TSG 1899 Hoffenheim

Dieses Thema im Forum "Vereinsfußball" wurde erstellt von Christian Günther, 24. Juni 2008.

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  1. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Jetzt fällt es mir endlich ein, an wen der mich schon die ganze Zeit erinnert!
     
  2. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ah, jetzt hab ichs verstanden :tnx:
     
  3. mr orange

    mr orange

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  4. Gojira

    Gojira

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    Der Artikel ist ja auch in keinster Weise als Kritik von Stanislawskis sportlicher Arbeit angelegt, sondern ein Kommentar darauf, dass diese Personalentscheidung in Zeiten relativen sportlichen Erfolgs (Viertelfinale im Pokal erreicht, Platz 8 in der Bundesliga, das alles ohne adäquaten Ersatz für zahlreiche abgewanderte Leistungsträger) nicht mit dem von Hoffenheim angestrebten Image des langfristig planenden Ausbildungsvereins mit realistischen Zielen zusammenpasst. Als das was er ist funktioniert der Artikel durchaus, wer eine sportliche Analyse will muss halt was anderes lesen.
     
  5. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Aber der Artikel müsste halt reflektieren, dass Stani mehrfach gegen das eigene Team geschossen hat und nicht nur Platz 8, sondern eine konzeptlose Fußballtristesse zu verantworten hat. Da hat Hopp doch nur die Wahrheit gesagt, das konnte doch jeder sehen.
     
  6. Gojira

    Gojira

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    Darüber lässt sich durchaus streiten. Stanislawski hat bei Pauli für eine solide taktische Grundordnung und guten Zusammenhalt in der Mannschaft gesorgt und damit das Maximum aus einer spielerisch limitierten Tuppe rausgeholt. Fußballerische Feinkost war nie sein Ding, aber was er kann, hat er auch bei Hoffenheim umgesetzt - mehr war nicht zu erwarten. Die aktuelle Mannschaft mit Rangnicks zu vergleichen ist auch alles andere als fair - dass aus einer Mannschaft mit Ibisevic, Ba, Obasi, Carlos Eduardo, und Luiz Gustavo in Bestform spielerisch mehr rauszuholen ist als mit einer in der stattdessen Mlapa, Babel, Musona, Firmino und Williams spielen liegt nahe, wenn man betrachtet, wo und wie die Abgänge jetzt spielen und wie jung und unerfahren die Ersatzspieler sind - Leistungsträger abgeben und durch junge, unkonstante Spieler zu ersetzen führt in Zeiten solchen Umbruchs nunmal zu jener fußballerischen Tristesse, die Stanislawski zum Vorwurf gemacht wird. Angemessene Ergebnisse hat er dem zutrotz dennoch eingefahren.

    Der vermisste Wundertrainer Rangnick hat im Übrigen mit teureren Transfers unterm Strich letztendlich auch nicht mehr sportlichen Erfolg gehabt als Stanislawski...

    Dass Stanislawskis öffentliche Auftritte mitunter nicht immer glücklich waren steht auf einem anderen Blatt, aber das war ja zumindest offiziell nicht der Grund,warum man ihn entlassen hat. Man wollte sportlich halt mehr erreichen. Stanislawski ist ein Typ, der aus jungen Spielern eine solide Truppe bauen kann, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles gibt - genau das,was man in Hoffenheim vorgegeben hat zu wollen wurde auch geliefert, zufrieden war man dann aber nicht. Wer in den internationalen Wettbewerb und Fußball will, der spielerisch nicht nur Fans im konstanten Abstiegskampf begeistert, braucht einen anderen Trainer, aber vor allem eben auch eine andere Mannschaft - mit dem aktuellen Kader und Trainer war der Mittelfeldplatz und durchschnittlicher Fußball für diese Saison schon gebucht, da braucht keiner überrascht tun.
     
  7. Hopps Stärke war zu Zeiten, dass er sich aus dem sportlichen rausgehalten hat. Das hat ihm von so manchem anderen Geldgeber unterschieden. In letzter Zeit mischt der sich zu häufig ein, einerseits weil, andererseits auch als Ursache dessen, dass die TSG sportlich nichtmehr glänzt.

