Beim SV Werder: Tandem Young Coach-Ausbildung in Bremen

Gemeinsam für Inklusion und Kinderschutz

Young Coach Andreas führt eine Übung vor.
Menschen mit und ohne Behinderung wurden in Bremen im Rahmen der Young Coach-Ausbildung zu Trainer*innen im inklusiven Fußball ausgebildet (Foto: WERDER.DE).
WERDER BEWEGT
Montag, 05.05.2025 / 15:26 Uhr

Von Judith Krapp

Der SV Werder war Gastgeber der diesjährigen Tandem Young Coach-Ausbildung, die vom 30. April bis zum 4. Mai 2025 in Bremen stattfand. Die Scort Foundation, die Football Club Social Alliance (FCSA) sowie weitere Partnervereine setzten gemeinsam mit dem SV Werder ein starkes Zeichen für Inklusion im Fußball und Kinderschutz. Insgesamt 24 Teilnehmende wurden zu Trainer*innen im Fußball für Menschen mit Behinderung qualifiziert. Ergänzt wurde das Programm durch ein neues Modul zum Kinderschutz. 

Die Besonderheit der Ausbildung ist das Tandemprinzip: Eine Person mit Behinderung (Young Coach) durchläuft gemeinsam mit einer Person ohne Behinderung (Tandempartner*in) das gesamte Programm. Ziel ist es, dass beide im Anschluss als gleichberechtigtes Trainer*innenteam im inklusiven Fußball aktiv werden. „Ich finde es bemerkenswert, was die Tandems für eine Entwicklung gemacht haben. Anfangs waren die Tandempartner*innen den Young Coaches eine Stütze, aber im Laufe der Woche haben sie sich immer mehr verzahnt, sodass sie tatsächlich als Partner auf dem Platz standen“, betont Timo Podsendek, Werder-Instruktor und Mitorganisator der Ausbildung.

Erstmals fand in der diesjährigen Ausgabe auch ein Modul zur Einführung des „Kinderschutz im Fußball für Menschen mit Behinderung“ statt. In Zusammenarbeit mit der Kindernothilfe wurde ein spezielles Handbuch erarbeitet und ein Webinar durchgeführt, um den Teilnehmenden praxisnahe Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben. Als aktiver Partner war es Werder Bremen ein wichtiges Anliegen, diese Inhalte mitzugestalten und weiterzugeben.

Die Trainingseinheiten mit der Inklusionsmannschaft der Werder Youngstars bildeten einen Höhepunkt. Die Teilnehmenden erhielten nicht nur unmittelbares Feedback zu ihren Einheiten, sondern konnten auch wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. Andreas, Young Coach bei Werder, reflektiert: „Für mich war die Einheit mit dem Rollstuhl und über Autismus-Spektrum-Störung sehr interessant. Ich habe erlebt, wie es sich anfühlt, wenn man in einem Rollstuhl sitzt und wie es ist, mit Autismus zu leben. Da muss man als Trainer*in viel berücksichtigen.“

Für den SV Werder Bremen ist das Projekt ein klares Bekenntnis zu Vielfalt, Teilhabe und nachhaltiger Förderung im Sport. Durch die enge Zusammenarbeit mit der FCSA und den Partnerclubs trägt Werder dazu bei, den inklusiven Fußball weiter zu professionalisieren und gesellschaftlich zu verankern. „Jede*r hat Stärken! Wir als Tandem werden in Zukunft noch besser versuchen, dass jeder seine individuellen Stärken einbringen und ausschöpfen kann“, ergänzt Neil, Tandempartner des SV Werder Bremen.

Ein weiterer Meilenstein: Die Ausbildung wurde erstmals in Kooperation mit dem Bremer Fußballverband als Lizenzverlängerung anerkannt – ein wichtiger Schritt, um das Engagement im Inklusionsfußball auch formal zu stärken und mehr Sichtbarkeit in der Fußballlandschaft zu schaffen. Mit Stolz nahmen die zwölf ausgebildeten Tandems zum Abschluss der Woche ihre Zertifikate entgegen und freuen sich darauf, künftig ihre eigenen Teams im inklusiven Fußball zu trainieren.

Der SV Werder Bremen bedankt sich bei allen Teilnehmenden, Partner*innen und Unterstützenden für eine inspirierende Woche, die deutlich gezeigt hat: Inklusion ist nicht nur möglich – sie bereichert den Fußball auf allen Ebenen.

 

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