Mehr als nur ein Punkt

Der Nachbericht zum 3:3-Unentschieden gegen Bayer 04 Leverkusen

Die Mannschaft steht vor der Kurve.
Die Grün-Weißen ließen in Unterzahl alles auf dem Platz (Foto: WERDER.DE).
Profis
Montag, 01.09.2025 / 10:28 Uhr

Von Moritz Studer

Normalerweise wäre diese Begegnung nach 65 Minuten entschieden gewesen. Noch nie ist es dem SV Werder in seiner langen Bundesliga-Geschichte gelungen, einen Zwei-Tore-Rückstand in Unterzahl zu egalisieren. An diesem Fußballnachmittag gelang den Grün-Weißen aber dieses Kunststück, die mit einer leidenschaftlichen Leistung zu einem 3:3-Unentschieden gegen Vizemeister Bayer 04 Leverkusen kamen. Ein Remis, das mit der besonderen Dramaturgie wesentlich mehr wert ist als der eine Zähler auf dem Tableau. Ein Nachbericht. 

Es war durchaus schon im ersten Durchgang zu erkennen, wie der SVW in dieser Spielzeit auftreten möchte. Die Mannschaft von Horst Steffen ließ den Ball mit wenigen Kontakten durch die eigenen Reihen zirkulieren und hatte phasenweise sogar mehr Ballbesitz als die Werkself. Leverkusen bestrafte dafür die Nachlässigkeiten der Grün-Weißen gnadenlos und ging durch Patrick Schick (5.) und Malik Tillman (35.) komfortabel in Führung. „Dass wir weniger Fehler machen müssen, ist ein großer Punkt“, sagt Coach Steffen mit Blick auf die kommenden Wochen. „Die Intensität im Anlaufen können wir noch mehr erhöhen und kann Gewohnheit werden – da haben wir noch Schritte zu tun.“

Trotzdem war der Wille den Werderanern nicht abzusprechen, die nach einem starken Dribbling von Samuel Mbangula den Strafstoß zugesprochen bekamen, den Romano Schmid verwandelte (44.). Schon in dieser Phase deutete sich an, dass die Gäste durch Rückschläge durchaus die Spielkontrolle verlieren können. Trotzdem haben es vermutlich nur die Wenigsten der 42.100 Zuschauer*innen im Weserstadion für möglich gehalten, dass der SVW nach der Ampelkarte gegen Niklas Stark und dem folgenden Schick-Elfmeter nochmal zurückkommt (64.). 

Das Erfolgserlebnis, das Werder gefehlt hat?

„Die Stimmung nach dem Anschlusstreffer war brutal“, erinnert sich Mittelfeldspieler Romano Schmid nach dem Debüttreffer von Isaac Schmidt (76.). „Das muss unser Ansatz sein, dass wir die Heimspiele gemeinsam rocken.“ Als Karim Coulibaly dann in der vierten Minute der Nachspielzeit den Rebound von Senne Lynens Kopfball an die Latte abstaubte, kannte die grün-weiße Ekstase auf den Tribünen keine Grenzen mehr.

Das Team feiert mit dem Publikum diesen einen Zähler wie einen Sieg. Denn diese Widerstandsfähigkeit kann einen entscheidenden Einfluss auf den Kopf haben. „So ein Erfolgserlebnis hat gefehlt“, strahlt Fußball-Lehrer Steffen. „Das ist für die Jungs ein guter Impuls, weiter akribisch zu arbeiten.“ Die Länderspielpause wird guttun, um sich als Team mit den externen und internen Neuzugängen noch besser zu finden. Vielleicht könnte auch der eine oder andere verletzte Spieler ins Mannschaftstraining zurückkehren. Die Brust vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach, Sonntag, 14.09.2025, um 17.30 Uhr, ist jedenfalls breit.

 

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