WERDER.DE: Du wechselst aus der österreichischen Liga zu uns, hast die Google Pixel Frauen-Bundesliga durch eine Leihe zur TSG Hoffenheim aber auch schon mal kennengelernt. Was zeichnet die deutsche Liga für dich aus?
Chiara D´Angelo: Was ich sehr cool finde, ist einfach, dass die deutsche Liga schon kompakter ist im Vergleich zur österreichischen. In Österreich ist es noch vermehrt so, dass einfach die oberen Vereine im Vergleich zu den unteren extreme Qualitätsunterschiede haben. Hier bist du denke ich, schon in jedem Spiel dann auch gefordert. Das finde ich sehr cool und das macht die Liga attraktiv.
WERDER.DE: Mit dem SKN St. Pölten konntest du schon den einen oder anderen Titel gewinnen und du hast Champions League gespielt. Das sind alles Dinge, wovon viele Spielerinnen träumen. Welche Wünsche sind bei dir jetzt noch offen?
Chiara D´Angelo: Ich glaube, da gibt es noch einiges. Auf jeden Fall würde ich mich jetzt gerne in der Liga etablieren, mich da wohlfühlen und reinspielen. Ich bin eine Spielerin, die auch gerne mal eine Führungsrolle einnimmt und ich übernehme gerne Verantwortung auf dem Platz. Das würde ich auch gerne in die Mannschaft einbringen. Und dann einfach mal schauen, wie weit es mit der Mannschaft gehen kann.
WERDER.DE: Du bist Teil der österreichischen Nationalmannschaft, hast vor kurzem dein Debüt für die A-Nationalmannschaft feiern können, warst Kapitänin bei der U20-WM in Kolumbien – wie besonders ist es, für das eigene Land spielen zu dürfen und was kann man daraus nochmal extra für sich und auch für den Verein mitnehmen?
Chiara D´Angelo: Ich glaube, es ist auf jeden Fall etwas extrem Besonderes, wenn man für sein Land spielen kann. Nicht nur in der A-Nationalmannschaft, sondern auch schon in der Jugend. Bei der WM war es auch richtig cool, als erstes österreichisches Frauenteam bei einer WM mitzuspielen. Unseren Jahrgang hat es ausgezeichnet, dass wir einfach nie aufgegeben haben. Man kann extrem viel mitnehmen und sich richtig gut messen mit anderen Nationen, gegen die man zum Beispiel bei einer EM nicht spielen kann. Ich glaube, das ist schon was, wo du extreme Erfahrungen machen und diese überall mithinnehmen kannst.
WERDER.DE: Du wirst auf deinem Trikot die Nummer 2 tragen. Wie kommt es zu diesem Wunsch?
Chiara D´Angelo: Also eigentlich habe ich ganz früher in der U17 immer die 14 gehabt und bin damit dann eigentlich bis zur U20 weitergegangen. Beim SKN war die 14 dann belegt und im Nationalteam auch, deshalb habe ich mir schließlich eine andere Nummer ausgesucht. Im Nationalteam war dann eigentlich nur die 2 frei und alle haben dann schon gesagt, was das für eine Nummer sei und haben mich gefragt, ob ich die Zahl wirklich nehmen möchte. Es haben aber eigentlich richtig viele gute Außenverteidiger die Nummer 2 und als ich jetzt damit gespielt habe, habe ich mich damit wirklich sehr angefreundet und jetzt mag ich das.
WERDER.DE: Lass uns vorausschauen: Welche Ziele hast du dir für die kommende Saison und generell für deine Zeit bei Werder gesteckt?
Chiara D´Angelo: Auf jeden Fall mich gut einzuleben, mich mit allen gut zu verstehen und mich in der Liga und im Team zu etablieren. Ich möchte meine Qualitäten defensiv und offensiv bestmöglich einbringen und der Mannschaft so gut es geht, helfen. Und dann einfach schauen, wohin uns der Weg führt.
WERDER.DE: Vielen Dank für das Interview, liebe Chiara. Wir freuen uns, dass du jetzt Teil unseres Teams bist.