    Die Transferpolitik ist größtenteils keine gute mehr. Rangnick/Schindlmeiser haben richtig gute Leute geholt. Nachfolgetrainer hatten das sportliche Fachwissen Rangnicks nicht und Tanner reicht an Schindelmeiser nicht ran. Auch das spielt eine Rolle.
     
  8. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Haben Schindelmeiser und Rangnick auch. Allerdings waren die Spieler zu dieser Zeit sehr jung und haben für die Ligazugehörigkeit damals weit überdurchschnittlich verdient. Hoffenheim war zu dem Zeitpunkt für einen jungen, talentierten Spieler sehr attraktiv. Zudem bot sich die entsprechende sportliche Perspektive.

    In der Bundesliga sieht das ganz anders aus. Die Spieler verdienen zwar, dafür, dass sie bei einer "grauen Maus" kicken immernoch sehr gut, aber die Gehälter werden zurückgefahren. Viele Bundesligaclubs sind in der Lage die gleichen Gehälter zu zahlen. Bieten dazu häufig ein attraktiveres Umfeld und dazu noch ein bessere sportliche Perspektive.

    Hopp hat zwar wahsinnig viel Geld in den Club gepumpt um ihn in die Bundesliga zubringen und auch dort zu halten, aber eben nicht genug, um in die Spitzengruppe der Bundesliga vorzustoßen. Dazu wären über Jahre weitere Investitionen nötig. So ein bisschen kann man das mit Chelski vergleichen. Auch hier waren Unsummen, sicher mehr als man in der Bundesliga benötigte, nötig um Titel einzufahren. Auch in Wolfsburg hat man Jahre gebraucht um überhaupt den ersten und einzigen Titel zu holen. Ist dann aber wieder genau dahin zurückgefallen, wo man zuvor war. Clubs wie Hoffenheim, Wolfsburg, Bayer Leverkusen können sich von alleine nicht tragen, wenn man den Erfolg zwingen will. Das ist nahezu unmöglich.
    Sollte Hopp tatsächlich mittelfristig kein Geld mehr geben, dann wird es Hoffenheim genauso gehen wie Bayer/KFC Uerdingen. Die werden wieder ganz schnell von der Bildfläche verschwinden, weil es einfach keine gewachsenen Strukturen gibt, die es auch nur annähernd ermöglichen ausreichend Sponsoren zu aquirieren, um Bundesligaspitzenfussball zu gewährleisten. Der Club hat zudem insgesamt ein saumäßiges Image. Es ist für einen Sponsor nicht zwingend positiv als Partner der TSG wahrgenommen zu werden.

    Hopp hat sich übrigens früher auch schon immer eingemischt, dass wurde nur nie so wahrgenommen. Er hat auch insgesamt 13 Trainer verschliessen, von denen nur drei überhaupt länger dort tätig waren. Wirklich lang eigentlich nur Flick und Rangnick.
     
  9. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Weil Rangnick eben ein konzeptionell verdammt guter Trainer ist. Das hat man überall gesehen, wo er gearbeitet hat. Seine Schwächen liegen eher in anderen Bereichen, was man ja auch an seiner Erkrankung sieht, er hat Schwierigkeiten, mit Stress, Rückschlägen etc. umzugehen. Wenn man aber sieht, wie seine Teams Fußball gespielt haben, dann kommt man mit Sicherheit nicht auf die Idee, ihn mit Dolly dem Zweiten, der immer von "Leidenschaft" und "meinen Jungs" daherfaselt, deren Einsatz "klasse" gewesen sei, auch nur zu vergleichen. Ein Stanislawski wird niemals im CL-Halbfinale stehen. Konzeptionell/taktisch ist Rangnick einer der absolut besten Trainer Deutschlands, von Ulm bis Gelsenkirchen hat man das gesehen, egal wo er tätig war.

