Schnell angekommen: „Das ist nun deutlich besser“
KARIM COULIBALY HAT SICH DEM BUNDESLIGA-NIVEAU SCHNELL ANGEPASST
07.10.25 von Moritz Studer | 2 Min
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Karim Coulibaly ist angekommen. Der 18-Jährige hat nicht lange gebraucht, um zwischen seinem ersten und fünften Bundesliga-Startelfspiel seine Schlüsse aus den gesammelten Erfahrungen zu ziehen. Dass der SV Werder gegen den FC St. Pauli einen Zu-Null-Erfolg einfuhr, war auch dem Youngster zu verdanken, der einige wichtige Schlüsselzweikämpfe für sich entschied. „Davon bin ich nicht überrascht“, lächelt Cheftrainer Horst Steffen. „Das war ich eher davon, dass er in den ersten ein, zwei Spielen mehr Unsicherheiten hatte, als ich vorher wahrgenommen hatte.“
Insbesondere mit dem Ball hat der Linksfuß spürbare Schritte nach vorne gemacht. Gegen die Kiezkicker hatte „Couli“ die meisten Ballkontakte (84) aller Werderaner und hat sein Spiel dem neuen Rahmen der Fußball-Bundesliga schnell angepasst. „Für einen Innenverteidiger ist es schwer, 20 Meter Pässe immer an den Mann anzubringen – da hat er in den ersten Spielen noch ein paar weggespielt“, sagt Steffen. „Das ist nun deutlich besser, denn auf ihn ist Verlass. Ich bin sehr erfreut, dass die Entwicklung bei ihm so gut ist.“
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Dazu kommt auch, dass Kapitän Marco Friedl seinem jüngeren Pendant den Rücken freihält. Der Österreicher weicht auf die rechte Innenverteidigerposition aus, obwohl auch er, genau wie sein Nebenmann, mit einem besseren Linken ausgestattet ist. „Wir wollen Karim keinen Unsicherheitsfaktor mitgeben und Marco hat einen guten rechten Fuß“, erklärt Fußball-Lehrer Steffen die Positionierung in seiner Viererkette. „Karim hat es gutgetan, auf der Position zu spielen, die er gewohnt ist.“
Nicht nur von Friedl, sondern auch von Leonardo Bittencourt oder vor dessen Verletzung Niklas Stark bekämen Coulibaly und die anderen junge Spieler wichtige Hinweise mit auf den Weg. Die Gruppe ist untereinander sehr hilfsbereit, auch wenn sich Coach Steffen am Wochenende nur für eine Elf entscheiden kann. Auf die Frage, ob Coulibaly nun schon ein richtiger Bundesliga-Spieler sei, antwortet der 56-Jährige nach dem Sieg gegen St. Pauli lächelnd: „Die Frage können Sie sich selbst beantworten.“