Propper2 als Fortführung deiner Argumentation empfindest oder nicht, ist völlig ohne Belang, denn hätte ich dich gemeint, wäre ich sehr wohl in der Lage gewesen, das auch kenntlich zu machen.
     
  12. Das ist auch so ein Totschlagsargument. Wer weiss schon, ob das besser wird? Viel schlechter kann es jedenfalls auch nicht werden. Aber dazu müsste man es wenigstens mal versuchen... Abgesehen davon, hätte man das Problem automatisch irgendwann, wenn TS in Rente geht. Und dann?! :roll: Mich würde inzwischen einfach mal interessieren, was ein anderer Trainer aus der Mannschaft rausholt. Ich habe jedenfalls keine Ahnung wo ihr die Hoffnung hernehmt, dass sich bsp. das miserable Umschaltverhalten nochmal irgendwann ändert? Das haben wir mittlerweile schon seit Jahren mit wechselndem Personal... Ein Favre schafft es bsp. innerhalb eines Jahres aus einer Schießbude eine solide Abwehr zu formen - TS schafft das inzwischen seit Jahren nicht... :mad:
     
  13. Das ja hier wahrscheinlich auch um mich geht möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ich niemand hier nix "untergejubelt" und zudem darauf auch rumgeritten hab, sondern habe ich lediglich meine Meinung zu dem Thema es geht seit 2008 bergab geschrieben und dazu sogar noch extra erwähnt "Ist aber von mir aus Ansichtsache" (siehe die Kopie unten). Dies als überzogene Erwartungshaltung den Fans unterjubelen wollen zu verstehen ist recht vermessen, wie ich finde! Man sollte einem wenigstens die Möglichkeit lassen seine Ansicht schreiben zu können. Es scheint man hats hier als Fürsprecher von TS recht schwer!

    (Kopie)
    Für mich ist das Erreichen eines Euro-Cup Endspiels und der Gewinn des DFB Pokals sowie die CL-Teilnahme das Jahr drauf für Werder nicht bergab sondern am oberen Limit des möglichen! Ist aber von mir aus Ansichtssache. Wenn der Anspruch heißt Werder muss jedes Jahr um den Titel spielen - DFB-Pokale holen und die CL rocken hilft glaube ich selbst Mourinho nicht!
     
  14. Jep, für mich einer der Hauptkritikpunkte. Das Personal wechselte mehrfach, der Coach blieb. Für mich ein mittlerweile recht eindeutiges Indiz dafür, daß es weniger an den Spielern liegen kann.
    Was LF dort geschafft hat, ist in der Tat beeindruckend. Denn wenn wir mal ehrlich sind, sind Spieler wie Brouwers oder Stranzl für sich gesehen qualitativ nun wahrlich nicht die Creme de la Creme, dennoch stehen sie hinten sehr sattelfest. Selbst ein bis vor kurzem nur noch belächelter M. Hanke blüht undter LF derart auf, wie ich es dem Ex-Knappen wahrllich nicht mehr zugetraut hätte.
    Auch wenn man das ganze nun nicht 1:1 übertragen kann, so sieht man anhand von BMG dennoch deutlich, daß ein anderer Coach sehr wohl aus Spielern Dinge rauskitzeln kann, die unter dem vorherigen Coach ziemlich brach lagen.
     
  15. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

    Ort:
    Ein Traum in Flausch.
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    +4
    :zzz:
    Das ist doch kein Indiz. Es hat sich ne Menge nicht verändert über die Jahre. Nicht nur Thomas Schaaf.

    Außerdem hat Schaaf eine solide Abwehr hinbekommen diese Saison. Dafür haperts im offensiven Bereich, allerdings mit wenig bis gar keiner Schuld bei Schaaf.


    Edit: Ja und Kontertore fallen nun einmal, wenn man das Tor vorne nicht trifft, dann weiter aufrückt und den Gegner stark werden lässt. Ganz zu schweigen von dämlichem Verhalten bei Ecken, das garantiert nicht antrainiert wird.
     
  16. So wie Thomas eben aus Micoud, Ismael, Aliton und so vielen anderen mehr herausgekitzelt hat als deren andere Trainer als vor oder nach ihm...

    Ja, in letzter Zeit waren diese Erfolge seltener, aber Sokratis z.B. hat eine deutlichere Leistungssteigerung gezeigt, und Füllkrug spielt besser als unter Wolter.

    Es ist jedenfalls keineswegs so, dass Thomas die Fähigkeit, Spieler zu verbessern nicht hätte.
     
  17. mola23

    mola23

    Ort:
    H€$$€N
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    +1
    Letztlich, und aus meiner Sicht gottseidank, wurde dem Trainer TS das Vertrauen ausgesprochen. Jede Spekulation über den Erfolg oder Nicht-Erfolg anderer Trainer ist daher gut für die Phantasie, mehr aber nicht.

    Allzuschnell kommt einem dann in Form der Gegenrufe Fanboy oder TS-Jünger der virtuelle Stein an den Kopf, als wäre hier Monty-Python-esque "Jehova" gerufen worden.
     
  18. Das ist mir zu einfach. Dem kann man als Trainer entgegenwirken, indem man bei einer Ecke bsp. einen Mann zur Absicherung zurückzieht. Noch dazu dann diese bescheuerte Idee 2 Leutz eine Ecke ausführen zu lassen :stirn:, wenn man sowieso schon Probleme in der Defensive hat... Man sollte sich in Erinnerung rufen, dass wir mal mit eine der gefährlichsten Mannschaften nach Standards und Ecken waren - was davon übrig geblieben ist, ist einfach nur erschreckend. Wenn man sich in schöner Regelmäßigkeit nach einer EIGENEN Ecke Tore fängt, muss was gewaltig schief laufen. Das, was wir da teilweise dem Gegner anbieten, ist kein Buliniveau.
     
  19. *Eisbaer*

    *Eisbaer*

    Ort:
    Ein Traum in Flausch.
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    +4
    Passiert doch. Hilft aber nichts. Schau dir mal das Verhalten der Spieler gegen Wolfsburg an. Da stehen sie eigentlich genau richtig. In einer Situation rennt einer der absichernden Spieler zu einem verlängerten Ball, um ihn noch zu kriegen und verpasst, wodurch der Konter rollt. Wäre er auf seiner Position geblieben, hätte er eingreifen können. An solchen Situationen sieht man wunderbar, dass Schaaf das schon richtig anordnet, die Spieler dann aber aus Übereifer oder Dummheit doch von ihren Positionen abweichen spontan.

    Darauf hab ich auch keine Antwort, aber die Ecken kommen in der Tat etwas gefährlicher seitdem.
     
  20. Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Dieses leidige "mit 2 Mann eine Ecke ausführen" ist sowas von hirnrissig wenn man dafür im Gegenzug über zuviele Kontertore rumweint das ich schreien könnte :wall::wall::wall:
    Auch wenn dort ein zweiter Mittelfeldspieler mit steht, so könnte dieser nach Ballverlust doch zumindest die Räume frühzeitig eng machen, verzögern oder aber (wenn alle Stricke reissen) ein taktisches Foul begehen.
     
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