    Unabhängig davon, dass einige gute Spieler abgegeben wurden und die Substanz mal größer war, hat Hoffenheim nach wie vor etliche ganz hervorragende Fußballer. Das Team ist nicht zwingend besser als Platz 8, aber wenn man betrachtet, wie schwach z.B. Werder und Hannover teilweise gespielt haben, dann kann ich verstehen, dass man in Hoffenheim mit diesen technischen Möglichkeiten etlicher Spieler schon erwartet, an diesen Teams zumindest dranzubleiben. Dafür ist der Kader allemal gut genug, Obasi hin, Ibisevic her.

    Nur ist das Problem doch eher, dass das team mit zunehmender Amtszeit Stanislawskis nicht immer besser, sondern immer schlechter spielt, immer uninspirierter und der Trainer ratlos wirkte und auf die Spieler mal losgeht, mal dann nach einem 0:1 gegen Greuther Fürth mit irrem Blick den Kampfgeist lobt, zudem kommen dann Aussagen wie von Starke, die auch reichlich wirr waren. Da muss jeder Verein, Hopp hin, Hopp her, den Trainer von seinem Leid erlösen.

    Stanislawski sollte sich einen Zweitligisten wie eben Greuther Fürth suchen, da kommen diese Typen, wie auch z.B. Büskens, sehr gut an, da wird Fußball vor allem malocht. Konzeptionelle Arbeit hat man von ihm nicht gesehen, ebensowenig ein spielerisches Konzept. Da hat Hopp nun eben Recht. Zumal Platz 8 trügerisch ist, man ist lediglich der bestplatzierte Abstiegskandidat. Gewinnt man die nächsten drei BL-spiele nicht und setzt den Stani-Trend fort, sieht man das sofort auch in der Tabelle. Insofern wurde es Zeit zu handeln, bevor es soweit kommen kann.

    Und darum finde ich die Kritik an Hopp und Hoffenheim auch in diesem Fall völlig falsch. Es wird einfach nur die ressentimentgeladene Anti-Hopp-Platte aufgelegt, aber gar nicht über Fußball gesprochen. Kein Wort darüber verloren, wie wirr, rat- und konzeptlos Stani wirkte, kein Wort über den üblen Rumpelfußball, den diese Mannschaft voller starker Techniker nur noch anzubieten hatte, sondern billiges Hopp-Bashing und Parteinahme für Stani, den so sympathischen Kulttrainer. Dass der St. Pauli den Rücken gekehrt hat, um genau dort, in Sinsheim zu trainieren, dass die Provinz angeblich zu diesem so seriösen Arbeiter viel besser passe als der Kiez - all dieses mediale Geschwätz hat man vergessen und man meint, es einfach übergehen zu können, was man über den tollen Trainer Stanislawski sich so ausgedacht hat.

    Fakt ist dagegen, dass Stanislawski außerhalb des Kiezes, wo er als Kultfigur eine natürlich Autorität hatte, als trainer komplett und so restlos gescheitert ist, dass ich keinem Bundesligisten raten würde, ihn einzustellen. Wer sich mit vollem Bewusstsein auf das Projekt Hoffenheim einlässt, dann aber beklagt, dass die Spieler eine Söldner-Mentalität hätten und in Ermangelung einer autorität immerfort zwischen dem "tollen Kampf meiner Jungs" und der Klage über nageblich fehlenden Einsatz hin und her pendelt, in immer schnellerem Tempo und ohne erkennbaren Bezug zur Realität, der ist einfach als Trainer weit davon entfernt, erstklassig zu sein.
     
  10. Das wird eine extrem schwere Aufgabe für den neuen Trainer aus dieser Mannschaft wieder eine Einheit zu formen und vor allem mit einem Dietmar Hopp zurechtzukommen. Den habe ich am Anfang noch respektiert und geschätzt, aber er wird mir immer unsympathischer, weil er sich in die sportlichen Belange einmischt, von denen er keine Ahnung hat. Aussagen bezüglich des fehlenden Konzeptes von Stani in der Öffentlichkeit gehen ja mal gar nicht und untergraben jegliche Autorität des Trainers. Und sowas vor einem Pokalviertelfinale. Wahnsinn.

