Mit defensiver Stabilität zum gewünschten Resultat
EIN NACHBERICHT ZUM HEIMSIEG GEGEN DEN FC ST. PAULI
06.10.25 von Moritz Studer | 2 Min
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Die Erleichterung war den Protagonisten anzumerken, als Schiedsrichter Sören Storks ein letztes Mal in seine Pfeife pustete. Mit dem 1:0-Erfolg über den FC St. Pauli hat der SV Werder den ersten Heimsieg eingefahren und nach dem schweren Auftaktprogramm, einen Gegner auf Augenhöhe bezwungen. Auch wenn die Spielleistung noch keiner perfekten Kür glich, stand vor allem die aufmerksame Defensivarbeit neben dem Ergebnis im Vordergrund. Ein Nachbericht.
Nach nur 105 Sekunden erzählte Samuel Mbangula die Geschichte des Spiels, als er einen zweiten Ball aus dem Rückraum mit verdeckter Sicht für St. Pauli-Schlussmann Nikola Vasilj ins lange Eck beförderte. Die Kiezkicker stellten in der abgelaufenen Spielzeit die zweistärkste Defensive der Bundesliga, sodass das frühe Tor sehr gut in die Matchpläne von Cheftrainer Horst Steffen passte. „St. Pauli wurde mit der Zeit besser, weshalb wir viel wegverteidigen mussten“, sagt der Fußball-Lehrer. „Das haben wir aber sehr gut gemacht.“
Die Anfangsphase bot noch Möglichkeiten für den St. Paulianer Mathias Pereira Lage (7.), der am herauseilenden Werder-Keeper Karl Hein scheiterte, auf der anderen Seite bekam Yukinari Sugawara einen feinen Spielzug der Grün-Weißen nicht vollstreckt (9.). Anschließend bekam das Publikum zwar viel Leerlauf geboten, was dem SVW mit der Führung im Rücken recht sein konnte. „Wir waren viel zu unsauber mit dem Ball und hatten zu viele Ballverluste“, hadert Kapitän Marco Friedl. „Solche Spiele gibt es eben auch, dann musst du ein nicht so schönes 1:0 über die Runden bringen und das haben wir gemacht.“
Während sich die Boys in Brown vor allem über Fernschüsse für den Ausgleich bewarben, war Werder nach Möglichkeiten von Patrice Covic (84.), Marco Grüll (87.) oder Victor Boniface (90.+4) dem zweiten Tor wesentlich näher. Unter dem Strich brachte aber auch der knappe Erfolg, die angestrebten drei Punkte. „Die Mannschaft hat gegen einen Gegner mit viel Ballbesitz alles wegverteidigt“, resümiert Steffen, nachdem der SVW zuvor viele Gegentore hinnehmen musste. „Ich fühle mich darin bestätigt, dass wir besser verteidigen, als es die vorherigen Ergebnisse ausgesagt haben.“ Nun geht es mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause.