Mit ähnlichen Vorzeichen waren die Werderaner Anfang März 2025 zu Double-Sieger Bayer 04 Leverkusen gereist. Nach fünf Pflichtspielniederlagen und dem DFB-Pokal-Aus in Bielefeld im Gepäck trat Grün und Weiß bei Xabi Alonsos Meister-Elf mit dem Rücken zur Wand an. Von einer Verunsicherung war aber plötzlich nichts mehr zu spüren, als Romano Schmid das Leder nach wenigen Minuten über die Linie drückte (7.).
Sicherlich musste das Team vom Osterdeich kritische Phasen überstehen, als Aleix Garcia einen Freistoß an die Latte streichelte (45.+1). Insgesamt verteidigten die Werderaner aber leidenschaftlich und im Zweifel strahlte Torhüter Zetterer die nötige Souveränität aus. Schließlich verpasste Justin Njinmah den Leverkusenern eine Kostprobe ihrer eigenen Medizin und machte in der Nachspielzeit den Deckel zum 2:0-Endstand drauf (90.+4).
Während die Bayern nach der Werder-Niederlage im Vorjahr die Werkself nicht mehr einholten, verpasste es Bayer 04 wiederum den Patzer des Branchenprimus zeitgleich gegen den VfL Bochum (2:3) für ein Comeback im Meisterschaftsrennen zu nutzen. Dadurch feierten die Münchner ihren 34. Titel, sodass der SVW seine Meister-Serie in der kommenden Spielzeit wieder an der Isar ausbauen muss. Dass die Mannschaft von Ole Werners Nachfolger Horst Steffen dort der klare Underdog ist, ist immerhin die bekannte Grundvoraussetzung.