    Jedenfalls wünsche ich Stani alles gute für die Zukunft. Ich mag den Kerl einfach, weil er ne absolut ehrlich Haut ist. Bin mir sicher, dass wir ihn bald wiedersehen werden.
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich finde jemanden, der nach Hoffenheim geht, um mehr Geld zu verdienen als bei St. Pauli, der dann aber so dreist ist, den SPielern, die dasselbe machen, eine Söldnermentalität zu unterstellen, keine ehrliche Haut, was auch immer eine ehrliche Haut sein soll. Ich kann ihn nicht besonders gut aushalten.
     
  12. Das sehe ich völlig anders. Er ist nach Hoffenheim gegangen, weil er sportlich nach oben wollte und das mit den Mitteln und dem "Kurs" von St.Pauli, den Kult zu bewahren und nicht zu kommerziell zu werden, nicht möglich war. Er fand in Hoffenheim einen Club mit einem unglaublichen Trainingsgelände und einer perfekten Infrastruktur vor und wollte dort etwas aufbauen. Das er nur des Geldes wegen dahingegangen ist sehe ich absolut nicht. Ich kenne ihn natürlich nicht persönlich, aber für mich ist er authentisch und kein Geldgeier.
    Dieses Kultclub-Image haftet ihm aber an und vielleicht wollte er gerade deswegen das Gegenteil machen, um aus dieser Schublade herauszukommen, in die wir deutschen die Leute ja direkt stecken. Es war seine erste Station ausserhalb der Komfortzone St.Pauli und er musste einiges an Lehrgeld zahlen. Aber ich bin mir auch sicher, dass er unglaublich viel gelernt hat und gestärkt wiederkommen wird.
     
  13. Felissilvestris

    Felissilvestris

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    Widerspruch. St. Pauli gehört wohl mittlerweile zu den kommerzielsten Clubs der 1. und 2. Bundesliga. Das Kultimage ist zu einer reinen Marketingstrategie "verkommen". Beste Beispiel ist die Bennung der ViP-Logen als "Séparées". Vermarktung eben. Ich werfe ihnen das nicht vor, aber dieses Gelaber von wegen "Nichtkommerziell" ist absurd. Das Image haftet ihnen aber weiter an.

    Richtig. Aber zur natürlichen Weiterentwicklung gehört auch, zumindest wenn man sich verbessern will, höhere Ansprüche was das Gehalt angeht. Aber auch das ist wenig verwerflich.
     
  14. Natürlich wird er in Hoffenheim mehr verdient haben als in St.Pauli. Aber darum geht es doch auch gar nicht. Sondern darum, ob er nur wegen des Geldes dorthin gegangen ist. Und das glaube ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass er es aus sportlichen Ambitionen getan hat.
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

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    gut, aber dann kann man Obasi und Ibisevic nicht anpöbeln, wenn die dasselbe tun. Gerade Obasi hat doch rein sportlich alles richtig gemacht.
     
  16. Naja, das auch Stani Fehler gemacht hat ist doch unstreitig. Er war aber jemand, der sich in St.Pauli immer bedingunslos vor seine Spieler gestellt hat, solange sie Einsatz gezeigt haben. Und natürlich ist es reine Spekulation, aber wenn er Spieler öffentlich runter macht, dann denke ich, dass sie ihn, was Einstellung und Leistungsbereitschaft angeht, schwer enttäuscht haben. Und das ein Trainer dann auch mal emotional wird, wenn er vom einigen im Team hängengelassen wird, ist verständlich.
    Und wenn ich sehe was Obasi jetzt auf Schalke zeigt und wie er sich kurz zuvor noch in Hoffenheim präsentiert hat, dann stellt sich mir schon sehr stark die Frage, ob er da vollen Einsatzwillen gezeigt hat.
     
  17. Felissilvestris

    Felissilvestris

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