Als Werder in der Saison 1960/1961 erstmal den DFB-Pokal gewinnt und die Oberliga wie in den drei Spielzeiten zuvor als Tabellenzweiter beendet, ist Ilic allerdings nur noch Ersatzmann und steht lediglich für ein einziges Spiel im Kasten von Werder. Trotzdem soll der 19. März 1961 nicht sein letztes Spiel für den damals bereits 35-Jährigen im Werdertrikot sein. Im Oktober 1963, die neu gegründete Bundesliga ist gerade einmal fünf Spieltage alt, stellt sich die Frage, wer nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Stammtorhüter Bernard, Ersatztorwart Lambertz, Amateurtorwart Peters und Jugendspieler Böse das Bremer Tor hüten soll. „Letzter Ausweg: Dragomir Ilic“, titelt eine Tageszeitung. Und so kommt „Rentner“ Ilic tatsächlich zu seinem Bundesligadebut, wenn auch zu keinem erfolgreichen.
Ganze vier Mal muss Ilic hinter sich greifen. Werder verliert denkbar knapp gegen den kommenden Deutschen Meister in Köln mit 4:3. Es folgen im weiteren Saisonverlauf aber noch drei weitere Spiele, in denen der mittlerweile 38-Jährige seine Ausnahmequalitäten unter Beweis stellen kann: In den Partien gegen Preußen Münster, 1860 München und den 1. FC Nürnberg lässt Ilic sich jeweils nur einmal bezwingen und trägt damit entscheidend zu drei von am Ende zehn Saison-Siegen bei.
Im Januar 1964, fast auf den Tag genau 15 Jahre nachdem Dragomir Ilic erstmals für die Grün-Weißen aufgelaufen ist, endet eine Karriere wie es sie in der Geschichte des Fußballs und von Werder Bremen bis dahin keine zweite gegeben hat. Auch nach seinem Karriereende bleibt der Vater von drei Kindern Bremen treu, wo er 2004 im Alter von 78 Jahren verstirbt.