WERDER.DE: Welche Rolle spielt der Fußballsport noch in deinem Leben?
Mirko Votava: Das hat schon ein bisschen nachgelassen. Als Spieler sind wir beruflich viel rumgekommen, waren aber nach einer Übernachtung schon wieder weg. Deswegen versuche ich jetzt die Zeit zu nutzen, mich vernünftig zu bewegen und noch das eine oder andere zu sehen, was ich damals noch nicht gesehen habe.
WERDER.DE: Ein Verein, den du neben Werder sehr gut kennengelernt hast, war der 1. FC Union Berlin, bei dem du von November 2002 bis März 2004 Cheftrainer warst.
Mirko Votava: Das war damals nicht einfach für mich. Vor mir hat Georgi Vasilev gute Arbeit geleistet und die Erwartungen waren sehr hoch. Außerdem war es nicht einfach, weil der Verein finanziell nicht so gut aufgestellt war, eine Mannschaft für die 2. Liga zu basteln. Trotzdem standen die Fans schon damals immer hinter dem Team und unterstützten sie voll.
WERDER.DE: Einer deiner Torjäger in Köpenick war deren heutiger Cheftrainer Steffen Baumgart. Hast du ihn dir damals schon auf der Trainerbank vorstellen können?
Mirko Votava: Er war ein sehr vernünftiger Spieler und ein echter Kapitän. Steffen war ein richtiger Profi und wusste, worum es geht. Das kann man heute auch noch gut nachvollziehen, wie ehrgeizig er dabei ist und jeden Angriff am Seitenrand mitgeht – so war er auch als Spieler.